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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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der Seele und des Körpers.
lichkeit sey ein immerwährendes Würklich-
seyn oder Daseyn; (quod subsistentia sit per-
petua existentia
) woraus erhellet, daß wenn
die Sonne weggethan würde, ihre Welt in
ein Chaos, und dieses in ein Nichts würde
fallen. Daß in der geistlichen Welt eine an-
dere Sonne sey, als in der natürlichen Welt,
kann ich bezeugen, weil ich sie gesehen habe,
sie erscheinet feurig, wie unsere Sonne, fast
in gleicher Größe, sie stehet so weit von den
Engeln ab, als unsere Sonne von den Men-
schen; sie gehet aber nicht auf und nicht un-
ter, sondern steht unbeweglich in der mittlern
Höhe zwischen dem Zenith oder Scheitelpunkt
und dem Horizont oder Gesichtskreis, daher
haben die Engel ein beständiges Licht und ei-
nen immerwährenden Frühling. Ein ver-
nünftiger Mensch, welcher nichts von der
Sonne der geistlichen Welt weiß, kann leicht
in seinem Begriff von der Schöpfung des
Weltalls wahnsinnig irren, von welcher er
sich, wenn er sie tief überdenkt, keine andere
Vorstellung macht, als daß sie aus der Na-
tur sey, und weil der Ursprung der Natur
die Sonne ist, sich einbildet, sie wäre aus
der Natur Sonne als dem Schöpfer. Ue-
berdieß kann keiner den geistlichen Einfluß
begreifen, wenn er nicht auch seinen Ur-
sprung weiß; denn der gesamte Einfluß ist
aus der Sonne, der geistliche Einfluß kommt
aus seiner Sonne, und der natürliche Ein-

fluß

der Seele und des Körpers.
lichkeit ſey ein immerwährendes Würklich-
ſeyn oder Daſeyn; (quod ſubſiſtentia ſit per-
petua exiſtentia
) woraus erhellet, daß wenn
die Sonne weggethan würde, ihre Welt in
ein Chaos, und dieſes in ein Nichts würde
fallen. Daß in der geiſtlichen Welt eine an-
dere Sonne ſey, als in der natürlichen Welt,
kann ich bezeugen, weil ich ſie geſehen habe,
ſie erſcheinet feurig, wie unſere Sonne, faſt
in gleicher Größe, ſie ſtehet ſo weit von den
Engeln ab, als unſere Sonne von den Men-
ſchen; ſie gehet aber nicht auf und nicht un-
ter, ſondern ſteht unbeweglich in der mittlern
Höhe zwiſchen dem Zenith oder Scheitelpunkt
und dem Horizont oder Geſichtskreis, daher
haben die Engel ein beſtändiges Licht und ei-
nen immerwährenden Frühling. Ein ver-
nünftiger Menſch, welcher nichts von der
Sonne der geiſtlichen Welt weiß, kann leicht
in ſeinem Begriff von der Schöpfung des
Weltalls wahnſinnig irren, von welcher er
ſich, wenn er ſie tief überdenkt, keine andere
Vorſtellung macht, als daß ſie aus der Na-
tur ſey, und weil der Urſprung der Natur
die Sonne iſt, ſich einbildet, ſie wäre aus
der Natur Sonne als dem Schöpfer. Ue-
berdieß kann keiner den geiſtlichen Einfluß
begreifen, wenn er nicht auch ſeinen Ur-
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[13/0017] der Seele und des Körpers. lichkeit ſey ein immerwährendes Würklich- ſeyn oder Daſeyn; (quod ſubſiſtentia ſit per- petua exiſtentia) woraus erhellet, daß wenn die Sonne weggethan würde, ihre Welt in ein Chaos, und dieſes in ein Nichts würde fallen. Daß in der geiſtlichen Welt eine an- dere Sonne ſey, als in der natürlichen Welt, kann ich bezeugen, weil ich ſie geſehen habe, ſie erſcheinet feurig, wie unſere Sonne, faſt in gleicher Größe, ſie ſtehet ſo weit von den Engeln ab, als unſere Sonne von den Men- ſchen; ſie gehet aber nicht auf und nicht un- ter, ſondern ſteht unbeweglich in der mittlern Höhe zwiſchen dem Zenith oder Scheitelpunkt und dem Horizont oder Geſichtskreis, daher haben die Engel ein beſtändiges Licht und ei- nen immerwährenden Frühling. Ein ver- nünftiger Menſch, welcher nichts von der Sonne der geiſtlichen Welt weiß, kann leicht in ſeinem Begriff von der Schöpfung des Weltalls wahnſinnig irren, von welcher er ſich, wenn er ſie tief überdenkt, keine andere Vorſtellung macht, als daß ſie aus der Na- tur ſey, und weil der Urſprung der Natur die Sonne iſt, ſich einbildet, ſie wäre aus der Natur Sonne als dem Schöpfer. Ue- berdieß kann keiner den geiſtlichen Einfluß begreifen, wenn er nicht auch ſeinen Ur- ſprung weiß; denn der geſamte Einfluß iſt aus der Sonne, der geiſtliche Einfluß kommt aus ſeiner Sonne, und der natürliche Ein- fluß

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/17>, abgerufen am 18.12.2024.