Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.Viertes Buch. Auf die von Beust und von Seebachische Verbindung zu Gotha den 8 Nov. 1747. Dennoch stimm ich meine Sayten, Und versuch ein neues Lied, Trotz den ungeneigten Zeiten, Die der Geist mit Schwermuth sieht; Ob sich gleich die Stürme jagen; Bringt das Rasseln ihrer Wagen Regen, Kälte, Schnee und Eiß, Gnug, mir macht der Gott der Leyer Hier bey dieser Hochzeitfeyer Stirne, Brust und Eifer heiß. Welch ausnehmendes Entzücken Macht sich itzund offenbar! Ja! man wird in frohen Blicken Paradieses-Lust gewahr, Stifter dieser wahren Freude! Gnädige verbundne Beyde! Vorbild der Zufriedenheit! Was die Welt nicht kann gewähren, Sucht die Liebe zu beschehren, Sie gebiehrt Glückseeligkeit. Jn
Viertes Buch. Auf die von Beuſt und von Seebachiſche Verbindung zu Gotha den 8 Nov. 1747. Dennoch ſtimm ich meine Sayten, Und verſuch ein neues Lied, Trotz den ungeneigten Zeiten, Die der Geiſt mit Schwermuth ſieht; Ob ſich gleich die Stuͤrme jagen; Bringt das Raſſeln ihrer Wagen Regen, Kaͤlte, Schnee und Eiß, Gnug, mir macht der Gott der Leyer Hier bey dieſer Hochzeitfeyer Stirne, Bruſt und Eifer heiß. Welch ausnehmendes Entzuͤcken Macht ſich itzund offenbar! Ja! man wird in frohen Blicken Paradieſes-Luſt gewahr, Stifter dieſer wahren Freude! Gnaͤdige verbundne Beyde! Vorbild der Zufriedenheit! Was die Welt nicht kann gewaͤhren, Sucht die Liebe zu beſchehren, Sie gebiehrt Gluͤckſeeligkeit. Jn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0266" n="246"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Viertes Buch.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#b">Auf die<lb/> von Beuſt und von Seebachiſche<lb/> Verbindung</hi><lb/> zu Gotha den 8 Nov. 1747.</head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>ennoch ſtimm ich meine Sayten,</l><lb/> <l>Und verſuch ein neues Lied,</l><lb/> <l>Trotz den ungeneigten Zeiten,</l><lb/> <l>Die der Geiſt mit Schwermuth ſieht;</l><lb/> <l>Ob ſich gleich die Stuͤrme jagen;</l><lb/> <l>Bringt das Raſſeln ihrer Wagen</l><lb/> <l>Regen, Kaͤlte, Schnee und Eiß,</l><lb/> <l>Gnug, mir macht der Gott der Leyer</l><lb/> <l>Hier bey dieſer Hochzeitfeyer</l><lb/> <l>Stirne, Bruſt und Eifer heiß.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Welch ausnehmendes Entzuͤcken</l><lb/> <l>Macht ſich itzund offenbar!</l><lb/> <l>Ja! man wird in frohen Blicken</l><lb/> <l>Paradieſes-Luſt gewahr,</l><lb/> <l>Stifter dieſer wahren Freude!</l><lb/> <l>Gnaͤdige verbundne Beyde!</l><lb/> <l>Vorbild der Zufriedenheit!</l><lb/> <l>Was die Welt nicht kann gewaͤhren,</l><lb/> <l>Sucht die Liebe zu beſchehren,</l><lb/> <l>Sie gebiehrt Gluͤckſeeligkeit.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Jn</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [246/0266]
Viertes Buch.
Auf die
von Beuſt und von Seebachiſche
Verbindung
zu Gotha den 8 Nov. 1747.
Dennoch ſtimm ich meine Sayten,
Und verſuch ein neues Lied,
Trotz den ungeneigten Zeiten,
Die der Geiſt mit Schwermuth ſieht;
Ob ſich gleich die Stuͤrme jagen;
Bringt das Raſſeln ihrer Wagen
Regen, Kaͤlte, Schnee und Eiß,
Gnug, mir macht der Gott der Leyer
Hier bey dieſer Hochzeitfeyer
Stirne, Bruſt und Eifer heiß.
Welch ausnehmendes Entzuͤcken
Macht ſich itzund offenbar!
Ja! man wird in frohen Blicken
Paradieſes-Luſt gewahr,
Stifter dieſer wahren Freude!
Gnaͤdige verbundne Beyde!
Vorbild der Zufriedenheit!
Was die Welt nicht kann gewaͤhren,
Sucht die Liebe zu beſchehren,
Sie gebiehrt Gluͤckſeeligkeit.
Jn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |