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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
ner Erkänntnis hinein in die Dinge, so den Him-
mel und die Kirche anbetreffen, führen wollen,
weil nun dieses wider die göttliche Ordnung ist, so
heißt es, es sey leichter, daß ein Kameel durch
ein Nadelöhr gehe; denn in diesem Sinn wird
durch das Kameel die Kenntnis und das Wissen-
schaftliche überhaupt, und durch das Nadelöhr
das geistliche Wahre angedeutet: *) daß durch
das Kameel und durch das Nadelöhr dieses ver-
standen werde, weis man heutiges Tages nicht,
weil bisher die Wissenschaft, die da lehret, was
durch die Dinge, so in dem Wort im buchstäb-
lichen Sinn gesagt worden, im geistlichen Sinn

angedeu-
*) Anmerkung des Verfassers.
Daß das Kamel in dem Wort die Kennt-
nis und das Wissenschaftliche überhaupt andeu-
te, lese man in den himmlischen Geheim-
nissen
N. 3048. 3071. 3143. 3145. Was
die Nadel bedeute, lese man Num. 9688. Aus
dem Wissenschaftlichen in die Wahrheiten des
Glaubens dringen, ist wider die göttliche Ord-
nung, Num. 10236. Man muß aus dem
geistlichen Wahren in das Wissenschaftliche des
natürlichen Menschen gehen, nicht aber umge-
kehrt, weil der geistliche Einfluß in das Natür-
liche, nicht aber der natürliche Einfluß in das
Geistliche statt findet, N. 3219. Es müssen erst
die Wahrheiten des Worts und der Kirche er-
kannt werden, und hernach darf man das Wis-
senschaftliche zu Rathe ziehen, nicht aber um-
gekehrt, Num. 6047.

Vom Himmel.
ner Erkaͤnntnis hinein in die Dinge, ſo den Him-
mel und die Kirche anbetreffen, fuͤhren wollen,
weil nun dieſes wider die goͤttliche Ordnung iſt, ſo
heißt es, es ſey leichter, daß ein Kameel durch
ein Nadeloͤhr gehe; denn in dieſem Sinn wird
durch das Kameel die Kenntnis und das Wiſſen-
ſchaftliche uͤberhaupt, und durch das Nadeloͤhr
das geiſtliche Wahre angedeutet: *) daß durch
das Kameel und durch das Nadeloͤhr dieſes ver-
ſtanden werde, weis man heutiges Tages nicht,
weil bisher die Wiſſenſchaft, die da lehret, was
durch die Dinge, ſo in dem Wort im buchſtaͤb-
lichen Sinn geſagt worden, im geiſtlichen Sinn

angedeu-
*) Anmerkung des Verfaſſers.
Daß das Kamel in dem Wort die Kennt-
nis und das Wiſſenſchaftliche uͤberhaupt andeu-
te, leſe man in den himmliſchen Geheim-
niſſen
N. 3048. 3071. 3143. 3145. Was
die Nadel bedeute, leſe man Num. 9688. Aus
dem Wiſſenſchaftlichen in die Wahrheiten des
Glaubens dringen, iſt wider die goͤttliche Ord-
nung, Num. 10236. Man muß aus dem
geiſtlichen Wahren in das Wiſſenſchaftliche des
natuͤrlichen Menſchen gehen, nicht aber umge-
kehrt, weil der geiſtliche Einfluß in das Natuͤr-
liche, nicht aber der natuͤrliche Einfluß in das
Geiſtliche ſtatt findet, N. 3219. Es muͤſſen erſt
die Wahrheiten des Worts und der Kirche er-
kannt werden, und hernach darf man das Wiſ-
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gekehrt, Num. 6047.
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[98/0097] Vom Himmel. ner Erkaͤnntnis hinein in die Dinge, ſo den Him- mel und die Kirche anbetreffen, fuͤhren wollen, weil nun dieſes wider die goͤttliche Ordnung iſt, ſo heißt es, es ſey leichter, daß ein Kameel durch ein Nadeloͤhr gehe; denn in dieſem Sinn wird durch das Kameel die Kenntnis und das Wiſſen- ſchaftliche uͤberhaupt, und durch das Nadeloͤhr das geiſtliche Wahre angedeutet: *) daß durch das Kameel und durch das Nadeloͤhr dieſes ver- ſtanden werde, weis man heutiges Tages nicht, weil bisher die Wiſſenſchaft, die da lehret, was durch die Dinge, ſo in dem Wort im buchſtaͤb- lichen Sinn geſagt worden, im geiſtlichen Sinn angedeu- *) Anmerkung des Verfaſſers. Daß das Kamel in dem Wort die Kennt- nis und das Wiſſenſchaftliche uͤberhaupt andeu- te, leſe man in den himmliſchen Geheim- niſſen N. 3048. 3071. 3143. 3145. Was die Nadel bedeute, leſe man Num. 9688. Aus dem Wiſſenſchaftlichen in die Wahrheiten des Glaubens dringen, iſt wider die goͤttliche Ord- nung, Num. 10236. Man muß aus dem geiſtlichen Wahren in das Wiſſenſchaftliche des natuͤrlichen Menſchen gehen, nicht aber umge- kehrt, weil der geiſtliche Einfluß in das Natuͤr- liche, nicht aber der natuͤrliche Einfluß in das Geiſtliche ſtatt findet, N. 3219. Es muͤſſen erſt die Wahrheiten des Worts und der Kirche er- kannt werden, und hernach darf man das Wiſ- ſenſchaftliche zu Rathe ziehen, nicht aber um- gekehrt, Num. 6047.

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/97>, abgerufen am 27.11.2024.