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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
und Kälte, das sind eben auch Uebereinstimmun-
gen: desgleichen, was daraus entstehet, als die
Jahrszeiten, die man Frühling, Sommer, Herbst
und Winter benennet; wie auch die Tagszeiten,
als Morgen, Mittag, Abend und Nacht.

106. Mit einem Wort, alles, was in der
Natur entstehet, von ihrem Kleinsten bis zum
Größten, das sind Uebereinstimmungen. Daß
es Uebereinstimmungen sind, ist daher, weil die na-
türliche Welt, mit allem Zugehörigen, aus der
geistlichen Welt entstanden ist und bestehet, und
beyde von dem Göttlichen ihr Daseyn und
ihren Beystand haben:
es heißt, daß sie
auch bestehe,
weil alles davon bestehet, wovon
es entstanden ist, denn der Bestand ist ein immer-
währendes Daseyn, und weil ein Ding nicht aus
sich selbst bestehen kann, sondern aus seinem Vor-
hergehenden,
und also aus dem Ersten, von
Welchem es entstanden ist; so wird es dahero
auch, wenn es von demselben getrennet wird,
gänzlich zu nichte und verschwindet.

107. Alles dieses ist das Uebereinstim-
mende,
was in der Natur aus der göttlichen
Ordnung entstanden ist und bestehet. Das gött-
liche Gute, welches von dem Herrn ausfließet,
machet die göttliche Ordnung aus; von Jhm
Selbst
nimmt es seinen Anfang, von Jhm
Selbst
fließet es durch die Himmel hindurch von
Zeit zu Zeit in die Welt ein, und in dem Letzten
oder Aeußern daselbst endiget sichs: was daselbst

nach
Sw. Sch. I. Th. H

Vom Himmel.
und Kaͤlte, das ſind eben auch Uebereinſtimmun-
gen: desgleichen, was daraus entſtehet, als die
Jahrszeiten, die man Fruͤhling, Sommer, Herbſt
und Winter benennet; wie auch die Tagszeiten,
als Morgen, Mittag, Abend und Nacht.

106. Mit einem Wort, alles, was in der
Natur entſtehet, von ihrem Kleinſten bis zum
Groͤßten, das ſind Uebereinſtimmungen. Daß
es Uebereinſtimmungen ſind, iſt daher, weil die na-
tuͤrliche Welt, mit allem Zugehoͤrigen, aus der
geiſtlichen Welt entſtanden iſt und beſtehet, und
beyde von dem Goͤttlichen ihr Daſeyn und
ihren Beyſtand haben:
es heißt, daß ſie
auch beſtehe,
weil alles davon beſtehet, wovon
es entſtanden iſt, denn der Beſtand iſt ein immer-
waͤhrendes Daſeyn, und weil ein Ding nicht aus
ſich ſelbſt beſtehen kann, ſondern aus ſeinem Vor-
hergehenden,
und alſo aus dem Erſten, von
Welchem es entſtanden iſt; ſo wird es dahero
auch, wenn es von demſelben getrennet wird,
gaͤnzlich zu nichte und verſchwindet.

107. Alles dieſes iſt das Uebereinſtim-
mende,
was in der Natur aus der goͤttlichen
Ordnung entſtanden iſt und beſtehet. Das goͤtt-
liche Gute, welches von dem Herrn ausfließet,
machet die goͤttliche Ordnung aus; von Jhm
Selbſt
nimmt es ſeinen Anfang, von Jhm
Selbſt
fließet es durch die Himmel hindurch von
Zeit zu Zeit in die Welt ein, und in dem Letzten
oder Aeußern daſelbſt endiget ſichs: was daſelbſt

nach
Sw. Sch. I. Th. H
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[113/0160] Vom Himmel. und Kaͤlte, das ſind eben auch Uebereinſtimmun- gen: desgleichen, was daraus entſtehet, als die Jahrszeiten, die man Fruͤhling, Sommer, Herbſt und Winter benennet; wie auch die Tagszeiten, als Morgen, Mittag, Abend und Nacht. 106. Mit einem Wort, alles, was in der Natur entſtehet, von ihrem Kleinſten bis zum Groͤßten, das ſind Uebereinſtimmungen. Daß es Uebereinſtimmungen ſind, iſt daher, weil die na- tuͤrliche Welt, mit allem Zugehoͤrigen, aus der geiſtlichen Welt entſtanden iſt und beſtehet, und beyde von dem Goͤttlichen ihr Daſeyn und ihren Beyſtand haben: es heißt, daß ſie auch beſtehe, weil alles davon beſtehet, wovon es entſtanden iſt, denn der Beſtand iſt ein immer- waͤhrendes Daſeyn, und weil ein Ding nicht aus ſich ſelbſt beſtehen kann, ſondern aus ſeinem Vor- hergehenden, und alſo aus dem Erſten, von Welchem es entſtanden iſt; ſo wird es dahero auch, wenn es von demſelben getrennet wird, gaͤnzlich zu nichte und verſchwindet. 107. Alles dieſes iſt das Uebereinſtim- mende, was in der Natur aus der goͤttlichen Ordnung entſtanden iſt und beſtehet. Das goͤtt- liche Gute, welches von dem Herrn ausfließet, machet die goͤttliche Ordnung aus; von Jhm Selbſt nimmt es ſeinen Anfang, von Jhm Selbſt fließet es durch die Himmel hindurch von Zeit zu Zeit in die Welt ein, und in dem Letzten oder Aeußern daſelbſt endiget ſichs: was daſelbſt nach Sw. Sch. I. Th. H

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/160>, abgerufen am 03.05.2024.