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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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und Falschen.
die Jungfrau in eine keusche ehliche Liebe ein-
leitet, und die Gemüther der Ehegatten ver-
bindet;) auch weil die Heiligkeit des Him-
mels in der ehlichen Liebe und Unschuld ge-
gründet ist, und jene also innerliche Mörder
sind. Es bedünket sie, sie sitzen auf einem
rasenden Pferd, welches sie in die Höhe wirft,
so daß sie, gleichsam mit Lebensgefahr, von
dem Pferd stürzen, so ihnen einen grossen
Schrecken einjagt; nachgehends dünkt es ih-
nen, als ob sie unter dem Bauch des wilden
Pferds wären, und gleichbalden durch den
Hintertheil des Pferds in seinen Bauch
schlupften, sogleich kommt es ihnen vor, als
ob sie bey einer garstigen Hure seyen, welche
sich in einen grossen Drachen verwandelt:
Daselbst bleiben sie in ihrer Quaal zugedeckt:
Diese Strafe kommt innerhalb hundert und
tausend Jahren gar oft wieder, bis ihnen vor
solchen Begierden grauet. Von ihren Kin-
dern wurde mir gesagt, daß sie schlimmer
sind als andere Kinder, weil sie etwas an ih-
nen haben, das sie von ihrem Vater geerbet,
deßwegen werden auch aus ihrer Vermischung
Kinder gebohren, und die gebohren werden,
bleiben nicht lang im Leben.

Welche bey Leibes-Leben geile Gedanken
haben, und alles was andere reden, auch
heilige Dinge, nach ihrem Muthwillen dre-
hen, und zwar wann sie schon erwachsen und
alt sind, und von Natur keinen Trieb zur

Geil-

und Falſchen.
die Jungfrau in eine keuſche ehliche Liebe ein-
leitet, und die Gemuͤther der Ehegatten ver-
bindet;) auch weil die Heiligkeit des Him-
mels in der ehlichen Liebe und Unſchuld ge-
gruͤndet iſt, und jene alſo innerliche Moͤrder
ſind. Es beduͤnket ſie, ſie ſitzen auf einem
raſenden Pferd, welches ſie in die Hoͤhe wirft,
ſo daß ſie, gleichſam mit Lebensgefahr, von
dem Pferd ſtuͤrzen, ſo ihnen einen groſſen
Schrecken einjagt; nachgehends duͤnkt es ih-
nen, als ob ſie unter dem Bauch des wilden
Pferds waͤren, und gleichbalden durch den
Hintertheil des Pferds in ſeinen Bauch
ſchlupften, ſogleich kommt es ihnen vor, als
ob ſie bey einer garſtigen Hure ſeyen, welche
ſich in einen groſſen Drachen verwandelt:
Daſelbſt bleiben ſie in ihrer Quaal zugedeckt:
Dieſe Strafe kommt innerhalb hundert und
tauſend Jahren gar oft wieder, bis ihnen vor
ſolchen Begierden grauet. Von ihren Kin-
dern wurde mir geſagt, daß ſie ſchlimmer
ſind als andere Kinder, weil ſie etwas an ih-
nen haben, das ſie von ihrem Vater geerbet,
deßwegen werden auch aus ihrer Vermiſchung
Kinder gebohren, und die gebohren werden,
bleiben nicht lang im Leben.

Welche bey Leibes-Leben geile Gedanken
haben, und alles was andere reden, auch
heilige Dinge, nach ihrem Muthwillen dre-
hen, und zwar wann ſie ſchon erwachſen und
alt ſind, und von Natur keinen Trieb zur

Geil-
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[159/0159] und Falſchen. die Jungfrau in eine keuſche ehliche Liebe ein- leitet, und die Gemuͤther der Ehegatten ver- bindet;) auch weil die Heiligkeit des Him- mels in der ehlichen Liebe und Unſchuld ge- gruͤndet iſt, und jene alſo innerliche Moͤrder ſind. Es beduͤnket ſie, ſie ſitzen auf einem raſenden Pferd, welches ſie in die Hoͤhe wirft, ſo daß ſie, gleichſam mit Lebensgefahr, von dem Pferd ſtuͤrzen, ſo ihnen einen groſſen Schrecken einjagt; nachgehends duͤnkt es ih- nen, als ob ſie unter dem Bauch des wilden Pferds waͤren, und gleichbalden durch den Hintertheil des Pferds in ſeinen Bauch ſchlupften, ſogleich kommt es ihnen vor, als ob ſie bey einer garſtigen Hure ſeyen, welche ſich in einen groſſen Drachen verwandelt: Daſelbſt bleiben ſie in ihrer Quaal zugedeckt: Dieſe Strafe kommt innerhalb hundert und tauſend Jahren gar oft wieder, bis ihnen vor ſolchen Begierden grauet. Von ihren Kin- dern wurde mir geſagt, daß ſie ſchlimmer ſind als andere Kinder, weil ſie etwas an ih- nen haben, das ſie von ihrem Vater geerbet, deßwegen werden auch aus ihrer Vermiſchung Kinder gebohren, und die gebohren werden, bleiben nicht lang im Leben. Welche bey Leibes-Leben geile Gedanken haben, und alles was andere reden, auch heilige Dinge, nach ihrem Muthwillen dre- hen, und zwar wann ſie ſchon erwachſen und alt ſind, und von Natur keinen Trieb zur Geil-

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/159>, abgerufen am 24.11.2024.