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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Viertes Buch.
Für solch ein auserlesen Paar,
Das man so herrlich siehet glänzen,
Bedünket mich, sind funfzig Jahr
Nicht eben allzuweite Gränzen,
Wo jeder Frühling sie verjüngt,
Die Sommer Erndten prophezeyen,
Die Herbste sie mit Frucht erfreuen,
Der Winter neue Wonne bringt,
Jndem sie an zu zählen fangen,
Seit wenn ihr Bündniß nun zum ersten eingegangen.
Seht! schon Herr Februarius
Der Monat mit dem Kohlentopfe
Lacht bey vollzogenem Entschluß
Für Freuden selbst, winkt mit dem Kopfe,
Denn Mager kam bereits herbey,
Drum fieng er an sich zu betrüben,
Doch da er höret, daß dem Lieben
Hier heut der erste Fleischtag sey,
So schimmert er mit frohem Lichte,
Und weiset dieser Fluhr kein holprichtes Gesichte.
Zwey theure Väter sind vergnügt,
Ein Mutterherz fühlt zarte Triebe,
Ob dem, was GOtt zusammen fügt,
Und bey so werther Kinder-Liebe!
Ach! schickte sich mein niedrig Lied,
So müßt ich auch von zweyen Helden,
Und ihren grossen Thaten melden,
Die man hier höchsterfreuet sieht,
Doch halt! die Poesie vermeynet,
Daß dermaleinst für sie noch ein Horaz erscheinet.
O Him-
Viertes Buch.
Fuͤr ſolch ein auserleſen Paar,
Das man ſo herrlich ſiehet glaͤnzen,
Beduͤnket mich, ſind funfzig Jahr
Nicht eben allzuweite Graͤnzen,
Wo jeder Fruͤhling ſie verjuͤngt,
Die Sommer Erndten prophezeyen,
Die Herbſte ſie mit Frucht erfreuen,
Der Winter neue Wonne bringt,
Jndem ſie an zu zaͤhlen fangen,
Seit wenn ihr Buͤndniß nun zum erſten eingegangen.
Seht! ſchon Herr Februarius
Der Monat mit dem Kohlentopfe
Lacht bey vollzogenem Entſchluß
Fuͤr Freuden ſelbſt, winkt mit dem Kopfe,
Denn Mager kam bereits herbey,
Drum fieng er an ſich zu betruͤben,
Doch da er hoͤret, daß dem Lieben
Hier heut der erſte Fleiſchtag ſey,
So ſchimmert er mit frohem Lichte,
Und weiſet dieſer Fluhr kein holprichtes Geſichte.
Zwey theure Vaͤter ſind vergnuͤgt,
Ein Mutterherz fuͤhlt zarte Triebe,
Ob dem, was GOtt zuſammen fuͤgt,
Und bey ſo werther Kinder-Liebe!
Ach! ſchickte ſich mein niedrig Lied,
So muͤßt ich auch von zweyen Helden,
Und ihren groſſen Thaten melden,
Die man hier hoͤchſterfreuet ſieht,
Doch halt! die Poeſie vermeynet,
Daß dermaleinſt fuͤr ſie noch ein Horaz erſcheinet.
O Him-
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[240/0260] Viertes Buch. Fuͤr ſolch ein auserleſen Paar, Das man ſo herrlich ſiehet glaͤnzen, Beduͤnket mich, ſind funfzig Jahr Nicht eben allzuweite Graͤnzen, Wo jeder Fruͤhling ſie verjuͤngt, Die Sommer Erndten prophezeyen, Die Herbſte ſie mit Frucht erfreuen, Der Winter neue Wonne bringt, Jndem ſie an zu zaͤhlen fangen, Seit wenn ihr Buͤndniß nun zum erſten eingegangen. Seht! ſchon Herr Februarius Der Monat mit dem Kohlentopfe Lacht bey vollzogenem Entſchluß Fuͤr Freuden ſelbſt, winkt mit dem Kopfe, Denn Mager kam bereits herbey, Drum fieng er an ſich zu betruͤben, Doch da er hoͤret, daß dem Lieben Hier heut der erſte Fleiſchtag ſey, So ſchimmert er mit frohem Lichte, Und weiſet dieſer Fluhr kein holprichtes Geſichte. Zwey theure Vaͤter ſind vergnuͤgt, Ein Mutterherz fuͤhlt zarte Triebe, Ob dem, was GOtt zuſammen fuͤgt, Und bey ſo werther Kinder-Liebe! Ach! ſchickte ſich mein niedrig Lied, So muͤßt ich auch von zweyen Helden, Und ihren groſſen Thaten melden, Die man hier hoͤchſterfreuet ſieht, Doch halt! die Poeſie vermeynet, Daß dermaleinſt fuͤr ſie noch ein Horaz erſcheinet. O Him-

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/260>, abgerufen am 23.11.2024.