Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
Bewegung, wie wenn von den Menschen selbst
durch die Zunge der Ton der Rede absatzweis her-
vorgebracht wird, oder in Worte ausbricht.

249. Allein, mit den Geistern zu reden, wird
heut zu Tage selten verstattet, weil es gefährlich
ist, *) denn alsdenn wissen es die Geister, daß
sie bey den Menschen sind, welches sie ausserdem
nicht wissen; und die bösen Geister sind so beschaf-
fen, daß sie einen tödtlichen Haß auf den Men-
schen werfen, und nichts mehr begehren, als ihn
an Seele und Leib zu verderben, welches auch bey
denen geschieht, so den Phantasien stark nachge-
hangen, sogar, daß sie sich das Angenehme des
Lebens, welches dem natürlichen Menschen ange-
messen ist, gänzlich entzogen haben. Auch einige,
die ein einsiedlerisches Leben führen, hören bis-
weilen Geister mit ihnen reden, und ohne Gefahr;
allein, die Geister bey ihnen werden dann und

wann
*) Anmerkung des Verfassers.
Daß der Mensch mit den Geistern und Engeln
reden könne, und daß die Alten vielmals mit
ihnen geredet haben, lese man in den himm-
lischen Geheimnissen,
Num. 67. 68. 69.
784. 1634. 1636. 7802. Daß es aber heu-
tiges Tages gefährlich sey mit den Geistern zu
reden, wenn der Mensch nicht in wah-
ren Glauben ist, und vom Herrn ge-
führet wird,
lese man Num. 784. 9438.
10751.

Vom Himmel.
Bewegung, wie wenn von den Menſchen ſelbſt
durch die Zunge der Ton der Rede abſatzweis her-
vorgebracht wird, oder in Worte ausbricht.

249. Allein, mit den Geiſtern zu reden, wird
heut zu Tage ſelten verſtattet, weil es gefaͤhrlich
iſt, *) denn alsdenn wiſſen es die Geiſter, daß
ſie bey den Menſchen ſind, welches ſie auſſerdem
nicht wiſſen; und die boͤſen Geiſter ſind ſo beſchaf-
fen, daß ſie einen toͤdtlichen Haß auf den Men-
ſchen werfen, und nichts mehr begehren, als ihn
an Seele und Leib zu verderben, welches auch bey
denen geſchieht, ſo den Phantaſien ſtark nachge-
hangen, ſogar, daß ſie ſich das Angenehme des
Lebens, welches dem natuͤrlichen Menſchen ange-
meſſen iſt, gaͤnzlich entzogen haben. Auch einige,
die ein einſiedleriſches Leben fuͤhren, hoͤren bis-
weilen Geiſter mit ihnen reden, und ohne Gefahr;
allein, die Geiſter bey ihnen werden dann und

wann
*) Anmerkung des Verfaſſers.
Daß der Menſch mit den Geiſtern und Engeln
reden koͤnne, und daß die Alten vielmals mit
ihnen geredet haben, leſe man in den himm-
liſchen Geheimniſſen,
Num. 67. 68. 69.
784. 1634. 1636. 7802. Daß es aber heu-
tiges Tages gefaͤhrlich ſey mit den Geiſtern zu
reden, wenn der Menſch nicht in wah-
ren Glauben iſt, und vom Herrn ge-
fuͤhret wird,
leſe man Num. 784. 9438.
10751.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0317" n="270"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
Bewegung, wie wenn von den Men&#x017F;chen &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
durch die Zunge der Ton der Rede ab&#x017F;atzweis her-<lb/>
vorgebracht wird, oder in Worte ausbricht.</p><lb/>
            <p>249. Allein, mit den Gei&#x017F;tern zu reden, wird<lb/>
heut zu Tage &#x017F;elten ver&#x017F;tattet, weil es gefa&#x0364;hrlich<lb/>
i&#x017F;t, <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Anmerkung des Verfa&#x017F;&#x017F;ers.</hi></hi><lb/>
Daß der Men&#x017F;ch mit den Gei&#x017F;tern und Engeln<lb/>
reden ko&#x0364;nne, und daß die Alten vielmals mit<lb/>
ihnen geredet haben, le&#x017F;e man in den <hi rendition="#fr">himm-<lb/>
li&#x017F;chen Geheimni&#x017F;&#x017F;en,</hi> Num. 67. 68. 69.<lb/>
784. 1634. 1636. 7802. Daß es aber heu-<lb/>
tiges Tages gefa&#x0364;hrlich &#x017F;ey mit den Gei&#x017F;tern zu<lb/>
reden, <hi rendition="#fr">wenn der Men&#x017F;ch nicht in wah-<lb/>
ren Glauben i&#x017F;t, und vom Herrn ge-<lb/>
fu&#x0364;hret wird,</hi> le&#x017F;e man Num. 784. 9438.<lb/>
10751.</note> denn alsdenn wi&#x017F;&#x017F;en es die Gei&#x017F;ter, daß<lb/>
&#x017F;ie bey den Men&#x017F;chen &#x017F;ind, welches &#x017F;ie au&#x017F;&#x017F;erdem<lb/>
nicht wi&#x017F;&#x017F;en; und die bo&#x0364;&#x017F;en Gei&#x017F;ter &#x017F;ind &#x017F;o be&#x017F;chaf-<lb/>
fen, daß &#x017F;ie einen to&#x0364;dtlichen Haß auf den Men-<lb/>
&#x017F;chen werfen, und nichts mehr begehren, als ihn<lb/>
an Seele und Leib zu verderben, welches auch bey<lb/>
denen ge&#x017F;chieht, &#x017F;o den Phanta&#x017F;ien &#x017F;tark nachge-<lb/>
hangen, &#x017F;ogar, daß &#x017F;ie &#x017F;ich das Angenehme des<lb/>
Lebens, welches dem natu&#x0364;rlichen Men&#x017F;chen ange-<lb/>
me&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t, ga&#x0364;nzlich entzogen haben. Auch einige,<lb/>
die ein ein&#x017F;iedleri&#x017F;ches Leben fu&#x0364;hren, ho&#x0364;ren bis-<lb/>
weilen Gei&#x017F;ter mit ihnen reden, und ohne Gefahr;<lb/>
allein, die Gei&#x017F;ter bey ihnen werden dann und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wann</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[270/0317] Vom Himmel. Bewegung, wie wenn von den Menſchen ſelbſt durch die Zunge der Ton der Rede abſatzweis her- vorgebracht wird, oder in Worte ausbricht. 249. Allein, mit den Geiſtern zu reden, wird heut zu Tage ſelten verſtattet, weil es gefaͤhrlich iſt, *) denn alsdenn wiſſen es die Geiſter, daß ſie bey den Menſchen ſind, welches ſie auſſerdem nicht wiſſen; und die boͤſen Geiſter ſind ſo beſchaf- fen, daß ſie einen toͤdtlichen Haß auf den Men- ſchen werfen, und nichts mehr begehren, als ihn an Seele und Leib zu verderben, welches auch bey denen geſchieht, ſo den Phantaſien ſtark nachge- hangen, ſogar, daß ſie ſich das Angenehme des Lebens, welches dem natuͤrlichen Menſchen ange- meſſen iſt, gaͤnzlich entzogen haben. Auch einige, die ein einſiedleriſches Leben fuͤhren, hoͤren bis- weilen Geiſter mit ihnen reden, und ohne Gefahr; allein, die Geiſter bey ihnen werden dann und wann *) Anmerkung des Verfaſſers. Daß der Menſch mit den Geiſtern und Engeln reden koͤnne, und daß die Alten vielmals mit ihnen geredet haben, leſe man in den himm- liſchen Geheimniſſen, Num. 67. 68. 69. 784. 1634. 1636. 7802. Daß es aber heu- tiges Tages gefaͤhrlich ſey mit den Geiſtern zu reden, wenn der Menſch nicht in wah- ren Glauben iſt, und vom Herrn ge- fuͤhret wird, leſe man Num. 784. 9438. 10751.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/317
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/317>, abgerufen am 17.05.2024.