Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Himmel.

102. Die Engel erstaunen, wenn sie hören,
daß es Menschen giebt, die alles der Natur,
und dem Göttlichen nichts zueignen; und die
auch glauben, ihr Leib, worein so viele Ver-
wunderungs würdige Dinge des Himmels zu-
sammen gelegt worden sind, wäre von der
Natur zusammen gesetzt worden; ja, noch
mehr, der vernünftige Theil des Menschen
wäre auch daraus; da sie doch, wenn sie nur
einigermaßen ihr Gemüth empor richten woll-
ten, sehen können, daß solches alles aus dem
Göttlichen, und nicht aus der Natur sey; und
daß die Natur nur darum erschaffen worden
sey, damit sie das Geistliche ankleide und sol-
ches übereinstimmend in dem Letzten der Ord-
nung darstelle: solche Menschen aber sind den
Nachteulen gleich, die wohl in der Finsternis,
aber nichts im Lichte, sehen.



Anmerkung
des Uebersetzers.
Der Verfasser hat sich kurz vorher in der 101sten
Nummer, der Erläuterung wegen, auf seine,
aus dem Werk von den himmlischen
Geheimnissen
gesamlete Stellen
be-
rufen, die bey dem vorhergehenden Capitel
anzutreffen find. Weil aber der Jnhalt der-
jenigen Nummern daselbst, welche das Gött-
lich Menschliche des Herrn vor Seiner

An-
Vom Himmel.

102. Die Engel erſtaunen, wenn ſie hoͤren,
daß es Menſchen giebt, die alles der Natur,
und dem Goͤttlichen nichts zueignen; und die
auch glauben, ihr Leib, worein ſo viele Ver-
wunderungs wuͤrdige Dinge des Himmels zu-
ſammen gelegt worden ſind, waͤre von der
Natur zuſammen geſetzt worden; ja, noch
mehr, der vernuͤnftige Theil des Menſchen
waͤre auch daraus; da ſie doch, wenn ſie nur
einigermaßen ihr Gemuͤth empor richten woll-
ten, ſehen koͤnnen, daß ſolches alles aus dem
Goͤttlichen, und nicht aus der Natur ſey; und
daß die Natur nur darum erſchaffen worden
ſey, damit ſie das Geiſtliche ankleide und ſol-
ches uͤbereinſtimmend in dem Letzten der Ord-
nung darſtelle: ſolche Menſchen aber ſind den
Nachteulen gleich, die wohl in der Finſternis,
aber nichts im Lichte, ſehen.



Anmerkung
des Ueberſetzers.
Der Verfaſſer hat ſich kurz vorher in der 101ſten
Nummer, der Erlaͤuterung wegen, auf ſeine,
aus dem Werk von den himmliſchen
Geheimniſſen
geſamlete Stellen
be-
rufen, die bey dem vorhergehenden Capitel
anzutreffen find. Weil aber der Jnhalt der-
jenigen Nummern daſelbſt, welche das Goͤtt-
lich Menſchliche des Herrn vor Seiner

An-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0151" n="104"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi> </fw><lb/>
            <p>102. Die Engel er&#x017F;taunen, wenn &#x017F;ie ho&#x0364;ren,<lb/>
daß es Men&#x017F;chen giebt, die alles der Natur,<lb/>
und dem <hi rendition="#fr">Go&#x0364;ttlichen</hi> nichts zueignen; und die<lb/>
auch glauben, ihr Leib, worein &#x017F;o viele Ver-<lb/>
wunderungs wu&#x0364;rdige Dinge des Himmels zu-<lb/>
&#x017F;ammen gelegt worden &#x017F;ind, wa&#x0364;re von der<lb/>
Natur zu&#x017F;ammen ge&#x017F;etzt worden; ja, noch<lb/>
mehr, der vernu&#x0364;nftige Theil des Men&#x017F;chen<lb/>
wa&#x0364;re auch daraus; da &#x017F;ie doch, wenn &#x017F;ie nur<lb/>
einigermaßen ihr Gemu&#x0364;th empor richten woll-<lb/>
ten, &#x017F;ehen ko&#x0364;nnen, daß &#x017F;olches alles aus dem<lb/>
Go&#x0364;ttlichen, und nicht aus der Natur &#x017F;ey; und<lb/>
daß die Natur nur darum er&#x017F;chaffen worden<lb/>
&#x017F;ey, damit &#x017F;ie das Gei&#x017F;tliche ankleide und &#x017F;ol-<lb/>
ches u&#x0364;berein&#x017F;timmend in dem Letzten der Ord-<lb/>
nung dar&#x017F;telle: &#x017F;olche Men&#x017F;chen aber &#x017F;ind den<lb/>
Nachteulen gleich, die wohl in der Fin&#x017F;ternis,<lb/>
aber nichts im Lichte, &#x017F;ehen.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#g">Anmerkung<lb/><hi rendition="#fr">des Ueber&#x017F;etzers.</hi></hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>Der Verfa&#x017F;&#x017F;er hat &#x017F;ich kurz vorher in der 101&#x017F;ten<lb/>
Nummer, der Erla&#x0364;uterung wegen, auf &#x017F;eine,<lb/>
aus dem Werk von den <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">himmli&#x017F;chen<lb/>
Geheimni&#x017F;&#x017F;en</hi> ge&#x017F;amlete Stellen</hi> be-<lb/>
rufen, die bey dem vorhergehenden Capitel<lb/>
anzutreffen find. Weil aber der Jnhalt der-<lb/>
jenigen Nummern da&#x017F;elb&#x017F;t, welche das <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tt-<lb/>
lich Men&#x017F;chliche des Herrn vor Seiner</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">An-</hi></fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[104/0151] Vom Himmel. 102. Die Engel erſtaunen, wenn ſie hoͤren, daß es Menſchen giebt, die alles der Natur, und dem Goͤttlichen nichts zueignen; und die auch glauben, ihr Leib, worein ſo viele Ver- wunderungs wuͤrdige Dinge des Himmels zu- ſammen gelegt worden ſind, waͤre von der Natur zuſammen geſetzt worden; ja, noch mehr, der vernuͤnftige Theil des Menſchen waͤre auch daraus; da ſie doch, wenn ſie nur einigermaßen ihr Gemuͤth empor richten woll- ten, ſehen koͤnnen, daß ſolches alles aus dem Goͤttlichen, und nicht aus der Natur ſey; und daß die Natur nur darum erſchaffen worden ſey, damit ſie das Geiſtliche ankleide und ſol- ches uͤbereinſtimmend in dem Letzten der Ord- nung darſtelle: ſolche Menſchen aber ſind den Nachteulen gleich, die wohl in der Finſternis, aber nichts im Lichte, ſehen. Anmerkung des Ueberſetzers. Der Verfaſſer hat ſich kurz vorher in der 101ſten Nummer, der Erlaͤuterung wegen, auf ſeine, aus dem Werk von den himmliſchen Geheimniſſen geſamlete Stellen be- rufen, die bey dem vorhergehenden Capitel anzutreffen find. Weil aber der Jnhalt der- jenigen Nummern daſelbſt, welche das Goͤtt- lich Menſchliche des Herrn vor Seiner An-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/151
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/151>, abgerufen am 22.11.2024.