von den Thaten und Werken gesagt worden; die Liebe in der Thätigkeit ist eben das Werk und die That.
484. Es ist zu wissen, daß alle Werke und Thaten zum sittlichen und bürgerlichen Leben ge- hören, und daß sie sich dahero auf die Aufrichtig- keit und Rechtschaffenheit, wie auch auf die Ge- rechtigkeit und Billigkeit beziehen; das Aufrich- tige und Rechtschaffene gehöret zum sittlichen Le- ben, und das Gerechte und Billige zum bürger- lichen Leben; die Liebe, wodurch solches gethan wird, ist entweder eine himmlische oder eine höl- lische; wenn die Werke und Thaten des sittlichen und bürgerlichen Lebens aus himmlischer Liebe ge- than werden, so sind sie himmlisch, denn was aus himmlischer Liebe gethan wird, das geschiehet aus dem Herrn, und was aus dem Herrn ge- schiehet, das alles ist gut: wenn aber die Thaten und Werke des sittlichen und bürgerlichen Lebens aus höllischer Liebe gethan werden, so sind sie höl- lisch, denn was aus dieser Liebe geschiehet, wel- ches die Eigenliebe und die Liebe zur Welt ist, das geschiehet unmittelbar aus dem Menschen, und was unmittelbar aus dem Menschen geschiehet, das alles ist an sich böse; denn der Mensch an sich betrachtet, oder sein Eigenes, ist nichts als Böses.
Daß
Von der Geiſterwelt.
von den Thaten und Werken geſagt worden; die Liebe in der Thaͤtigkeit iſt eben das Werk und die That.
484. Es iſt zu wiſſen, daß alle Werke und Thaten zum ſittlichen und buͤrgerlichen Leben ge- hoͤren, und daß ſie ſich dahero auf die Aufrichtig- keit und Rechtſchaffenheit, wie auch auf die Ge- rechtigkeit und Billigkeit beziehen; das Aufrich- tige und Rechtſchaffene gehoͤret zum ſittlichen Le- ben, und das Gerechte und Billige zum buͤrger- lichen Leben; die Liebe, wodurch ſolches gethan wird, iſt entweder eine himmliſche oder eine hoͤl- liſche; wenn die Werke und Thaten des ſittlichen und buͤrgerlichen Lebens aus himmliſcher Liebe ge- than werden, ſo ſind ſie himmliſch, denn was aus himmliſcher Liebe gethan wird, das geſchiehet aus dem Herrn, und was aus dem Herrn ge- ſchiehet, das alles iſt gut: wenn aber die Thaten und Werke des ſittlichen und buͤrgerlichen Lebens aus hoͤlliſcher Liebe gethan werden, ſo ſind ſie hoͤl- liſch, denn was aus dieſer Liebe geſchiehet, wel- ches die Eigenliebe und die Liebe zur Welt iſt, das geſchiehet unmittelbar aus dem Menſchen, und was unmittelbar aus dem Menſchen geſchiehet, das alles iſt an ſich boͤſe; denn der Menſch an ſich betrachtet, oder ſein Eigenes, iſt nichts als Boͤſes.
Daß
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Von der Geiſterwelt.
von den Thaten und Werken geſagt worden; die
Liebe in der Thaͤtigkeit iſt eben das Werk
und die That.
484. Es iſt zu wiſſen, daß alle Werke und
Thaten zum ſittlichen und buͤrgerlichen Leben ge-
hoͤren, und daß ſie ſich dahero auf die Aufrichtig-
keit und Rechtſchaffenheit, wie auch auf die Ge-
rechtigkeit und Billigkeit beziehen; das Aufrich-
tige und Rechtſchaffene gehoͤret zum ſittlichen Le-
ben, und das Gerechte und Billige zum buͤrger-
lichen Leben; die Liebe, wodurch ſolches gethan
wird, iſt entweder eine himmliſche oder eine hoͤl-
liſche; wenn die Werke und Thaten des ſittlichen
und buͤrgerlichen Lebens aus himmliſcher Liebe ge-
than werden, ſo ſind ſie himmliſch, denn was
aus himmliſcher Liebe gethan wird, das geſchiehet
aus dem Herrn, und was aus dem Herrn ge-
ſchiehet, das alles iſt gut: wenn aber die Thaten
und Werke des ſittlichen und buͤrgerlichen Lebens
aus hoͤlliſcher Liebe gethan werden, ſo ſind ſie hoͤl-
liſch, denn was aus dieſer Liebe geſchiehet, wel-
ches die Eigenliebe und die Liebe zur Welt iſt, das
geſchiehet unmittelbar aus dem Menſchen, und
was unmittelbar aus dem Menſchen geſchiehet,
das alles iſt an ſich boͤſe; denn der Menſch an
ſich betrachtet, oder ſein Eigenes, iſt nichts als
Boͤſes.
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/259>, abgerufen am 21.11.2024.
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