Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
giebt auch eine Sprache durch die Geberden, so
mit den Neigungen übereinstimmen, und eben das
vorstellen, was die Worte der Redenden daselbst
ausdrücken: es giebt eine Sprache durch das Ge-
meinschaftliche der Neigungen, und durch das

Gemein-
tert; als Num. 3341 heißt es: "Weil die
Vorstellungen im andern Leben nicht anders,
als durch die unterschiedliche Veränderungen
des Lichts und Schattens enstehen, so ist zu
wissen, daß alles Licht, folglich alle Erkännt-
nis und Weisheit vom Herrn ist; und aller
Schatten von dem Eigenen des Menschen, Gei-
stes und Engels herkommt. Num. 3342:
Alles Reden der Geister und Engel geschiehet
auch durch vorstellende Dinge; denn sie
stellen durch wunderbare Veränderungen des
Lichts und Schattens das, was sie denken,
lebhaft vor dem innern und auch zugleich
vor dem äussern Gesicht desjenigen dar,
mit welchem sie reden,
und bringen ihm
durch die Zustandsveränderungen, so mit den
Neigungen übereinkommen, bey. Die Vor-
stellungen,
welche in dem Reden entstehen,
sind geschwind und augenblicklich mit den Ge-
danken-Bildern ihrer Rede. Num. 3344:
Durch die vorstellende Dinge, die mit
den Gedankenbildern verknüpft sind,

lebet gleichsam das Reden etc."

Vom Himmel.
giebt auch eine Sprache durch die Geberden, ſo
mit den Neigungen uͤbereinſtimmen, und eben das
vorſtellen, was die Worte der Redenden daſelbſt
ausdruͤcken: es giebt eine Sprache durch das Ge-
meinſchaftliche der Neigungen, und durch das

Gemein-
tert; als Num. 3341 heißt es: „Weil die
Vorſtellungen im andern Leben nicht anders,
als durch die unterſchiedliche Veraͤnderungen
des Lichts und Schattens enſtehen, ſo iſt zu
wiſſen, daß alles Licht, folglich alle Erkaͤnnt-
nis und Weisheit vom Herrn iſt; und aller
Schatten von dem Eigenen des Menſchen, Gei-
ſtes und Engels herkommt. Num. 3342:
Alles Reden der Geiſter und Engel geſchiehet
auch durch vorſtellende Dinge; denn ſie
ſtellen durch wunderbare Veraͤnderungen des
Lichts und Schattens das, was ſie denken,
lebhaft vor dem innern und auch zugleich
vor dem aͤuſſern Geſicht desjenigen dar,
mit welchem ſie reden,
und bringen ihm
durch die Zuſtandsveraͤnderungen, ſo mit den
Neigungen uͤbereinkommen, bey. Die Vor-
ſtellungen,
welche in dem Reden entſtehen,
ſind geſchwind und augenblicklich mit den Ge-
danken-Bildern ihrer Rede. Num. 3344:
Durch die vorſtellende Dinge, die mit
den Gedankenbildern verknuͤpft ſind,

lebet gleichſam das Reden ꝛc.“
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0311" n="264"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
giebt auch eine Sprache durch die Geberden, &#x017F;o<lb/>
mit den Neigungen u&#x0364;berein&#x017F;timmen, und eben das<lb/>
vor&#x017F;tellen, was die Worte der Redenden da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
ausdru&#x0364;cken: es giebt eine Sprache durch das Ge-<lb/>
mein&#x017F;chaftliche der Neigungen, und durch das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Gemein-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_19_2" prev="#seg2pn_19_1" place="foot" n="*)">tert; als Num. 3341 heißt es: &#x201E;Weil die<lb/><hi rendition="#fr">Vor&#x017F;tellungen</hi> im andern Leben nicht anders,<lb/>
als durch die unter&#x017F;chiedliche Vera&#x0364;nderungen<lb/>
des Lichts und Schattens en&#x017F;tehen, &#x017F;o i&#x017F;t zu<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en, daß alles Licht, folglich alle Erka&#x0364;nnt-<lb/>
nis und Weisheit vom Herrn i&#x017F;t; und aller<lb/>
Schatten von dem Eigenen des Men&#x017F;chen, Gei-<lb/>
&#x017F;tes und Engels herkommt. Num. 3342:<lb/>
Alles Reden der Gei&#x017F;ter und Engel ge&#x017F;chiehet<lb/>
auch durch <hi rendition="#fr">vor&#x017F;tellende Dinge;</hi> denn &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;tellen durch wunderbare Vera&#x0364;nderungen des<lb/>
Lichts und Schattens das, was &#x017F;ie denken,<lb/><hi rendition="#fr">lebhaft vor dem innern und auch zugleich<lb/>
vor dem a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ern Ge&#x017F;icht desjenigen dar,<lb/>
mit welchem &#x017F;ie reden,</hi> und bringen ihm<lb/>
durch die Zu&#x017F;tandsvera&#x0364;nderungen, &#x017F;o mit den<lb/>
Neigungen u&#x0364;bereinkommen, bey. Die <hi rendition="#fr">Vor-<lb/>
&#x017F;tellungen,</hi> welche in dem Reden ent&#x017F;tehen,<lb/>
&#x017F;ind ge&#x017F;chwind und augenblicklich mit den Ge-<lb/>
danken-Bildern ihrer Rede. Num. 3344:<lb/>
Durch <hi rendition="#fr">die vor&#x017F;tellende Dinge, die mit<lb/>
den Gedankenbildern verknu&#x0364;pft &#x017F;ind,</hi><lb/>
lebet gleich&#x017F;am das Reden &#xA75B;c.&#x201C;</note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[264/0311] Vom Himmel. giebt auch eine Sprache durch die Geberden, ſo mit den Neigungen uͤbereinſtimmen, und eben das vorſtellen, was die Worte der Redenden daſelbſt ausdruͤcken: es giebt eine Sprache durch das Ge- meinſchaftliche der Neigungen, und durch das Gemein- *) *) tert; als Num. 3341 heißt es: „Weil die Vorſtellungen im andern Leben nicht anders, als durch die unterſchiedliche Veraͤnderungen des Lichts und Schattens enſtehen, ſo iſt zu wiſſen, daß alles Licht, folglich alle Erkaͤnnt- nis und Weisheit vom Herrn iſt; und aller Schatten von dem Eigenen des Menſchen, Gei- ſtes und Engels herkommt. Num. 3342: Alles Reden der Geiſter und Engel geſchiehet auch durch vorſtellende Dinge; denn ſie ſtellen durch wunderbare Veraͤnderungen des Lichts und Schattens das, was ſie denken, lebhaft vor dem innern und auch zugleich vor dem aͤuſſern Geſicht desjenigen dar, mit welchem ſie reden, und bringen ihm durch die Zuſtandsveraͤnderungen, ſo mit den Neigungen uͤbereinkommen, bey. Die Vor- ſtellungen, welche in dem Reden entſtehen, ſind geſchwind und augenblicklich mit den Ge- danken-Bildern ihrer Rede. Num. 3344: Durch die vorſtellende Dinge, die mit den Gedankenbildern verknuͤpft ſind, lebet gleichſam das Reden ꝛc.“

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/311
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/311>, abgerufen am 17.05.2024.