Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

in dem gestirnten Himmel
und das in einem Augenblick als wie von
freyen Stücken; die zur Rechten waren,
wurden gestellet nach der Beschaffenheit des
Guten, und die zur Linken, nach der Be-
schaffenheit des Bösen; diejenigen welche
gut waren, wurden zurück gelassen, daß sie
eine himmlische Gesellschaft unter einander
errichteten, die bösen aber wurden in die
Hölle geworfen. Nach diesem sah ich, daß
sich jener flammende Schein auf die unteren
Oerter der Erde daselbst sehr tief hinab ließ,
und darauf erschien es bald in einem flam-
menden Wesen, welches in das lichthelle fiel,
bald in dem lichthellen, so ins dunkle stach,
und bald im dunkeln. Mir wurde von den
Engeln gesagt, daß eine solche apparenz nach
dem sey, wie das Wahre von dem Guten,
und das Falsche von dem Bösen aufgenom-
men werde, bey denen, welche die niedrige Ge-
genden jener Erde bewohnen, nicht aber daß
der flammende Schein solche Veränderungen
erlitte. Sie sagten auch, daß die niedrige
Gegenden jener Erde sowol von guten als
bösen aber von einander wohl abgesondert,
bewohnet würden, aus der Ursach, damit
die bösen durch die guten von dem HErrn
regieret würden; sie fügten hinzu, daß die
guten nach einander von dar in den Himmel
von dem HErrn erhaben werden, und an ih-
re Stelle andere folgen, und so gehe es be-
ständig fort. Bey jener Herabfahrt wurden

gleich-
R 4

in dem geſtirnten Himmel
und das in einem Augenblick als wie von
freyen Stücken; die zur Rechten waren,
wurden geſtellet nach der Beſchaffenheit des
Guten, und die zur Linken, nach der Be-
ſchaffenheit des Böſen; diejenigen welche
gut waren, wurden zurück gelaſſen, daß ſie
eine himmliſche Geſellſchaft unter einander
errichteten, die böſen aber wurden in die
Hölle geworfen. Nach dieſem ſah ich, daß
ſich jener flammende Schein auf die unteren
Oerter der Erde daſelbſt ſehr tief hinab ließ,
und darauf erſchien es bald in einem flam-
menden Weſen, welches in das lichthelle fiel,
bald in dem lichthellen, ſo ins dunkle ſtach,
und bald im dunkeln. Mir wurde von den
Engeln geſagt, daß eine ſolche apparenz nach
dem ſey, wie das Wahre von dem Guten,
und das Falſche von dem Böſen aufgenom-
men werde, bey denen, welche die niedrige Ge-
genden jener Erde bewohnen, nicht aber daß
der flammende Schein ſolche Veränderungen
erlitte. Sie ſagten auch, daß die niedrige
Gegenden jener Erde ſowol von guten als
böſen aber von einander wohl abgeſondert,
bewohnet würden, aus der Urſach, damit
die böſen durch die guten von dem HErrn
regieret würden; ſie fügten hinzu, daß die
guten nach einander von dar in den Himmel
von dem HErrn erhaben werden, und an ih-
re Stelle andere folgen, und ſo gehe es be-
ſtändig fort. Bey jener Herabfahrt wurden

gleich-
R 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0267" n="263"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">in dem ge&#x017F;tirnten Himmel</hi></fw><lb/>
und das in einem Augenblick als wie von<lb/>
freyen Stücken; die zur Rechten waren,<lb/>
wurden ge&#x017F;tellet nach der Be&#x017F;chaffenheit des<lb/>
Guten, und die zur Linken, nach der Be-<lb/>
&#x017F;chaffenheit des Bö&#x017F;en; diejenigen welche<lb/>
gut waren, wurden zurück gela&#x017F;&#x017F;en, daß &#x017F;ie<lb/>
eine himmli&#x017F;che Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft unter einander<lb/>
errichteten, die bö&#x017F;en aber wurden in die<lb/>
Hölle geworfen. Nach die&#x017F;em &#x017F;ah ich, daß<lb/>
&#x017F;ich jener flammende Schein auf die unteren<lb/>
Oerter der Erde da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ehr tief hinab ließ,<lb/>
und darauf er&#x017F;chien es bald in einem flam-<lb/>
menden We&#x017F;en, welches in das lichthelle fiel,<lb/>
bald in dem lichthellen, &#x017F;o ins dunkle &#x017F;tach,<lb/>
und bald im dunkeln. Mir wurde von den<lb/>
Engeln ge&#x017F;agt, daß eine &#x017F;olche <hi rendition="#aq">apparenz</hi> nach<lb/>
dem &#x017F;ey, wie das Wahre von dem Guten,<lb/>
und das Fal&#x017F;che von dem Bö&#x017F;en aufgenom-<lb/>
men werde, bey denen, welche die niedrige Ge-<lb/>
genden jener Erde bewohnen, nicht aber daß<lb/>
der flammende Schein &#x017F;olche Veränderungen<lb/>
erlitte. Sie &#x017F;agten auch, daß die niedrige<lb/>
Gegenden jener Erde &#x017F;owol von guten als<lb/>
bö&#x017F;en aber von einander wohl abge&#x017F;ondert,<lb/>
bewohnet würden, aus der Ur&#x017F;ach, damit<lb/>
die bö&#x017F;en durch die guten von dem HErrn<lb/>
regieret würden; &#x017F;ie fügten hinzu, daß die<lb/>
guten nach einander von dar in den Himmel<lb/>
von dem HErrn erhaben werden, und an ih-<lb/>
re Stelle andere folgen, und &#x017F;o gehe es be-<lb/>
&#x017F;tändig fort. Bey jener Herabfahrt wurden<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R 4</fw><fw place="bottom" type="catch">gleich-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[263/0267] in dem geſtirnten Himmel und das in einem Augenblick als wie von freyen Stücken; die zur Rechten waren, wurden geſtellet nach der Beſchaffenheit des Guten, und die zur Linken, nach der Be- ſchaffenheit des Böſen; diejenigen welche gut waren, wurden zurück gelaſſen, daß ſie eine himmliſche Geſellſchaft unter einander errichteten, die böſen aber wurden in die Hölle geworfen. Nach dieſem ſah ich, daß ſich jener flammende Schein auf die unteren Oerter der Erde daſelbſt ſehr tief hinab ließ, und darauf erſchien es bald in einem flam- menden Weſen, welches in das lichthelle fiel, bald in dem lichthellen, ſo ins dunkle ſtach, und bald im dunkeln. Mir wurde von den Engeln geſagt, daß eine ſolche apparenz nach dem ſey, wie das Wahre von dem Guten, und das Falſche von dem Böſen aufgenom- men werde, bey denen, welche die niedrige Ge- genden jener Erde bewohnen, nicht aber daß der flammende Schein ſolche Veränderungen erlitte. Sie ſagten auch, daß die niedrige Gegenden jener Erde ſowol von guten als böſen aber von einander wohl abgeſondert, bewohnet würden, aus der Urſach, damit die böſen durch die guten von dem HErrn regieret würden; ſie fügten hinzu, daß die guten nach einander von dar in den Himmel von dem HErrn erhaben werden, und an ih- re Stelle andere folgen, und ſo gehe es be- ſtändig fort. Bey jener Herabfahrt wurden gleich- R 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/267
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/267>, abgerufen am 20.05.2024.