Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. het; deswegen ist daselbst die Pflanzstadt desHimmels. 316. Das der Herr nicht nur dem Geiste ist wie sie auf einander folgen, fliessen sie auch
ein; daher kommt es, daß das Leben durch das Jnnerste in das Jnnere, und durch das Jnnere in das Aeussere, also, nach der Ordnung, wie sie gehen, ein- fließt, und daß es nicht eher stille steht als in dem Aeussersten der Ordnung, allwo es stehen bleibt; und weil das Jnnere der Ordnung nach bis hin in das Aeusserste einfliesset, und allda stehen bleibt, so ist offen- bar, daß alles Jnnere in dem Aeus- sersten beysammen ist, aber in dieser Ord- nung: das Jnnerste, so eingeflossen ist, behält in dem Aeussersten den Mittel- punkt, das Jnnere, welches unter dem Jnnersten steht, geht um dem Mittelpunkt herum; und das Aeussere macht die Pe- ripherie oder den Umpfang aus; weil alles Jnnere auch zugleich in dem Aeusser- sten ist, so hat es dahero den Anschein, als ob das Leben in dem Aeussersten, das ist, in dem Leibe bestehe, da es doch in dem Jnnern ist, wiewohl auch nicht da, son- dern in dem Höchsten, das ist, in dem Herrn, von welchem alles Leben kommt." Vom Himmel. het; deswegen iſt daſelbſt die Pflanzſtadt desHimmels. 316. Das der Herr nicht nur dem Geiſte iſt wie ſie auf einander folgen, flieſſen ſie auch
ein; daher kommt es, daß das Leben durch das Jnnerſte in das Jnnere, und durch das Jnnere in das Aeuſſere, alſo, nach der Ordnung, wie ſie gehen, ein- fließt, und daß es nicht eher ſtille ſteht als in dem Aeuſſerſten der Ordnung, allwo es ſtehen bleibt; und weil das Jnnere der Ordnung nach bis hin in das Aeuſſerſte einflieſſet, und allda ſtehen bleibt, ſo iſt offen- bar, daß alles Jnnere in dem Aeuſ- ſerſten beyſammen iſt, aber in dieſer Ord- nung: das Jnnerſte, ſo eingefloſſen iſt, behaͤlt in dem Aeuſſerſten den Mittel- punkt, das Jnnere, welches unter dem Jnnerſten ſteht, geht um dem Mittelpunkt herum; und das Aeuſſere macht die Pe- ripherie oder den Umpfang aus; weil alles Jnnere auch zugleich in dem Aeuſſer- ſten iſt, ſo hat es dahero den Anſchein, als ob das Leben in dem Aeuſſerſten, das iſt, in dem Leibe beſtehe, da es doch in dem Jnnern iſt, wiewohl auch nicht da, ſon- dern in dem Hoͤchſten, das iſt, in dem Herrn, von welchem alles Leben kommt.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0014" n="15"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> het; deswegen iſt daſelbſt die Pflanzſtadt des<lb/> Himmels.</p><lb/> <p>316. Das der <hi rendition="#fr">Herr</hi> nicht nur dem Geiſte<lb/> nach ſondern auch dem Leibe nach auferſtanden iſt,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">iſt</fw><lb/><note xml:id="f03" prev="#f02" place="foot" n="*)">wie ſie auf einander folgen, flieſſen ſie auch<lb/> ein; daher kommt es, daß das Leben durch<lb/> das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnerſte</hi></hi> in das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere,</hi></hi> und<lb/> durch das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere</hi></hi> in das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſere,</hi></hi><lb/> alſo, nach der Ordnung, wie ſie gehen, ein-<lb/> fließt, und daß es nicht eher ſtille ſteht als in<lb/> dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſerſten</hi></hi> der Ordnung, allwo es<lb/> ſtehen bleibt; und weil das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere</hi></hi> der<lb/> Ordnung nach bis hin in das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſerſte</hi></hi><lb/> einflieſſet, und allda ſtehen bleibt, ſo iſt offen-<lb/> bar, daß alles <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere</hi></hi> in dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſ-<lb/> ſerſten</hi></hi> beyſammen iſt, aber in dieſer Ord-<lb/> nung: das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnerſte,</hi></hi> ſo eingefloſſen iſt,<lb/> behaͤlt in dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſerſten</hi></hi> den Mittel-<lb/> punkt, das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere,</hi></hi> welches unter dem<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnerſten</hi></hi> ſteht, geht um dem Mittelpunkt<lb/> herum; und das <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſere</hi></hi> macht die Pe-<lb/> ripherie oder den Umpfang aus; weil alles<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnere</hi></hi> auch zugleich in dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſer-<lb/> ſten</hi></hi> iſt, ſo hat es dahero den Anſchein, als<lb/> ob das Leben in dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Aeuſſerſten,</hi></hi> das<lb/> iſt, in dem Leibe beſtehe, da es doch in dem<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Jnnern</hi></hi> iſt, wiewohl auch nicht da, ſon-<lb/> dern in dem Hoͤchſten, das iſt, in dem Herrn,<lb/> von welchem alles Leben kommt.“</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0014]
Vom Himmel.
het; deswegen iſt daſelbſt die Pflanzſtadt des
Himmels.
316. Das der Herr nicht nur dem Geiſte
nach ſondern auch dem Leibe nach auferſtanden iſt,
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*) wie ſie auf einander folgen, flieſſen ſie auch
ein; daher kommt es, daß das Leben durch
das Jnnerſte in das Jnnere, und
durch das Jnnere in das Aeuſſere,
alſo, nach der Ordnung, wie ſie gehen, ein-
fließt, und daß es nicht eher ſtille ſteht als in
dem Aeuſſerſten der Ordnung, allwo es
ſtehen bleibt; und weil das Jnnere der
Ordnung nach bis hin in das Aeuſſerſte
einflieſſet, und allda ſtehen bleibt, ſo iſt offen-
bar, daß alles Jnnere in dem Aeuſ-
ſerſten beyſammen iſt, aber in dieſer Ord-
nung: das Jnnerſte, ſo eingefloſſen iſt,
behaͤlt in dem Aeuſſerſten den Mittel-
punkt, das Jnnere, welches unter dem
Jnnerſten ſteht, geht um dem Mittelpunkt
herum; und das Aeuſſere macht die Pe-
ripherie oder den Umpfang aus; weil alles
Jnnere auch zugleich in dem Aeuſſer-
ſten iſt, ſo hat es dahero den Anſchein, als
ob das Leben in dem Aeuſſerſten, das
iſt, in dem Leibe beſtehe, da es doch in dem
Jnnern iſt, wiewohl auch nicht da, ſon-
dern in dem Hoͤchſten, das iſt, in dem Herrn,
von welchem alles Leben kommt.“
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