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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
het auf dem Predigtstuhl von Aufgang her; vor
seinem Gesichte sitzen die, so vor andern im Lichte
der Weisheit sind, zu ihrer rechten und linken
Seite sitzen die, so sich im kleinern Lichte der Weis-
heit befinden; sie sitzen so, daß sie eine länglichte
Ründung formiren, und der Prediger sie alle vor
dem Gesichte hat; auf beyden Seiten, wo sein
Gesicht nicht hingeht, ist nicht ein einziger: bey
dem Thor des Tempels, das gegen Aufgang ist,
bey der linken Seite des Predigtstuhls, stehen die,
so erst unterrichtet werden: es darf keiner hinter
dem Predigtstuhl stehen, wenn allda einer stehet,
so wird der Prediger confus; eben so geht es,
wenn einer unter der Versammlung mishellig ist,
weswegen er sich mit dem Gesichte wegwenden
muß. Die Predigten werden mit einer solchen
Weisheit gehalten, daß ihnen die, so in der Welt
gehalten werden, nicht verglichen werden können;
denn in den Himmeln sind sie in einem innerlichern
Lichte. Die Tempel im geistlichen Reich er-
scheinen wie von Stein, und im himmlischen
Reich
wie von Holz, aus der Ursache, weil die
Steine sich auf das Wahre beziehen, in welchem
diejenigen sind, welche sich im geistlichen Reich
befinden; und das Holz mit dem Guten über-
einstimmet, *) in welchem diejenigen stehen,

welche
*) Anmerkung des Verfassers.
Daß die Steine in dem Wort das Wahre be-
deuten, lese man in den himmlischen Ge-
heimnissen

Vom Himmel.
het auf dem Predigtſtuhl von Aufgang her; vor
ſeinem Geſichte ſitzen die, ſo vor andern im Lichte
der Weisheit ſind, zu ihrer rechten und linken
Seite ſitzen die, ſo ſich im kleinern Lichte der Weis-
heit befinden; ſie ſitzen ſo, daß ſie eine laͤnglichte
Ruͤndung formiren, und der Prediger ſie alle vor
dem Geſichte hat; auf beyden Seiten, wo ſein
Geſicht nicht hingeht, iſt nicht ein einziger: bey
dem Thor des Tempels, das gegen Aufgang iſt,
bey der linken Seite des Predigtſtuhls, ſtehen die,
ſo erſt unterrichtet werden: es darf keiner hinter
dem Predigtſtuhl ſtehen, wenn allda einer ſtehet,
ſo wird der Prediger confus; eben ſo geht es,
wenn einer unter der Verſammlung mishellig iſt,
weswegen er ſich mit dem Geſichte wegwenden
muß. Die Predigten werden mit einer ſolchen
Weisheit gehalten, daß ihnen die, ſo in der Welt
gehalten werden, nicht verglichen werden koͤnnen;
denn in den Himmeln ſind ſie in einem innerlichern
Lichte. Die Tempel im geiſtlichen Reich er-
ſcheinen wie von Stein, und im himmliſchen
Reich
wie von Holz, aus der Urſache, weil die
Steine ſich auf das Wahre beziehen, in welchem
diejenigen ſind, welche ſich im geiſtlichen Reich
befinden; und das Holz mit dem Guten uͤber-
einſtimmet, *) in welchem diejenigen ſtehen,

welche
*) Anmerkung des Verfaſſers.
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deuten, leſe man in den himmliſchen Ge-
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[239/0286] Vom Himmel. het auf dem Predigtſtuhl von Aufgang her; vor ſeinem Geſichte ſitzen die, ſo vor andern im Lichte der Weisheit ſind, zu ihrer rechten und linken Seite ſitzen die, ſo ſich im kleinern Lichte der Weis- heit befinden; ſie ſitzen ſo, daß ſie eine laͤnglichte Ruͤndung formiren, und der Prediger ſie alle vor dem Geſichte hat; auf beyden Seiten, wo ſein Geſicht nicht hingeht, iſt nicht ein einziger: bey dem Thor des Tempels, das gegen Aufgang iſt, bey der linken Seite des Predigtſtuhls, ſtehen die, ſo erſt unterrichtet werden: es darf keiner hinter dem Predigtſtuhl ſtehen, wenn allda einer ſtehet, ſo wird der Prediger confus; eben ſo geht es, wenn einer unter der Verſammlung mishellig iſt, weswegen er ſich mit dem Geſichte wegwenden muß. Die Predigten werden mit einer ſolchen Weisheit gehalten, daß ihnen die, ſo in der Welt gehalten werden, nicht verglichen werden koͤnnen; denn in den Himmeln ſind ſie in einem innerlichern Lichte. Die Tempel im geiſtlichen Reich er- ſcheinen wie von Stein, und im himmliſchen Reich wie von Holz, aus der Urſache, weil die Steine ſich auf das Wahre beziehen, in welchem diejenigen ſind, welche ſich im geiſtlichen Reich befinden; und das Holz mit dem Guten uͤber- einſtimmet, *) in welchem diejenigen ſtehen, welche *) Anmerkung des Verfaſſers. Daß die Steine in dem Wort das Wahre be- deuten, leſe man in den himmliſchen Ge- heimniſſen

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/286>, abgerufen am 22.11.2024.