den; ich habe mit ihnen, wenn sie in diesem Zu- stand waren, geredet, und ihre Traurigkeit ge- sehen; sie sagten aber, sie wären in der Hoffnung, daß sie im kurzen in den vorigen Zustand, und also gleichsam wieder in den Himmel gehen wür- den, denn von ihrem Eigenen abgehalten wer- den, das sey ihnen der Himmel.
161. Jn den Höllen sind auch Veränderun- gen des Zustands, allein von denen soll unten, in dem Abschnitt von der Hölle, geredet werden.
Von der Zeit im Himmel.
162. Ob nun gleich im Himmel, als wie in der Welt, alles aufeinander folget und nach ein- ander fortgehet, so haben die Engel dem unge- achtet keinen Begriff und keine Jdee von der Zeit und dem Raum, ja, nicht dem allergering- sten, so daß sie schlechterdings nicht einmal wis- sen, was Zeit und Raum sey: hier will ich nun von der Zeit im Himmel, aber von dem Raum unten in einem besondern Artikel reden.
163. Daß die Engel gar nicht wissen, was die Zeit sey, obgleich bey ihnen alles auf einan- derfolgend fortrücket, wie in der Welt, und gänzlich also, daß kein Unterschied dabey ist, ist die Ursache, weil im Himmel keine Jahre und Tage, sondern Veränderungen des Zustands sind,
und
Sw. Sch.I.Th. M
Vom Himmel.
den; ich habe mit ihnen, wenn ſie in dieſem Zu- ſtand waren, geredet, und ihre Traurigkeit ge- ſehen; ſie ſagten aber, ſie waͤren in der Hoffnung, daß ſie im kurzen in den vorigen Zuſtand, und alſo gleichſam wieder in den Himmel gehen wuͤr- den, denn von ihrem Eigenen abgehalten wer- den, das ſey ihnen der Himmel.
161. Jn den Hoͤllen ſind auch Veraͤnderun- gen des Zuſtands, allein von denen ſoll unten, in dem Abſchnitt von der Hoͤlle, geredet werden.
Von der Zeit im Himmel.
162. Ob nun gleich im Himmel, als wie in der Welt, alles aufeinander folget und nach ein- ander fortgehet, ſo haben die Engel dem unge- achtet keinen Begriff und keine Jdee von der Zeit und dem Raum, ja, nicht dem allergering- ſten, ſo daß ſie ſchlechterdings nicht einmal wiſ- ſen, was Zeit und Raum ſey: hier will ich nun von der Zeit im Himmel, aber von dem Raum unten in einem beſondern Artikel reden.
163. Daß die Engel gar nicht wiſſen, was die Zeit ſey, obgleich bey ihnen alles auf einan- derfolgend fortruͤcket, wie in der Welt, und gaͤnzlich alſo, daß kein Unterſchied dabey iſt, iſt die Urſache, weil im Himmel keine Jahre und Tage, ſondern Veraͤnderungen des Zuſtands ſind,
und
Sw. Sch.I.Th. M
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Vom Himmel.
den; ich habe mit ihnen, wenn ſie in dieſem Zu-
ſtand waren, geredet, und ihre Traurigkeit ge-
ſehen; ſie ſagten aber, ſie waͤren in der Hoffnung,
daß ſie im kurzen in den vorigen Zuſtand, und
alſo gleichſam wieder in den Himmel gehen wuͤr-
den, denn von ihrem Eigenen abgehalten wer-
den, das ſey ihnen der Himmel.
161. Jn den Hoͤllen ſind auch Veraͤnderun-
gen des Zuſtands, allein von denen ſoll unten,
in dem Abſchnitt von der Hoͤlle, geredet werden.
Von der Zeit im Himmel.
162. Ob nun gleich im Himmel, als wie in
der Welt, alles aufeinander folget und nach ein-
ander fortgehet, ſo haben die Engel dem unge-
achtet keinen Begriff und keine Jdee von der
Zeit und dem Raum, ja, nicht dem allergering-
ſten, ſo daß ſie ſchlechterdings nicht einmal wiſ-
ſen, was Zeit und Raum ſey: hier will ich nun
von der Zeit im Himmel, aber von dem Raum
unten in einem beſondern Artikel reden.
163. Daß die Engel gar nicht wiſſen, was
die Zeit ſey, obgleich bey ihnen alles auf einan-
derfolgend fortruͤcket, wie in der Welt, und
gaͤnzlich alſo, daß kein Unterſchied dabey iſt, iſt
die Urſache, weil im Himmel keine Jahre und
Tage, ſondern Veraͤnderungen des Zuſtands ſind,
und
Sw. Sch. I. Th. M
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/224>, abgerufen am 16.07.2024.
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