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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Geisterwelt.
nicht ein von der Welt abgezogenes, sondern
ein in der Welt zu führendes Leben sey; und
daß ein frommes Leben ohne das Leben der thä-
tigen Liebe, welches nur allein in der Welt mö-
glich ist, nicht in den Himmel führe, sondern das
Leben der thätigen Liebe, welches Leben darin-
nen besteht: in allen Verrichtungen, in
allen Geschäften, und in allen Werken
aufrichtig und gerecht handeln, und zwar
aus dem Jnwendigen und also aus einer
himmlischen Urquelle,
welche Urquelle in dem
Leben der Liebthätigkeit befindlich ist, sobald der
Mensch deswegen aufrichtig und gerecht handelt,
weil es den göttlichen Gesetzen gemäß ist: ein
solche Leben ist nicht schwer, sondern das Leben
der Frömmigkeit, die von dem Leben der thäti-
gen Liebe abgezogen ist, das ist schwer, und ein sol-
ches Leben führet noch dazu so weit vom Himmel
ab, als man glaub daß es zum Himmel führe. *)

und
*) Anmerkung des Verfassers.
Daß ein frommes Leben ohne das Leben der
thätigen Liebe zu nichts tauge, sondern mit
diesem verknüpft zu allem nützlich sey, das habe
ich auch in den himmlischen Geheimnissen
Num. 8252. 8253. bewiesen. Die thätige
Liebe gegen den Nächsten bestehet darinnen: in
allen Werken, und in allen Verrichtungen das
Gute, Gerechteund Rechtschaffene thun, man
lese Num. 8129. 8121. 8122. Die thätige
Liebe gegen den Nächsten erstrecket sich auf alle
und jede Dinge, die der Mensch denket, will,

Von der Geiſterwelt.
nicht ein von der Welt abgezogenes, ſondern
ein in der Welt zu fuͤhrendes Leben ſey; und
daß ein frommes Leben ohne das Leben der thaͤ-
tigen Liebe, welches nur allein in der Welt moͤ-
glich iſt, nicht in den Himmel fuͤhre, ſondern das
Leben der thaͤtigen Liebe, welches Leben darin-
nen beſteht: in allen Verrichtungen, in
allen Geſchaͤften, und in allen Werken
aufrichtig und gerecht handeln, und zwar
aus dem Jnwendigen und alſo aus einer
himmliſchen Urquelle,
welche Urquelle in dem
Leben der Liebthaͤtigkeit befindlich iſt, ſobald der
Menſch deswegen aufrichtig und gerecht handelt,
weil es den goͤttlichen Geſetzen gemaͤß iſt: ein
ſolche Leben iſt nicht ſchwer, ſondern das Leben
der Froͤmmigkeit, die von dem Leben der thaͤti-
gen Liebe abgezogen iſt, das iſt ſchwer, und ein ſol-
ches Leben fuͤhret noch dazu ſo weit vom Himmel
ab, als man glaub daß es zum Himmel fuͤhre. *)

und
*) Anmerkung des Verfaſſers.
Daß ein frommes Leben ohne das Leben der
thaͤtigen Liebe zu nichts tauge, ſondern mit
dieſem verknuͤpft zu allem nuͤtzlich ſey, das habe
ich auch in den himmliſchen Geheimniſſen
Num. 8252. 8253. bewieſen. Die thaͤtige
Liebe gegen den Naͤchſten beſtehet darinnen: in
allen Werken, und in allen Verrichtungen das
Gute, Gerechteund Rechtſchaffene thun, man
leſe Num. 8129. 8121. 8122. Die thaͤtige
Liebe gegen den Naͤchſten erſtrecket ſich auf alle
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[346/0345] Von der Geiſterwelt. nicht ein von der Welt abgezogenes, ſondern ein in der Welt zu fuͤhrendes Leben ſey; und daß ein frommes Leben ohne das Leben der thaͤ- tigen Liebe, welches nur allein in der Welt moͤ- glich iſt, nicht in den Himmel fuͤhre, ſondern das Leben der thaͤtigen Liebe, welches Leben darin- nen beſteht: in allen Verrichtungen, in allen Geſchaͤften, und in allen Werken aufrichtig und gerecht handeln, und zwar aus dem Jnwendigen und alſo aus einer himmliſchen Urquelle, welche Urquelle in dem Leben der Liebthaͤtigkeit befindlich iſt, ſobald der Menſch deswegen aufrichtig und gerecht handelt, weil es den goͤttlichen Geſetzen gemaͤß iſt: ein ſolche Leben iſt nicht ſchwer, ſondern das Leben der Froͤmmigkeit, die von dem Leben der thaͤti- gen Liebe abgezogen iſt, das iſt ſchwer, und ein ſol- ches Leben fuͤhret noch dazu ſo weit vom Himmel ab, als man glaub daß es zum Himmel fuͤhre. *) und *) Anmerkung des Verfaſſers. Daß ein frommes Leben ohne das Leben der thaͤtigen Liebe zu nichts tauge, ſondern mit dieſem verknuͤpft zu allem nuͤtzlich ſey, das habe ich auch in den himmliſchen Geheimniſſen Num. 8252. 8253. bewieſen. Die thaͤtige Liebe gegen den Naͤchſten beſtehet darinnen: in allen Werken, und in allen Verrichtungen das Gute, Gerechteund Rechtſchaffene thun, man leſe Num. 8129. 8121. 8122. Die thaͤtige Liebe gegen den Naͤchſten erſtrecket ſich auf alle und jede Dinge, die der Menſch denket, will,

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/345>, abgerufen am 22.11.2024.