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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Von der Geisterwelt.
mels nach der himmlischen Gestalt geordnet sind,
wie man oben Num. 200-212. nachlesen kann,
so sind auch die Oerter, wo die Unterweisungen
geschehen, also geordnet; wenn nun diese Oer-
ter von dem Himmel aus angeschauet werden,
so sehen sie allda aus wie der Himmel in einer
kleinern Gestalt: sie erstrecken sich allda in die
Länge von Morgen bis gen Abend, und in die
Breite von Mittag bis gen Mitternacht; aber
die Breite ist dem Anschein nach kleiner, als die
Länge. Die Ordnungen überhaupt sind fol-
gender Gestalt eingerichtet; vorwärts sind die-
jenigen, welche als Kinder gestorben und im
Himmel bis an das erste Jugend Alter erzo-
gen worden, und welche nach Vollendung des
Zustandes ihrer Kindheit, den sie bey den Auf-
erzieherinnen zugebracht hatten, vom Herrn
dahin gebracht und unterrichtet werden. Hinter
diesen sind Oerter, wo diejenigen unterrichtet
werden, die als Erwachsene gestorben, und die
in der Welt in der aus dem Guten des Lebens
herrührenden Zuneigung zum Wahren gewesen
sind. Hinter diesen aber sind diejenigen, wel-
che der Mahometanischen Religion zugethan ge-
wesen, und in der Welt ein sittliches Leben ge-
führet, ein einziges göttliches Wesen, und
den Herrn für den Propheten selbst erkannt ha-
ben; sobald nun diese von dem Mahomet abgehen,
weil er nicht die allergeringste Hülfe leisten kann,
sogleich nahen sie sich zum Herrn, und verehren
Jhn lediglich, und erkennen seine Gottheit,

und

Von der Geiſterwelt.
mels nach der himmliſchen Geſtalt geordnet ſind,
wie man oben Num. 200-212. nachleſen kann,
ſo ſind auch die Oerter, wo die Unterweiſungen
geſchehen, alſo geordnet; wenn nun dieſe Oer-
ter von dem Himmel aus angeſchauet werden,
ſo ſehen ſie allda aus wie der Himmel in einer
kleinern Geſtalt: ſie erſtrecken ſich allda in die
Laͤnge von Morgen bis gen Abend, und in die
Breite von Mittag bis gen Mitternacht; aber
die Breite iſt dem Anſchein nach kleiner, als die
Laͤnge. Die Ordnungen uͤberhaupt ſind fol-
gender Geſtalt eingerichtet; vorwaͤrts ſind die-
jenigen, welche als Kinder geſtorben und im
Himmel bis an das erſte Jugend Alter erzo-
gen worden, und welche nach Vollendung des
Zuſtandes ihrer Kindheit, den ſie bey den Auf-
erzieherinnen zugebracht hatten, vom Herrn
dahin gebracht und unterrichtet werden. Hinter
dieſen ſind Oerter, wo diejenigen unterrichtet
werden, die als Erwachſene geſtorben, und die
in der Welt in der aus dem Guten des Lebens
herruͤhrenden Zuneigung zum Wahren geweſen
ſind. Hinter dieſen aber ſind diejenigen, wel-
che der Mahometaniſchen Religion zugethan ge-
weſen, und in der Welt ein ſittliches Leben ge-
fuͤhret, ein einziges goͤttliches Weſen, und
den Herrn fuͤr den Propheten ſelbſt erkannt ha-
ben; ſobald nun dieſe von dem Mahomet abgehen,
weil er nicht die allergeringſte Huͤlfe leiſten kann,
ſogleich nahen ſie ſich zum Herrn, und verehren
Jhn lediglich, und erkennen ſeine Gottheit,

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[308/0307] Von der Geiſterwelt. mels nach der himmliſchen Geſtalt geordnet ſind, wie man oben Num. 200-212. nachleſen kann, ſo ſind auch die Oerter, wo die Unterweiſungen geſchehen, alſo geordnet; wenn nun dieſe Oer- ter von dem Himmel aus angeſchauet werden, ſo ſehen ſie allda aus wie der Himmel in einer kleinern Geſtalt: ſie erſtrecken ſich allda in die Laͤnge von Morgen bis gen Abend, und in die Breite von Mittag bis gen Mitternacht; aber die Breite iſt dem Anſchein nach kleiner, als die Laͤnge. Die Ordnungen uͤberhaupt ſind fol- gender Geſtalt eingerichtet; vorwaͤrts ſind die- jenigen, welche als Kinder geſtorben und im Himmel bis an das erſte Jugend Alter erzo- gen worden, und welche nach Vollendung des Zuſtandes ihrer Kindheit, den ſie bey den Auf- erzieherinnen zugebracht hatten, vom Herrn dahin gebracht und unterrichtet werden. Hinter dieſen ſind Oerter, wo diejenigen unterrichtet werden, die als Erwachſene geſtorben, und die in der Welt in der aus dem Guten des Lebens herruͤhrenden Zuneigung zum Wahren geweſen ſind. Hinter dieſen aber ſind diejenigen, wel- che der Mahometaniſchen Religion zugethan ge- weſen, und in der Welt ein ſittliches Leben ge- fuͤhret, ein einziges goͤttliches Weſen, und den Herrn fuͤr den Propheten ſelbſt erkannt ha- ben; ſobald nun dieſe von dem Mahomet abgehen, weil er nicht die allergeringſte Huͤlfe leiſten kann, ſogleich nahen ſie ſich zum Herrn, und verehren Jhn lediglich, und erkennen ſeine Gottheit, und

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/307>, abgerufen am 22.11.2024.