Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Himmel.
lich Menschlichen das göttliche Licht wür-
de, und also den ganzen Himmel und die
ganze Welt erleuchtete: Er war das Licht
selbst von Ewigkeit gewesen, denn dieses Licht
ist von dem Göttlichen an und für sich
selbst
durch den Himmel ausgeflossen; und
das Göttliche selbst war es, welches das
Menschliche an sich genommen, und dieses
Göttlich gemacht hat, und da dieses Göttlich
geworden ist, so hat alsdenn von demselben
nicht nur der himmlische Himmel selbst, son-
dern auch der geistliche Himmel, und auch
das menschliche Geschlecht, in so ferne es das
Göttliche Wahre in dem Guten, das ist, in
der Liebe zu Jhm und in der thätigen Liebe
gegen den Nächsten aufgenommen hat und
aufnimmt erleuchtet werden können; wie Joh.
1, v. 12. offenbar geschrieben stehet" "Wie
viel Jhn aufnahmen, denen gab Er
Macht, Gottes Kinder zu werden, die
an Seinen Namen glauben; Welche
nicht von dem Geblüt, noch von dem
Willen des Fleisches, noch von dem
Willen eines Mannes, sondern von
Gott geboren sind.
" "Aus dem, was
ich nun gesage habe, kann erhellen, was durch
die Worte Johannis angedeutet wird" "Jm
Anfang war das Wort, und das Wort
war bey Gott, und Gott war das
Wort: dieses war im Anfang bey Gott:
alles ist durch dasselbige gemacht, und

ohne
Vom Himmel.
lich Menſchlichen das goͤttliche Licht wuͤr-
de, und alſo den ganzen Himmel und die
ganze Welt erleuchtete: Er war das Licht
ſelbſt von Ewigkeit geweſen, denn dieſes Licht
iſt von dem Goͤttlichen an und fuͤr ſich
ſelbſt
durch den Himmel ausgefloſſen; und
das Goͤttliche ſelbſt war es, welches das
Menſchliche an ſich genommen, und dieſes
Goͤttlich gemacht hat, und da dieſes Goͤttlich
geworden iſt, ſo hat alsdenn von demſelben
nicht nur der himmliſche Himmel ſelbſt, ſon-
dern auch der geiſtliche Himmel, und auch
das menſchliche Geſchlecht, in ſo ferne es das
Goͤttliche Wahre in dem Guten, das iſt, in
der Liebe zu Jhm und in der thaͤtigen Liebe
gegen den Naͤchſten aufgenommen hat und
aufnimmt erleuchtet werden koͤnnen; wie Joh.
1, v. 12. offenbar geſchrieben ſtehet“ „Wie
viel Jhn aufnahmen, denen gab Er
Macht, Gottes Kinder zu werden, die
an Seinen Namen glauben; Welche
nicht von dem Gebluͤt, noch von dem
Willen des Fleiſches, noch von dem
Willen eines Mannes, ſondern von
Gott geboren ſind.
“ „Aus dem, was
ich nun geſage habe, kann erhellen, was durch
die Worte Johannis angedeutet wird“ „Jm
Anfang war das Wort, und das Wort
war bey Gott, und Gott war das
Wort: dieſes war im Anfang bey Gott:
alles iſt durch daſſelbige gemacht, und

ohne
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0153" n="106"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">lich Men&#x017F;chlichen</hi> das go&#x0364;ttliche Licht wu&#x0364;r-<lb/>
de, und al&#x017F;o den ganzen Himmel und die<lb/>
ganze Welt erleuchtete: <hi rendition="#fr">Er</hi> war das Licht<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t von Ewigkeit gewe&#x017F;en, denn die&#x017F;es Licht<lb/>
i&#x017F;t von dem <hi rendition="#fr">Go&#x0364;ttlichen an und fu&#x0364;r &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t</hi> durch den Himmel ausgeflo&#x017F;&#x017F;en; und<lb/>
das <hi rendition="#fr">Go&#x0364;ttliche &#x017F;elb&#x017F;t</hi> war es, welches das<lb/>
Men&#x017F;chliche an &#x017F;ich genommen, und die&#x017F;es<lb/>
Go&#x0364;ttlich gemacht hat, und da die&#x017F;es Go&#x0364;ttlich<lb/>
geworden i&#x017F;t, &#x017F;o hat alsdenn von dem&#x017F;elben<lb/>
nicht nur der himmli&#x017F;che Himmel &#x017F;elb&#x017F;t, &#x017F;on-<lb/>
dern auch der gei&#x017F;tliche Himmel, und auch<lb/>
das men&#x017F;chliche Ge&#x017F;chlecht, in &#x017F;o ferne es das<lb/>
Go&#x0364;ttliche Wahre in dem Guten, das i&#x017F;t, in<lb/>
der Liebe zu Jhm und in der tha&#x0364;tigen Liebe<lb/>
gegen den Na&#x0364;ch&#x017F;ten aufgenommen hat und<lb/>
aufnimmt erleuchtet werden ko&#x0364;nnen; wie Joh.<lb/>
1, v. 12. offenbar ge&#x017F;chrieben &#x017F;tehet&#x201C; &#x201E;<hi rendition="#fr">Wie<lb/>
viel Jhn aufnahmen, denen gab Er<lb/>
Macht, Gottes Kinder zu werden, die<lb/>
an Seinen Namen glauben; Welche<lb/>
nicht von dem Geblu&#x0364;t, noch von dem<lb/>
Willen des Flei&#x017F;ches, noch von dem<lb/>
Willen eines Mannes, &#x017F;ondern von<lb/><hi rendition="#g">Gott</hi> geboren &#x017F;ind.</hi>&#x201C; &#x201E;Aus dem, was<lb/>
ich nun ge&#x017F;age habe, kann erhellen, was durch<lb/>
die Worte Johannis angedeutet wird&#x201C; &#x201E;<hi rendition="#fr">Jm<lb/>
Anfang war das Wort, und das Wort<lb/>
war bey Gott, und Gott war das<lb/>
Wort: die&#x017F;es war im Anfang bey Gott:<lb/>
alles i&#x017F;t durch da&#x017F;&#x017F;elbige gemacht, und</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ohne</hi></fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[106/0153] Vom Himmel. lich Menſchlichen das goͤttliche Licht wuͤr- de, und alſo den ganzen Himmel und die ganze Welt erleuchtete: Er war das Licht ſelbſt von Ewigkeit geweſen, denn dieſes Licht iſt von dem Goͤttlichen an und fuͤr ſich ſelbſt durch den Himmel ausgefloſſen; und das Goͤttliche ſelbſt war es, welches das Menſchliche an ſich genommen, und dieſes Goͤttlich gemacht hat, und da dieſes Goͤttlich geworden iſt, ſo hat alsdenn von demſelben nicht nur der himmliſche Himmel ſelbſt, ſon- dern auch der geiſtliche Himmel, und auch das menſchliche Geſchlecht, in ſo ferne es das Goͤttliche Wahre in dem Guten, das iſt, in der Liebe zu Jhm und in der thaͤtigen Liebe gegen den Naͤchſten aufgenommen hat und aufnimmt erleuchtet werden koͤnnen; wie Joh. 1, v. 12. offenbar geſchrieben ſtehet“ „Wie viel Jhn aufnahmen, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an Seinen Namen glauben; Welche nicht von dem Gebluͤt, noch von dem Willen des Fleiſches, noch von dem Willen eines Mannes, ſondern von Gott geboren ſind.“ „Aus dem, was ich nun geſage habe, kann erhellen, was durch die Worte Johannis angedeutet wird“ „Jm Anfang war das Wort, und das Wort war bey Gott, und Gott war das Wort: dieſes war im Anfang bey Gott: alles iſt durch daſſelbige gemacht, und ohne

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/153
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/153>, abgerufen am 03.05.2024.