Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Vom Himmel.
net. Anders aber geschiehet es mit denen, die
ausser der Kirche geboren sind, die man Hey-
den nennet; von welchem im folgenden wird
gehandelt werden.

4. Alle Kinder, aus welchen der dritte
Theil des Himmels bestehet, werden zur Er-
känntnis und zum Glauben, daß der Herr ihr
Vater, und hernach, daß Er aller Herr,
und also der Gott des Himmels und der
Erde sey, angeführet. Daß die Kinder im
Himmel groß werden oder heranwachsen, und
durch die Erkänntnisse, bis zum Englischen
Verstand und Weisheit, vollkommen gemacht
werden, wird man im folgenden ersehen.

5. Daß der Herr der Gott des Him-
mels sey, daran können die, so aus der Kir-
che sind, nicht zweifeln, denn Er selbst hat
gelehret, daß alles, was der Vater habe,
seine sey, Matth. 11, 27. Joh. 16, 15. Cap.
17 2; und daß Er alle Gewalt im Himmel
und auf Erden habe, Matth. 28, 16: im
Himmel und auf Erden, spricht Er, weil, wer
den Himmel regieret, auch die Erde regieret,
denn das eine hängt von dem andern ab. Den
Himmel und die Erde regieren, heißt, von
Jhm selbst alles Gute, welches zur Liebe ge-
höret, und alles Wahre, welches des Glau-
bens ist, folglich allen Verstand und Weisheit,
und also alle Glückseligkeit, und mit einem
Wort, das ewige Leben empfangen; dieses hat

auch

Vom Himmel.
net. Anders aber geſchiehet es mit denen, die
auſſer der Kirche geboren ſind, die man Hey-
den nennet; von welchem im folgenden wird
gehandelt werden.

4. Alle Kinder, aus welchen der dritte
Theil des Himmels beſtehet, werden zur Er-
kaͤnntnis und zum Glauben, daß der Herr ihr
Vater, und hernach, daß Er aller Herr,
und alſo der Gott des Himmels und der
Erde ſey, angefuͤhret. Daß die Kinder im
Himmel groß werden oder heranwachſen, und
durch die Erkaͤnntniſſe, bis zum Engliſchen
Verſtand und Weisheit, vollkommen gemacht
werden, wird man im folgenden erſehen.

5. Daß der Herr der Gott des Him-
mels ſey, daran koͤnnen die, ſo aus der Kir-
che ſind, nicht zweifeln, denn Er ſelbſt hat
gelehret, daß alles, was der Vater habe,
ſeine ſey, Matth. 11, 27. Joh. 16, 15. Cap.
17 2; und daß Er alle Gewalt im Himmel
und auf Erden habe, Matth. 28, 16: im
Himmel und auf Erden, ſpricht Er, weil, wer
den Himmel regieret, auch die Erde regieret,
denn das eine haͤngt von dem andern ab. Den
Himmel und die Erde regieren, heißt, von
Jhm ſelbſt alles Gute, welches zur Liebe ge-
hoͤret, und alles Wahre, welches des Glau-
bens iſt, folglich allen Verſtand und Weisheit,
und alſo alle Gluͤckſeligkeit, und mit einem
Wort, das ewige Leben empfangen; dieſes hat

auch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0057" n="10"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
net. Anders aber ge&#x017F;chiehet es mit denen, die<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er der Kirche geboren &#x017F;ind, die man Hey-<lb/>
den nennet; von welchem im folgenden wird<lb/>
gehandelt werden.</p><lb/>
            <p>4. Alle Kinder, aus welchen der dritte<lb/>
Theil des Himmels be&#x017F;tehet, werden zur Er-<lb/>
ka&#x0364;nntnis und zum Glauben, daß der <hi rendition="#fr">Herr</hi> ihr<lb/><hi rendition="#fr">Vater,</hi> und hernach, daß <hi rendition="#fr">Er</hi> aller <hi rendition="#fr">Herr,</hi><lb/>
und al&#x017F;o <hi rendition="#fr">der Gott des Himmels und der<lb/>
Erde</hi> &#x017F;ey, angefu&#x0364;hret. Daß die Kinder im<lb/>
Himmel groß werden oder heranwach&#x017F;en, und<lb/>
durch die Erka&#x0364;nntni&#x017F;&#x017F;e, bis zum Engli&#x017F;chen<lb/>
Ver&#x017F;tand und Weisheit, vollkommen gemacht<lb/>
werden, wird man im folgenden er&#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p>5. Daß der <hi rendition="#fr">Herr der Gott des Him-<lb/>
mels</hi> &#x017F;ey, daran ko&#x0364;nnen die, &#x017F;o aus der Kir-<lb/>
che &#x017F;ind, nicht zweifeln, denn Er &#x017F;elb&#x017F;t hat<lb/>
gelehret, <hi rendition="#fr">daß alles, was der Vater habe,<lb/>
&#x017F;eine &#x017F;ey,</hi> Matth. 11, 27. Joh. 16, 15. Cap.<lb/>
17 2; und <hi rendition="#fr">daß Er alle Gewalt im Himmel<lb/>
und auf Erden habe,</hi> Matth. 28, 16: im<lb/>
Himmel und auf Erden, &#x017F;pricht Er, weil, wer<lb/>
den Himmel regieret, auch die Erde regieret,<lb/>
denn das eine ha&#x0364;ngt von dem andern ab. Den<lb/>
Himmel und die Erde regieren, heißt, von<lb/>
Jhm &#x017F;elb&#x017F;t alles Gute, welches zur Liebe ge-<lb/>
ho&#x0364;ret, und alles Wahre, welches des Glau-<lb/>
bens i&#x017F;t, folglich allen Ver&#x017F;tand und Weisheit,<lb/>
und al&#x017F;o alle Glu&#x0364;ck&#x017F;eligkeit, und mit einem<lb/>
Wort, das ewige Leben empfangen; die&#x017F;es hat<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0057] Vom Himmel. net. Anders aber geſchiehet es mit denen, die auſſer der Kirche geboren ſind, die man Hey- den nennet; von welchem im folgenden wird gehandelt werden. 4. Alle Kinder, aus welchen der dritte Theil des Himmels beſtehet, werden zur Er- kaͤnntnis und zum Glauben, daß der Herr ihr Vater, und hernach, daß Er aller Herr, und alſo der Gott des Himmels und der Erde ſey, angefuͤhret. Daß die Kinder im Himmel groß werden oder heranwachſen, und durch die Erkaͤnntniſſe, bis zum Engliſchen Verſtand und Weisheit, vollkommen gemacht werden, wird man im folgenden erſehen. 5. Daß der Herr der Gott des Him- mels ſey, daran koͤnnen die, ſo aus der Kir- che ſind, nicht zweifeln, denn Er ſelbſt hat gelehret, daß alles, was der Vater habe, ſeine ſey, Matth. 11, 27. Joh. 16, 15. Cap. 17 2; und daß Er alle Gewalt im Himmel und auf Erden habe, Matth. 28, 16: im Himmel und auf Erden, ſpricht Er, weil, wer den Himmel regieret, auch die Erde regieret, denn das eine haͤngt von dem andern ab. Den Himmel und die Erde regieren, heißt, von Jhm ſelbſt alles Gute, welches zur Liebe ge- hoͤret, und alles Wahre, welches des Glau- bens iſt, folglich allen Verſtand und Weisheit, und alſo alle Gluͤckſeligkeit, und mit einem Wort, das ewige Leben empfangen; dieſes hat auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/57
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/57>, abgerufen am 04.05.2024.