Ergötzungen haben, wie auch, daß sie durch an- muthige und angenehme Dinge in das Gute der Unschuld und Liebe, welche[s] Gute diesen ange- nehmen und anmuthigen Dingen beständig vom Herrn einverleibet wird, geführet werden.
338. Mir ist auch durch die im andern Leben gemeinschaftliche Art der Mittheilung gezeigt wor- den, wie die Denkbilder der Kinder, wenn sie einige Gegenstände sehen, beschaffen sind; sie wa- ren nämlich so, als wenn alles und jedes lebte; daher ist in allen und jeden Bildern ihres Den- kens Leben: und es wurde von mir bemerkt, daß die Kinder auf der Erde, wenn sie in ihrem Spie- len sind, eben die Denkbilder haben, denn sie ha- ben noch kein Nachdenken, als wie es die Er- wachsenen haben, es ist bey ihnen gleichsam et- was unbeseeltes.
339. Jch habe oben gesagt, daß die Kinder entweder himmlischer oder geistlicher Art sind; die himmlischer Art sind, die unterscheiden sich gar wohl von denen, so geistlicher Art sind; jene denken, reden, und betragen sich ganz sanft, so, daß an ihnen kaum etwas anders, als etwas fliessendes aus der Liebe zum Guten gegen den Herrn, und gegen andre Kinder, zu sehen ist; die aber geistlicher Art sind, die denken, reden und betragen sich nicht so sanft, sondern in allem und jedem, so bey ihnen besindlich ist, ist etwas gleichsam Flügelschwingendes zu sehen;
dieses
C 5
Vom Himmel.
Ergoͤtzungen haben, wie auch, daß ſie durch an- muthige und angenehme Dinge in das Gute der Unſchuld und Liebe, welche[s] Gute dieſen ange- nehmen und anmuthigen Dingen beſtaͤndig vom Herrn einverleibet wird, gefuͤhret werden.
338. Mir iſt auch durch die im andern Leben gemeinſchaftliche Art der Mittheilung gezeigt wor- den, wie die Denkbilder der Kinder, wenn ſie einige Gegenſtaͤnde ſehen, beſchaffen ſind; ſie wa- ren naͤmlich ſo, als wenn alles und jedes lebte; daher iſt in allen und jeden Bildern ihres Den- kens Leben: und es wurde von mir bemerkt, daß die Kinder auf der Erde, wenn ſie in ihrem Spie- len ſind, eben die Denkbilder haben, denn ſie ha- ben noch kein Nachdenken, als wie es die Er- wachſenen haben, es iſt bey ihnen gleichſam et- was unbeſeeltes.
339. Jch habe oben geſagt, daß die Kinder entweder himmliſcher oder geiſtlicher Art ſind; die himmliſcher Art ſind, die unterſcheiden ſich gar wohl von denen, ſo geiſtlicher Art ſind; jene denken, reden, und betragen ſich ganz ſanft, ſo, daß an ihnen kaum etwas anders, als etwas flieſſendes aus der Liebe zum Guten gegen den Herrn, und gegen andre Kinder, zu ſehen iſt; die aber geiſtlicher Art ſind, die denken, reden und betragen ſich nicht ſo ſanft, ſondern in allem und jedem, ſo bey ihnen beſindlich iſt, iſt etwas gleichſam Fluͤgelſchwingendes zu ſehen;
dieſes
C 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0040"n="41"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
Ergoͤtzungen haben, wie auch, daß ſie durch an-<lb/>
muthige und angenehme Dinge in das Gute der<lb/>
Unſchuld und Liebe, welche<supplied>s</supplied> Gute dieſen ange-<lb/>
nehmen und anmuthigen Dingen beſtaͤndig vom<lb/><hirendition="#fr">Herrn</hi> einverleibet wird, gefuͤhret werden.</p><lb/><p>338. Mir iſt auch durch die im andern Leben<lb/>
gemeinſchaftliche Art der Mittheilung gezeigt wor-<lb/>
den, wie die Denkbilder der Kinder, wenn ſie<lb/>
einige Gegenſtaͤnde ſehen, beſchaffen ſind; ſie wa-<lb/>
ren naͤmlich ſo, als wenn alles und jedes lebte;<lb/>
daher iſt in allen und jeden Bildern ihres Den-<lb/>
kens Leben: und es wurde von mir bemerkt, daß<lb/>
die Kinder auf der Erde, wenn ſie in ihrem Spie-<lb/>
len ſind, eben die Denkbilder haben, denn ſie ha-<lb/>
ben noch kein Nachdenken, als wie es die Er-<lb/>
wachſenen haben, es iſt bey ihnen gleichſam et-<lb/>
was unbeſeeltes.</p><lb/><p>339. Jch habe oben geſagt, daß die Kinder<lb/>
entweder himmliſcher oder geiſtlicher Art ſind;<lb/><hirendition="#fr">die himmliſcher Art ſind,</hi> die unterſcheiden<lb/>ſich gar wohl von denen, <hirendition="#fr">ſo geiſtlicher Art<lb/>ſind; jene</hi> denken, reden, und betragen ſich ganz<lb/>ſanft, ſo, daß an ihnen kaum etwas anders, als<lb/>
etwas flieſſendes aus der Liebe zum Guten gegen<lb/>
den <hirendition="#fr">Herrn,</hi> und gegen andre Kinder, zu ſehen<lb/>
iſt; <hirendition="#fr">die aber geiſtlicher Art ſind,</hi> die denken,<lb/>
reden und betragen ſich nicht ſo ſanft, ſondern in<lb/>
allem und jedem, ſo bey ihnen beſindlich iſt, iſt<lb/>
etwas gleichſam Fluͤgelſchwingendes zu ſehen;<lb/><fwplace="bottom"type="sig">C 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">dieſes</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[41/0040]
Vom Himmel.
Ergoͤtzungen haben, wie auch, daß ſie durch an-
muthige und angenehme Dinge in das Gute der
Unſchuld und Liebe, welches Gute dieſen ange-
nehmen und anmuthigen Dingen beſtaͤndig vom
Herrn einverleibet wird, gefuͤhret werden.
338. Mir iſt auch durch die im andern Leben
gemeinſchaftliche Art der Mittheilung gezeigt wor-
den, wie die Denkbilder der Kinder, wenn ſie
einige Gegenſtaͤnde ſehen, beſchaffen ſind; ſie wa-
ren naͤmlich ſo, als wenn alles und jedes lebte;
daher iſt in allen und jeden Bildern ihres Den-
kens Leben: und es wurde von mir bemerkt, daß
die Kinder auf der Erde, wenn ſie in ihrem Spie-
len ſind, eben die Denkbilder haben, denn ſie ha-
ben noch kein Nachdenken, als wie es die Er-
wachſenen haben, es iſt bey ihnen gleichſam et-
was unbeſeeltes.
339. Jch habe oben geſagt, daß die Kinder
entweder himmliſcher oder geiſtlicher Art ſind;
die himmliſcher Art ſind, die unterſcheiden
ſich gar wohl von denen, ſo geiſtlicher Art
ſind; jene denken, reden, und betragen ſich ganz
ſanft, ſo, daß an ihnen kaum etwas anders, als
etwas flieſſendes aus der Liebe zum Guten gegen
den Herrn, und gegen andre Kinder, zu ſehen
iſt; die aber geiſtlicher Art ſind, die denken,
reden und betragen ſich nicht ſo ſanft, ſondern in
allem und jedem, ſo bey ihnen beſindlich iſt, iſt
etwas gleichſam Fluͤgelſchwingendes zu ſehen;
dieſes
C 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/40>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.