was in den Höllen ist, und dieses nun schon seit dreyzehn Jahren her, und folglich aus dem, was ich gehöret und gesehen, zu beschrei- ben, in Hoffnung die Unwissenheit werde erleuchtet und der Unglaube zunichte gemacht werden. Daß heutiges Tages eine solche un- mittelbare Offenbarung würklich da sey oder entstehe, ist daher, weil eben sie durch die An- kunft des Herrn verstanden wird.
Daß der Herr der Gott des Himmels sey.
2. Für allen Dingen muß man wissen, wer der Gott des Himmels ist, weil das übrige hiervon abhänget: im ganzen Himmel wird kein andrer, als allein der Herr, für Gott des Himmels erkannt; sie sprechen daselbst, wie Er selber gelehret hat daß Er und der Va- ter Eins sey; daß der Vater in Jhm, und Er im Vater sey: und daß wer Jhn sie- het, auch den Vater sehe: und daß alles Heilige von Jhm ausfließe, Joh. 10, 30. 38. Cap. 14, 10. 11. Cap. 16, 13. 14. 15. Jch habe öfters mit den Engeln hiervon gere- det, und sie sind feste darauf bestanden, daß sie im Himmel das Göttliche nicht in drey un- terscheiden oder zertheilen könnten, weil sie wissen und empfinden, daß das Göttliche ein Einziges sey, und daß dieses Eins in dem
Herrn
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Vom Himmel.
was in den Hoͤllen iſt, und dieſes nun ſchon ſeit dreyzehn Jahren her, und folglich aus dem, was ich gehoͤret und geſehen, zu beſchrei- ben, in Hoffnung die Unwiſſenheit werde erleuchtet und der Unglaube zunichte gemacht werden. Daß heutiges Tages eine ſolche un- mittelbare Offenbarung wuͤrklich da ſey oder entſtehe, iſt daher, weil eben ſie durch die An- kunft des Herrn verſtanden wird.
Daß der Herr der Gott des Himmels ſey.
2. Fuͤr allen Dingen muß man wiſſen, wer der Gott des Himmels iſt, weil das uͤbrige hiervon abhaͤnget: im ganzen Himmel wird kein andrer, als allein der Herr, fuͤr Gott des Himmels erkannt; ſie ſprechen daſelbſt, wie Er ſelber gelehret hat daß Er und der Va- ter Eins ſey; daß der Vater in Jhm, und Er im Vater ſey: und daß wer Jhn ſie- het, auch den Vater ſehe: und daß alles Heilige von Jhm ausfließe, Joh. 10, 30. 38. Cap. 14, 10. 11. Cap. 16, 13. 14. 15. Jch habe oͤfters mit den Engeln hiervon gere- det, und ſie ſind feſte darauf beſtanden, daß ſie im Himmel das Goͤttliche nicht in drey un- terſcheiden oder zertheilen koͤnnten, weil ſie wiſſen und empfinden, daß das Goͤttliche ein Einziges ſey, und daß dieſes Eins in dem
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Vom Himmel.
was in den Hoͤllen iſt, und dieſes nun ſchon
ſeit dreyzehn Jahren her, und folglich aus
dem, was ich gehoͤret und geſehen, zu beſchrei-
ben, in Hoffnung die Unwiſſenheit werde
erleuchtet und der Unglaube zunichte gemacht
werden. Daß heutiges Tages eine ſolche un-
mittelbare Offenbarung wuͤrklich da ſey oder
entſtehe, iſt daher, weil eben ſie durch die An-
kunft des Herrn verſtanden wird.
Daß der Herr der Gott
des Himmels ſey.
2. Fuͤr allen Dingen muß man wiſſen, wer
der Gott des Himmels iſt, weil das uͤbrige
hiervon abhaͤnget: im ganzen Himmel wird
kein andrer, als allein der Herr, fuͤr Gott
des Himmels erkannt; ſie ſprechen daſelbſt, wie
Er ſelber gelehret hat daß Er und der Va-
ter Eins ſey; daß der Vater in Jhm, und
Er im Vater ſey: und daß wer Jhn ſie-
het, auch den Vater ſehe: und daß alles
Heilige von Jhm ausfließe, Joh. 10, 30.
38. Cap. 14, 10. 11. Cap. 16, 13. 14. 15.
Jch habe oͤfters mit den Engeln hiervon gere-
det, und ſie ſind feſte darauf beſtanden, daß ſie
im Himmel das Goͤttliche nicht in drey un-
terſcheiden oder zertheilen koͤnnten, weil ſie
wiſſen und empfinden, daß das Goͤttliche ein
Einziges ſey, und daß dieſes Eins in dem
Herrn
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/54>, abgerufen am 16.07.2024.
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