Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Von der Geisterwelt. erstaunte, wurde ich inne, daß ich in einem sol-chen Zustand gewesen, wie deren ihrer ist, von welchen man sagt, daß sie von dem Geist in einen andern Ort geführet worden; denn so lange es währet, denket man nicht auf den Weg, und wenn es auch viele Meilwegs wäre, man denket auch nicht auf die Zeit, wenn es auch viele Stunden oder Tage wären; es wird auch keine Müdigkeit empfunden; man wird auch so- dann durch Wege geführet, die man selbst nicht weis, bis an den bestimmten Ort, ohne sich zu verirren. 442. Aber diese beyden Zustände des Men- 443. Daß der Mensch, so viel sein Jnne- 444. Daß
Von der Geiſterwelt. erſtaunte, wurde ich inne, daß ich in einem ſol-chen Zuſtand geweſen, wie deren ihrer iſt, von welchen man ſagt, daß ſie von dem Geiſt in einen andern Ort gefuͤhret worden; denn ſo lange es waͤhret, denket man nicht auf den Weg, und wenn es auch viele Meilwegs waͤre, man denket auch nicht auf die Zeit, wenn es auch viele Stunden oder Tage waͤren; es wird auch keine Muͤdigkeit empfunden; man wird auch ſo- dann durch Wege gefuͤhret, die man ſelbſt nicht weis, bis an den beſtimmten Ort, ohne ſich zu verirren. 442. Aber dieſe beyden Zuſtaͤnde des Men- 443. Daß der Menſch, ſo viel ſein Jnne- 444. Daß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0190" n="191"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Geiſterwelt.</hi></fw><lb/> erſtaunte, wurde ich inne, daß ich in einem ſol-<lb/> chen Zuſtand geweſen, wie deren ihrer iſt, von<lb/> welchen man ſagt, <hi rendition="#fr">daß ſie von dem Geiſt in<lb/> einen andern Ort gefuͤhret worden;</hi> denn<lb/> ſo lange es waͤhret, denket man nicht auf den<lb/> Weg, und wenn es auch viele Meilwegs waͤre,<lb/> man denket auch nicht auf die Zeit, wenn es auch<lb/> viele Stunden oder Tage waͤren; es wird auch<lb/> keine Muͤdigkeit empfunden; man wird auch ſo-<lb/> dann durch Wege gefuͤhret, die man ſelbſt nicht<lb/> weis, bis an den beſtimmten Ort, ohne ſich zu<lb/> verirren.</p><lb/> <p>442. Aber dieſe beyden Zuſtaͤnde des Men-<lb/> ſchen, welches ſeine Zuſtaͤnde ſind, wenn er in ſei-<lb/> nem Jnnern, oder welches gleich viel, wenn er<lb/> im Geiſte iſt, ſind auſſerordentlich; ſie ſind mir<lb/> nur zu dem Ende gezeigt worden, damit ich wiſ-<lb/> ſen moͤchte, wie ſie beſchaffen ſind, weil ſie in-<lb/> nerhalb der Kirche bekannt ſind; mir iſt aber auch<lb/> gegeben worden, bey voͤlliger Wachſamkeit des<lb/> Leibes, und dieſes nun ſchon viele Jahre lang,<lb/> mit den Geiſtern zu reden, und bey ihnen zu ſeyn,<lb/> wie einer unter ihnen.</p><lb/> <p>443. Daß der Menſch, ſo viel ſein Jnne-<lb/> res betrifft, ein Geiſt ſey, das kann noch weiter<lb/> aus dem beſtaͤtiget werden, was ich oben Num.<lb/> 311. 317 geſagt und gezeigt habe, allwo davon<lb/> gehandelt worden, daß der Himmel und die Hoͤlle<lb/> aus dem menſchlichen Geſchlecht ſey.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">444. Daß</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0190]
Von der Geiſterwelt.
erſtaunte, wurde ich inne, daß ich in einem ſol-
chen Zuſtand geweſen, wie deren ihrer iſt, von
welchen man ſagt, daß ſie von dem Geiſt in
einen andern Ort gefuͤhret worden; denn
ſo lange es waͤhret, denket man nicht auf den
Weg, und wenn es auch viele Meilwegs waͤre,
man denket auch nicht auf die Zeit, wenn es auch
viele Stunden oder Tage waͤren; es wird auch
keine Muͤdigkeit empfunden; man wird auch ſo-
dann durch Wege gefuͤhret, die man ſelbſt nicht
weis, bis an den beſtimmten Ort, ohne ſich zu
verirren.
442. Aber dieſe beyden Zuſtaͤnde des Men-
ſchen, welches ſeine Zuſtaͤnde ſind, wenn er in ſei-
nem Jnnern, oder welches gleich viel, wenn er
im Geiſte iſt, ſind auſſerordentlich; ſie ſind mir
nur zu dem Ende gezeigt worden, damit ich wiſ-
ſen moͤchte, wie ſie beſchaffen ſind, weil ſie in-
nerhalb der Kirche bekannt ſind; mir iſt aber auch
gegeben worden, bey voͤlliger Wachſamkeit des
Leibes, und dieſes nun ſchon viele Jahre lang,
mit den Geiſtern zu reden, und bey ihnen zu ſeyn,
wie einer unter ihnen.
443. Daß der Menſch, ſo viel ſein Jnne-
res betrifft, ein Geiſt ſey, das kann noch weiter
aus dem beſtaͤtiget werden, was ich oben Num.
311. 317 geſagt und gezeigt habe, allwo davon
gehandelt worden, daß der Himmel und die Hoͤlle
aus dem menſchlichen Geſchlecht ſey.
444. Daß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |