lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Und warum das neue Jerusalem von lauterm Gol- de, dessen Thoren von Perlen, und die Grun- de von Edelgesteinen gesehen worden, Offenb. 21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel das Göttlich Menschliche des Herrn vorstellte; das neue Jerusalem bedeutet die Kirche, wel- che nachhero errichtet werden soll; die zwölf Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu- ten führet; und die Gründe bedeuten das Wahre, worauf die Kirche gegründet wird.
188. Die Engel, aus welchen das himm- lische Reich des Herrn besteht, wohnen gemei- niglich auf erhabenern Orten, die wie Berge von Erde aussehen; die Engel, aus welchen das geistliche Reich des Herrn besteht, wohnen auf weniger erhabenen Orten, die wie Hügel erscheinen; die Engel aber, die in dem Unter- sten des Himmels sind, wohnen an Orten, die wie Stein-Felsen erscheinen: dieses kommt ebenfalls von der Uebereinstimmung her; denn das Jnnere stimmet mit dem Obern, und das Aeußere mit dem Untern überein: daher kommt es, daß die Berge in dem Wort die himm- lische Liebe, die Hügel die geistliche Liebe, und die Felsen den Glauben andeuten.
189. Es giebt auch Engel, die nicht ver- gesellschaftet, sondern abgesondert, als wie in einzelnen Häusern leben; diese wohnen in der Mitte des Himmels, weil sie die besten unter den Engeln sind.
190. Die
Vom Himmel.
lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Und warum das neue Jeruſalem von lauterm Gol- de, deſſen Thoren von Perlen, und die Grun- de von Edelgeſteinen geſehen worden, Offenb. 21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel das Goͤttlich Menſchliche des Herrn vorſtellte; das neue Jeruſalem bedeutet die Kirche, wel- che nachhero errichtet werden ſoll; die zwoͤlf Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu- ten fuͤhret; und die Gruͤnde bedeuten das Wahre, worauf die Kirche gegruͤndet wird.
188. Die Engel, aus welchen das himm- liſche Reich des Herrn beſteht, wohnen gemei- niglich auf erhabenern Orten, die wie Berge von Erde ausſehen; die Engel, aus welchen das geiſtliche Reich des Herrn beſteht, wohnen auf weniger erhabenen Orten, die wie Huͤgel erſcheinen; die Engel aber, die in dem Unter- ſten des Himmels ſind, wohnen an Orten, die wie Stein-Felſen erſcheinen: dieſes kommt ebenfalls von der Uebereinſtimmung her; denn das Jnnere ſtimmet mit dem Obern, und das Aeußere mit dem Untern uͤberein: daher kommt es, daß die Berge in dem Wort die himm- liſche Liebe, die Huͤgel die geiſtliche Liebe, und die Felſen den Glauben andeuten.
189. Es giebt auch Engel, die nicht ver- geſellſchaftet, ſondern abgeſondert, als wie in einzelnen Haͤuſern leben; dieſe wohnen in der Mitte des Himmels, weil ſie die beſten unter den Engeln ſind.
190. Die
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Vom Himmel.
lem genennet hat, Joh. 2, 19. 21. Und
warum das neue Jeruſalem von lauterm Gol-
de, deſſen Thoren von Perlen, und die Grun-
de von Edelgeſteinen geſehen worden, Offenb.
21. Cap.; nemlich darum, weil der Tempel
das Goͤttlich Menſchliche des Herrn vorſtellte;
das neue Jeruſalem bedeutet die Kirche, wel-
che nachhero errichtet werden ſoll; die zwoͤlf
Thore bedeuten das Wahre welches zum Gu-
ten fuͤhret; und die Gruͤnde bedeuten das
Wahre, worauf die Kirche gegruͤndet wird.
188. Die Engel, aus welchen das himm-
liſche Reich des Herrn beſteht, wohnen gemei-
niglich auf erhabenern Orten, die wie Berge
von Erde ausſehen; die Engel, aus welchen
das geiſtliche Reich des Herrn beſteht, wohnen
auf weniger erhabenen Orten, die wie Huͤgel
erſcheinen; die Engel aber, die in dem Unter-
ſten des Himmels ſind, wohnen an Orten, die
wie Stein-Felſen erſcheinen: dieſes kommt
ebenfalls von der Uebereinſtimmung her; denn
das Jnnere ſtimmet mit dem Obern, und das
Aeußere mit dem Untern uͤberein: daher kommt
es, daß die Berge in dem Wort die himm-
liſche Liebe, die Huͤgel die geiſtliche Liebe, und
die Felſen den Glauben andeuten.
189. Es giebt auch Engel, die nicht ver-
geſellſchaftet, ſondern abgeſondert, als wie in
einzelnen Haͤuſern leben; dieſe wohnen in der
Mitte des Himmels, weil ſie die beſten unter
den Engeln ſind.
190. Die
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/249>, abgerufen am 16.02.2025.
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