Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.Vom Himmel. er zugleich bey den Engeln nach den Gedanken sei-nes Gemüths seyn, und also mit ihnen nach sei- nem geistlichen oder innern Menschen verbunden werden. Damit eine Verbindung des Himmels mit dem Menschen seyn möchte, so ist zu dem Ende das Wort durch lauter Uebereinstimmun- gen geschrieben worden; denn Alles und Jedes, so in demselben ist, stimmet überein: wenn dem- nach der Mensch die Wissenschaft der Ueberein- stimmungen hätte, so würde er das Wort nach seinem geistlichen Sinn verstehen, und daraus würden ihm die Geheimnisse zu erkennen gegeben werden, von denen er im buchstäblichen Sinn nichts siehet: denn in dem Wort ist ein buch- stäblicher und ein geistlicher Sinn; der buch- stäbliche Sinn bestehet aus dem, was in der Welt ist, der geistliche Sinn aber aus dem, was im Himmel ist, und weil eine Verbindung des Himmels mit der Welt durch die Ueberein- stimmungen ist, so ist dahero ein solches Wort gegeben worden, in welchem Alles und Jedes, bis auf das Jotha, übereinstimmet. 115. Jch bin aus dem Himmel unterrichtet redet
Vom Himmel. er zugleich bey den Engeln nach den Gedanken ſei-nes Gemuͤths ſeyn, und alſo mit ihnen nach ſei- nem geiſtlichen oder innern Menſchen verbunden werden. Damit eine Verbindung des Himmels mit dem Menſchen ſeyn moͤchte, ſo iſt zu dem Ende das Wort durch lauter Uebereinſtimmun- gen geſchrieben worden; denn Alles und Jedes, ſo in demſelben iſt, ſtimmet uͤberein: wenn dem- nach der Menſch die Wiſſenſchaft der Ueberein- ſtimmungen haͤtte, ſo wuͤrde er das Wort nach ſeinem geiſtlichen Sinn verſtehen, und daraus wuͤrden ihm die Geheimniſſe zu erkennen gegeben werden, von denen er im buchſtaͤblichen Sinn nichts ſiehet: denn in dem Wort iſt ein buch- ſtaͤblicher und ein geiſtlicher Sinn; der buch- ſtaͤbliche Sinn beſtehet aus dem, was in der Welt iſt, der geiſtliche Sinn aber aus dem, was im Himmel iſt, und weil eine Verbindung des Himmels mit der Welt durch die Ueberein- ſtimmungen iſt, ſo iſt dahero ein ſolches Wort gegeben worden, in welchem Alles und Jedes, bis auf das Jotha, uͤbereinſtimmet. 115. Jch bin aus dem Himmel unterrichtet redet
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Vom Himmel.
er zugleich bey den Engeln nach den Gedanken ſei-
nes Gemuͤths ſeyn, und alſo mit ihnen nach ſei-
nem geiſtlichen oder innern Menſchen verbunden
werden. Damit eine Verbindung des Himmels
mit dem Menſchen ſeyn moͤchte, ſo iſt zu dem
Ende das Wort durch lauter Uebereinſtimmun-
gen geſchrieben worden; denn Alles und Jedes,
ſo in demſelben iſt, ſtimmet uͤberein: wenn dem-
nach der Menſch die Wiſſenſchaft der Ueberein-
ſtimmungen haͤtte, ſo wuͤrde er das Wort nach
ſeinem geiſtlichen Sinn verſtehen, und daraus
wuͤrden ihm die Geheimniſſe zu erkennen gegeben
werden, von denen er im buchſtaͤblichen Sinn
nichts ſiehet: denn in dem Wort iſt ein buch-
ſtaͤblicher und ein geiſtlicher Sinn; der buch-
ſtaͤbliche Sinn beſtehet aus dem, was in der
Welt iſt, der geiſtliche Sinn aber aus dem,
was im Himmel iſt, und weil eine Verbindung
des Himmels mit der Welt durch die Ueberein-
ſtimmungen iſt, ſo iſt dahero ein ſolches Wort
gegeben worden, in welchem Alles und Jedes,
bis auf das Jotha, uͤbereinſtimmet.
115. Jch bin aus dem Himmel unterrichtet
worden, daß die Alleraͤlteſten auf unſern Erd-
ball, welche himmliſche Menſchen geweſen ſind,
aus den Uebereinſtimmungen ſelbſt gedacht
haben, und daß ihnen das Natuͤrliche der Welt,
das ihnen vor den Augen war, ſtatt der Mittel,
alſo zu denken, gedienet hat; ferner, daß ſie,
weil ſie ſo beſchaffen geweſen, mit den Engeln
vergeſellſchaftet worden ſind, und mit ihnen ge-
redet
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