Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Die himmlische Philosophie
tische Welt mit dem Gestirn eine Figur ist
der innern Kräfte der geistlichen Welt, und
wie die siebende Gestalt eigentlich keine Ge-
stalt mehr ist, sondern die Offenbarung der
sechs ersten Gestalten; denn was die sechse
im Geist sind, das ist die siebende im begreif-
lichen Wesen: Es ist aber zur Vergleichung
mit Swedenborgs System diß schon ge-
nug Wäre es möglich, penetrable und in
ringenden Gestalten wallende Wesen so zu
bestimmen, wie die mechanische, so würden
sich schon Leute gefunden haben, die es in
dieser Ordnung vorgetragen hätten; ich weiß
aber niemand, und Jac. Böhm gesteht selbst,
daß diese Ordnung sehr schwer zu treffen:
Ohne ein Collegium von ihrer etlichen sehr
unpartheyischen Männern wird es schwerlich
zu Stande kommen. Es müssen aber er-
fahrne, alte, wiedergebohrne, treue und un-
überwindlich standhafte Leute seyn, die diß
unternehmen sollen.



Die himmlische
Philosophie
Emanuel Swedenborgs


Jch habe allbereits gesagt, es müssen erfahr-
ne, alle, wiedergebohrne und unüber-

wind-
C 4

Die himmliſche Philoſophie
tiſche Welt mit dem Geſtirn eine Figur iſt
der innern Kraͤfte der geiſtlichen Welt, und
wie die ſiebende Geſtalt eigentlich keine Ge-
ſtalt mehr iſt, ſondern die Offenbarung der
ſechs erſten Geſtalten; denn was die ſechſe
im Geiſt ſind, das iſt die ſiebende im begreif-
lichen Weſen: Es iſt aber zur Vergleichung
mit Swedenborgs Syſtem diß ſchon ge-
nug Waͤre es moͤglich, penetrable und in
ringenden Geſtalten wallende Weſen ſo zu
beſtimmen, wie die mechaniſche, ſo wuͤrden
ſich ſchon Leute gefunden haben, die es in
dieſer Ordnung vorgetragen haͤtten; ich weiß
aber niemand, und Jac. Boͤhm geſteht ſelbſt,
daß dieſe Ordnung ſehr ſchwer zu treffen:
Ohne ein Collegium von ihrer etlichen ſehr
unpartheyiſchen Maͤnnern wird es ſchwerlich
zu Stande kommen. Es muͤſſen aber er-
fahrne, alte, wiedergebohrne, treue und un-
uͤberwindlich ſtandhafte Leute ſeyn, die diß
unternehmen ſollen.



Die himmliſche
Philoſophie
Emanuel Swedenborgs


Jch habe allbereits geſagt, es muͤſſen erfahr-
ne, alle, wiedergebohrne und unuͤber-

wind-
C 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0039" n="39"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die himmli&#x017F;che Philo&#x017F;ophie</hi></fw><lb/>
ti&#x017F;che Welt mit dem Ge&#x017F;tirn eine Figur i&#x017F;t<lb/>
der innern Kra&#x0364;fte der gei&#x017F;tlichen Welt, und<lb/>
wie die &#x017F;iebende Ge&#x017F;talt eigentlich keine Ge-<lb/>
&#x017F;talt mehr i&#x017F;t, &#x017F;ondern die Offenbarung der<lb/>
&#x017F;echs er&#x017F;ten Ge&#x017F;talten; denn was die &#x017F;ech&#x017F;e<lb/>
im Gei&#x017F;t &#x017F;ind, das i&#x017F;t die &#x017F;iebende im begreif-<lb/>
lichen We&#x017F;en: Es i&#x017F;t aber zur Vergleichung<lb/>
mit <hi rendition="#fr">Swedenborgs</hi> Sy&#x017F;tem diß &#x017F;chon ge-<lb/>
nug Wa&#x0364;re es mo&#x0364;glich, penetrable und in<lb/>
ringenden Ge&#x017F;talten wallende We&#x017F;en &#x017F;o zu<lb/>
be&#x017F;timmen, wie die mechani&#x017F;che, &#x017F;o wu&#x0364;rden<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;chon Leute gefunden haben, die es in<lb/>
die&#x017F;er Ordnung vorgetragen ha&#x0364;tten; ich weiß<lb/>
aber niemand, und <hi rendition="#fr">Jac. Bo&#x0364;hm</hi> ge&#x017F;teht &#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
daß die&#x017F;e Ordnung &#x017F;ehr &#x017F;chwer zu treffen:<lb/>
Ohne ein Collegium von ihrer etlichen &#x017F;ehr<lb/>
unpartheyi&#x017F;chen Ma&#x0364;nnern wird es &#x017F;chwerlich<lb/>
zu Stande kommen. Es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en aber er-<lb/>
fahrne, alte, wiedergebohrne, treue und un-<lb/>
u&#x0364;berwindlich &#x017F;tandhafte Leute &#x017F;eyn, die diß<lb/>
unternehmen &#x017F;ollen.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die himmli&#x017F;che<lb/><hi rendition="#g">Philo&#x017F;ophie</hi><lb/>
Emanuel Swedenborgs</hi> </head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch habe allbereits ge&#x017F;agt, es mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en erfahr-<lb/>
ne, alle, wiedergebohrne und unu&#x0364;ber-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 4</fw><fw place="bottom" type="catch">wind-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0039] Die himmliſche Philoſophie tiſche Welt mit dem Geſtirn eine Figur iſt der innern Kraͤfte der geiſtlichen Welt, und wie die ſiebende Geſtalt eigentlich keine Ge- ſtalt mehr iſt, ſondern die Offenbarung der ſechs erſten Geſtalten; denn was die ſechſe im Geiſt ſind, das iſt die ſiebende im begreif- lichen Weſen: Es iſt aber zur Vergleichung mit Swedenborgs Syſtem diß ſchon ge- nug Waͤre es moͤglich, penetrable und in ringenden Geſtalten wallende Weſen ſo zu beſtimmen, wie die mechaniſche, ſo wuͤrden ſich ſchon Leute gefunden haben, die es in dieſer Ordnung vorgetragen haͤtten; ich weiß aber niemand, und Jac. Boͤhm geſteht ſelbſt, daß dieſe Ordnung ſehr ſchwer zu treffen: Ohne ein Collegium von ihrer etlichen ſehr unpartheyiſchen Maͤnnern wird es ſchwerlich zu Stande kommen. Es muͤſſen aber er- fahrne, alte, wiedergebohrne, treue und un- uͤberwindlich ſtandhafte Leute ſeyn, die diß unternehmen ſollen. Die himmliſche Philoſophie Emanuel Swedenborgs Jch habe allbereits geſagt, es muͤſſen erfahr- ne, alle, wiedergebohrne und unuͤber- wind- C 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/39
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/39>, abgerufen am 23.11.2024.