wird der Himmel in zwey Reiche unterschie- den, deren eins das himmlische Reich genen- net wird: das andere das geistliche Reich.
22. Die Engel, welche das himmli- sche Reich ausmachen, weil sie das Göttliche des Herrn mehr innerlich aufnehmen, werden innere und auch obere Engel genennet; und daher werden auch die Himmel, die sie ausma- chen, innere und obere Himmel genennet. Die Engel, welche das geistliche Reich ausmachen, weil sie das Göttliche des Herrn weniger innerlich aufnehmen, heißen untere Engel. Daß sie obere und untere heißen, ist darum, weil das Jnnere durch das Obere, und das weniger Jnnere durch das Untere oder auch Aeußere ausgedrückt wird.
23. Die Liebe, in welcher diejenigen stehen, welche im himmlischen Reich sind, wird die himm- lische Liebe genennet; und die Liebe, worin- nen diejenigen sind, welche im geistlichen Reich sich befinden, wird die geistliche Liebe genen- net: die himmlische Liebe ist die Liebe zum Herrn, und die geistliche Liebe ist die thätige Liebe gegen den Nächsten. Und weil alles Gute der Liebe zukommt, denn was einer liebt, das ist ihm Gutes, daher wird auch das Gute des einen Reichs das himmlische, und das Gute des an- dern Reichs das geistliche Gute genennet. Hier- aus erhellet, worinnen sich diese zwey Reiche un- ter, cheiden, daß sie nemlich sich unterscheiden wie
das
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Vom Himmel.
wird der Himmel in zwey Reiche unterſchie- den, deren eins das himmliſche Reich genen- net wird: das andere das geiſtliche Reich.
22. Die Engel, welche das himmli- ſche Reich ausmachen, weil ſie das Goͤttliche des Herrn mehr innerlich aufnehmen, werden innere und auch obere Engel genennet; und daher werden auch die Himmel, die ſie ausma- chen, innere und obere Himmel genennet. Die Engel, welche das geiſtliche Reich ausmachen, weil ſie das Goͤttliche des Herrn weniger innerlich aufnehmen, heißen untere Engel. Daß ſie obere und untere heißen, iſt darum, weil das Jnnere durch das Obere, und das weniger Jnnere durch das Untere oder auch Aeußere ausgedruͤckt wird.
23. Die Liebe, in welcher diejenigen ſtehen, welche im himmliſchen Reich ſind, wird die himm- liſche Liebe genennet; und die Liebe, worin- nen diejenigen ſind, welche im geiſtlichen Reich ſich befinden, wird die geiſtliche Liebe genen- net: die himmliſche Liebe iſt die Liebe zum Herrn, und die geiſtliche Liebe iſt die thaͤtige Liebe gegen den Naͤchſten. Und weil alles Gute der Liebe zukommt, denn was einer liebt, das iſt ihm Gutes, daher wird auch das Gute des einen Reichs das himmliſche, und das Gute des an- dern Reichs das geiſtliche Gute genennet. Hier- aus erhellet, worinnen ſich dieſe zwey Reiche un- ter, cheiden, daß ſie nemlich ſich unterſcheiden wie
das
B 5
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Vom Himmel.
wird der Himmel in zwey Reiche unterſchie-
den, deren eins das himmliſche Reich genen-
net wird: das andere das geiſtliche Reich.
22. Die Engel, welche das himmli-
ſche Reich ausmachen, weil ſie das Goͤttliche
des Herrn mehr innerlich aufnehmen, werden
innere und auch obere Engel genennet; und
daher werden auch die Himmel, die ſie ausma-
chen, innere und obere Himmel genennet.
Die Engel, welche das geiſtliche Reich
ausmachen, weil ſie das Goͤttliche des Herrn
weniger innerlich aufnehmen, heißen untere
Engel. Daß ſie obere und untere heißen, iſt
darum, weil das Jnnere durch das Obere, und
das weniger Jnnere durch das Untere oder
auch Aeußere ausgedruͤckt wird.
23. Die Liebe, in welcher diejenigen ſtehen,
welche im himmliſchen Reich ſind, wird die himm-
liſche Liebe genennet; und die Liebe, worin-
nen diejenigen ſind, welche im geiſtlichen Reich
ſich befinden, wird die geiſtliche Liebe genen-
net: die himmliſche Liebe iſt die Liebe zum
Herrn, und die geiſtliche Liebe iſt die thaͤtige
Liebe gegen den Naͤchſten. Und weil alles Gute
der Liebe zukommt, denn was einer liebt, das iſt
ihm Gutes, daher wird auch das Gute des einen
Reichs das himmliſche, und das Gute des an-
dern Reichs das geiſtliche Gute genennet. Hier-
aus erhellet, worinnen ſich dieſe zwey Reiche un-
ter, cheiden, daß ſie nemlich ſich unterſcheiden wie
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/72>, abgerufen am 16.07.2024.
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