Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. und Untern, als wie vom Nacheinanderfort-gehenden (de continuo) oder vom Zusammen- hängenden durch das Nacheinanderfortgehende von dem Reinern bis zum Gröbern; (de cohae- rente per continuum a puriori ad crassius) aber das Jnnerliche und Aeußerliche verhalten sich nicht nacheinanderfortgehend, sondern unter- schieden. (non continue sed discrete) Es sind zweyerley Arten der Grade oder Staffeln, die nacheinanderfortgehenden; (continui & non continui) die nacheinanderfortgehenden Grade verhalten sich wie die Grade der Abnahme des Lichts von der Flamme bis zu seiner Dunkel- heit; oder wie die Grade der Abnahme des Ge- sichts von dem, was im Lichte ist, bis zu dem was im Schatten ist; oder aber wie die Grade der Reinigkeit der Atmosphäre (oder Aether- und Luftkreises) von untersten bis zu ihrem höchsten; die Entfernungen bestimmen diese Grade. Hin- gegen die nicht nacheinander fortgehenden sondern unterschiedenen Grade (non continui sed discre- ti) sind wie das Vorhergehende und Nachfol- gende, (prius & posterius) wie die Ursache und Würkung, und wie das Hervorbringende und Hervorgebrachte unterschieden; wer nachforschet wird sehen, daß in Allem und Jedem in der gan- zen Welt, es mag seyn was es will, solche Gra- de der Hervorbringung und Zusammensetzung seyn, daß nemlich von dem einen das andere und von dem andern das dritte kommt, und so wei- ter. Wer sich nicht eine deutliche Erkänntniß von
Vom Himmel. und Untern, als wie vom Nacheinanderfort-gehenden (de continuo) oder vom Zuſammen- haͤngenden durch das Nacheinanderfortgehende von dem Reinern bis zum Groͤbern; (de cohæ- rente per continuum a puriori ad craſſius) aber das Jnnerliche und Aeußerliche verhalten ſich nicht nacheinanderfortgehend, ſondern unter- ſchieden. (non continue ſed diſcrete) Es ſind zweyerley Arten der Grade oder Staffeln, die nacheinanderfortgehenden; (continui & non continui) die nacheinanderfortgehenden Grade verhalten ſich wie die Grade der Abnahme des Lichts von der Flamme bis zu ſeiner Dunkel- heit; oder wie die Grade der Abnahme des Ge- ſichts von dem, was im Lichte iſt, bis zu dem was im Schatten iſt; oder aber wie die Grade der Reinigkeit der Atmoſphaͤre (oder Aether- und Luftkreiſes) von unterſten bis zu ihrem hoͤchſten; die Entfernungen beſtimmen dieſe Grade. Hin- gegen die nicht nacheinander fortgehenden ſondern unterſchiedenen Grade (non continui ſed diſcre- ti) ſind wie das Vorhergehende und Nachfol- gende, (prius & poſterius) wie die Urſache und Wuͤrkung, und wie das Hervorbringende und Hervorgebrachte unterſchieden; wer nachforſchet wird ſehen, daß in Allem und Jedem in der gan- zen Welt, es mag ſeyn was es will, ſolche Gra- de der Hervorbringung und Zuſammenſetzung ſeyn, daß nemlich von dem einen das andere und von dem andern das dritte kommt, und ſo wei- ter. Wer ſich nicht eine deutliche Erkaͤnntniß von
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0083" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/> und <hi rendition="#fr">Untern,</hi> als wie vom Nacheinanderfort-<lb/> gehenden <hi rendition="#aq">(de continuo)</hi> oder vom Zuſammen-<lb/> haͤngenden durch das Nacheinanderfortgehende<lb/> von dem Reinern bis zum Groͤbern; <hi rendition="#aq">(de cohæ-<lb/> rente per continuum a puriori ad craſſius)</hi><lb/> aber das Jnnerliche und Aeußerliche verhalten<lb/> ſich nicht nacheinanderfortgehend, ſondern unter-<lb/> ſchieden. <hi rendition="#aq">(non continue ſed diſcrete)</hi> Es ſind<lb/><hi rendition="#fr">zweyerley Arten der Grade</hi> oder Staffeln,<lb/> die <hi rendition="#fr">nacheinanderfortgehenden;</hi> <hi rendition="#aq">(continui<lb/> & non continui)</hi> die nacheinanderfortgehenden<lb/> Grade verhalten ſich wie die Grade der Abnahme<lb/> des Lichts von der Flamme bis zu ſeiner Dunkel-<lb/> heit; oder wie die Grade der Abnahme des Ge-<lb/> ſichts von dem, was im Lichte iſt, bis zu dem<lb/> was im Schatten iſt; oder aber wie die Grade<lb/> der Reinigkeit der Atmoſphaͤre (oder Aether- und<lb/> Luftkreiſes) von unterſten bis zu ihrem hoͤchſten;<lb/> die Entfernungen beſtimmen dieſe Grade. Hin-<lb/> gegen die nicht nacheinander fortgehenden ſondern<lb/> unterſchiedenen Grade <hi rendition="#aq">(non continui ſed diſcre-<lb/> ti)</hi> ſind wie das Vorhergehende und Nachfol-<lb/> gende, <hi rendition="#aq">(prius & poſterius)</hi> wie die Urſache und<lb/> Wuͤrkung, und wie das Hervorbringende und<lb/> Hervorgebrachte unterſchieden; wer nachforſchet<lb/> wird ſehen, daß in Allem und Jedem in der gan-<lb/> zen Welt, es mag ſeyn was es will, ſolche Gra-<lb/> de der Hervorbringung und Zuſammenſetzung<lb/> ſeyn, daß nemlich von dem einen das andere und<lb/> von dem andern das dritte kommt, und ſo wei-<lb/> ter. Wer ſich nicht eine deutliche Erkaͤnntniß<lb/> <fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0083]
Vom Himmel.
und Untern, als wie vom Nacheinanderfort-
gehenden (de continuo) oder vom Zuſammen-
haͤngenden durch das Nacheinanderfortgehende
von dem Reinern bis zum Groͤbern; (de cohæ-
rente per continuum a puriori ad craſſius)
aber das Jnnerliche und Aeußerliche verhalten
ſich nicht nacheinanderfortgehend, ſondern unter-
ſchieden. (non continue ſed diſcrete) Es ſind
zweyerley Arten der Grade oder Staffeln,
die nacheinanderfortgehenden; (continui
& non continui) die nacheinanderfortgehenden
Grade verhalten ſich wie die Grade der Abnahme
des Lichts von der Flamme bis zu ſeiner Dunkel-
heit; oder wie die Grade der Abnahme des Ge-
ſichts von dem, was im Lichte iſt, bis zu dem
was im Schatten iſt; oder aber wie die Grade
der Reinigkeit der Atmoſphaͤre (oder Aether- und
Luftkreiſes) von unterſten bis zu ihrem hoͤchſten;
die Entfernungen beſtimmen dieſe Grade. Hin-
gegen die nicht nacheinander fortgehenden ſondern
unterſchiedenen Grade (non continui ſed diſcre-
ti) ſind wie das Vorhergehende und Nachfol-
gende, (prius & poſterius) wie die Urſache und
Wuͤrkung, und wie das Hervorbringende und
Hervorgebrachte unterſchieden; wer nachforſchet
wird ſehen, daß in Allem und Jedem in der gan-
zen Welt, es mag ſeyn was es will, ſolche Gra-
de der Hervorbringung und Zuſammenſetzung
ſeyn, daß nemlich von dem einen das andere und
von dem andern das dritte kommt, und ſo wei-
ter. Wer ſich nicht eine deutliche Erkaͤnntniß
von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |