genennet, wiewohl es das Göttliche Gute ver- einigt mit dem Göttlichen Wahren ist. Die- ses Göttliche Wahre ist es nun, welches das von Jhm ausgehende Heilige genennet wird.
Von den vier Gegenden im Himmel.
141. Jm Himmel sind, gleichwie in der Welt, vier Gegenden, als Aufgang, Mittag, A- bend, und Mitternacht, die beyderseits von ihrer Sonne bestimmt werden, im Himmel von der Sonne des Himmels, welche der Herr ist, in der Welt von der Welt-Sonne; es ist aber gleichwohl vielerley Unterschied da- zwischen; erstlich, daß man in der Welt sagt, da sey Mittag, wo die Sonne am höchsten über der Erde stehet; Mitternacht, wo sie im Gegentheil unter der Erde stehet; Aufgang, wo sie in den Aequinoctien oder Nachtgleichen aufgeht; und Abend, wo sie alsdenn unter- gehet; auf diese Weise werden in der Welt alle Hauptgegenden von dem Mittag bestim- met: im Himmel aber ist da der Aufgang, wo der Herr als Sonne erscheinet, gegen über ist Abend, zur Rechten im Himmel ist Mit- tag, und zur Linken daselbst Mitternacht, und dieses bey jeder Wendung des Gesichts und Leibes derer, so daselbst sind; also werden im Himmel alle Gegenden vom Aufgang bestim-
met.
Vom Himmel.
genennet, wiewohl es das Goͤttliche Gute ver- einigt mit dem Goͤttlichen Wahren iſt. Die- ſes Goͤttliche Wahre iſt es nun, welches das von Jhm ausgehende Heilige genennet wird.
Von den vier Gegenden im Himmel.
141. Jm Himmel ſind, gleichwie in der Welt, vier Gegenden, als Aufgang, Mittag, A- bend, und Mitternacht, die beyderſeits von ihrer Sonne beſtimmt werden, im Himmel von der Sonne des Himmels, welche der Herr iſt, in der Welt von der Welt-Sonne; es iſt aber gleichwohl vielerley Unterſchied da- zwiſchen; erſtlich, daß man in der Welt ſagt, da ſey Mittag, wo die Sonne am hoͤchſten uͤber der Erde ſtehet; Mitternacht, wo ſie im Gegentheil unter der Erde ſtehet; Aufgang, wo ſie in den Aequinoctien oder Nachtgleichen aufgeht; und Abend, wo ſie alsdenn unter- gehet; auf dieſe Weiſe werden in der Welt alle Hauptgegenden von dem Mittag beſtim- met: im Himmel aber iſt da der Aufgang, wo der Herr als Sonne erſcheinet, gegen uͤber iſt Abend, zur Rechten im Himmel iſt Mit- tag, und zur Linken daſelbſt Mitternacht, und dieſes bey jeder Wendung des Geſichts und Leibes derer, ſo daſelbſt ſind; alſo werden im Himmel alle Gegenden vom Aufgang beſtim-
met.
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Vom Himmel.
genennet, wiewohl es das Goͤttliche Gute ver-
einigt mit dem Goͤttlichen Wahren iſt. Die-
ſes Goͤttliche Wahre iſt es nun, welches das
von Jhm ausgehende Heilige genennet wird.
Von den vier Gegenden im
Himmel.
141. Jm Himmel ſind, gleichwie in der Welt,
vier Gegenden, als Aufgang, Mittag, A-
bend, und Mitternacht, die beyderſeits von
ihrer Sonne beſtimmt werden, im Himmel
von der Sonne des Himmels, welche der
Herr iſt, in der Welt von der Welt-Sonne;
es iſt aber gleichwohl vielerley Unterſchied da-
zwiſchen; erſtlich, daß man in der Welt ſagt,
da ſey Mittag, wo die Sonne am hoͤchſten
uͤber der Erde ſtehet; Mitternacht, wo ſie im
Gegentheil unter der Erde ſtehet; Aufgang,
wo ſie in den Aequinoctien oder Nachtgleichen
aufgeht; und Abend, wo ſie alsdenn unter-
gehet; auf dieſe Weiſe werden in der Welt
alle Hauptgegenden von dem Mittag beſtim-
met: im Himmel aber iſt da der Aufgang, wo
der Herr als Sonne erſcheinet, gegen uͤber
iſt Abend, zur Rechten im Himmel iſt Mit-
tag, und zur Linken daſelbſt Mitternacht, und
dieſes bey jeder Wendung des Geſichts und
Leibes derer, ſo daſelbſt ſind; alſo werden im
Himmel alle Gegenden vom Aufgang beſtim-
met.
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/204>, abgerufen am 16.02.2025.
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