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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Drittes Buch.
Der grüne Gott der Lauberhütten,
Und sein bey andern süsser Zwang
Legt nur bey Schönen sich aufs Bitten,
Jn unsern so berühmten Gang;
Allwo er vor der Dämmrungskühle,
Wenn sich der Sommer eingestellt,
Auf manchen prächtigen Gestühle
Ein denkend Wesen unterhält.
Hier darf die Schwermuth nicht erscheinen,
Da wohnen Lachen, Scherz und Ruh,
Die Keuschheit wandelt mit den Reinen,
Und höret den Gesprächen zu,
Schwamm kurz vorher ein Aug in Thränen,
O! dieser Qvell verseiget hie,
Mir aber schwärmen nur die Schönen
Jn der gereizten Phantasie.
Sie, die von dem Geschlecht der Frauen,
Durch ihren jungfräulichen Gruß,
Mein wohlgesinnet Herz erbauen,
Daß es ihn lange fühlen muß,
Schleicht immer unter grünen Ranken,
Jhr wirket doch auf mein Gemüth,
Jch aber weih euch in Gedanken
Bereits mein allerneustes Lied.
Wie heißt man euch, beliebte Schönen?
Der Schöpfung letztes Wunderwerk?
Denn euch soll mein Gesang ertönen,
Jhr seyd der Dichtkunst Augenmerk,
Möcht
Drittes Buch.
Der gruͤne Gott der Lauberhuͤtten,
Und ſein bey andern ſuͤſſer Zwang
Legt nur bey Schoͤnen ſich aufs Bitten,
Jn unſern ſo beruͤhmten Gang;
Allwo er vor der Daͤmmrungskuͤhle,
Wenn ſich der Sommer eingeſtellt,
Auf manchen praͤchtigen Geſtuͤhle
Ein denkend Weſen unterhaͤlt.
Hier darf die Schwermuth nicht erſcheinen,
Da wohnen Lachen, Scherz und Ruh,
Die Keuſchheit wandelt mit den Reinen,
Und hoͤret den Geſpraͤchen zu,
Schwamm kurz vorher ein Aug in Thraͤnen,
O! dieſer Qvell verſeiget hie,
Mir aber ſchwaͤrmen nur die Schoͤnen
Jn der gereizten Phantaſie.
Sie, die von dem Geſchlecht der Frauen,
Durch ihren jungfraͤulichen Gruß,
Mein wohlgeſinnet Herz erbauen,
Daß es ihn lange fuͤhlen muß,
Schleicht immer unter gruͤnen Ranken,
Jhr wirket doch auf mein Gemuͤth,
Jch aber weih euch in Gedanken
Bereits mein allerneuſtes Lied.
Wie heißt man euch, beliebte Schoͤnen?
Der Schoͤpfung letztes Wunderwerk?
Denn euch ſoll mein Geſang ertoͤnen,
Jhr ſeyd der Dichtkunſt Augenmerk,
Moͤcht
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[210/0230] Drittes Buch. Der gruͤne Gott der Lauberhuͤtten, Und ſein bey andern ſuͤſſer Zwang Legt nur bey Schoͤnen ſich aufs Bitten, Jn unſern ſo beruͤhmten Gang; Allwo er vor der Daͤmmrungskuͤhle, Wenn ſich der Sommer eingeſtellt, Auf manchen praͤchtigen Geſtuͤhle Ein denkend Weſen unterhaͤlt. Hier darf die Schwermuth nicht erſcheinen, Da wohnen Lachen, Scherz und Ruh, Die Keuſchheit wandelt mit den Reinen, Und hoͤret den Geſpraͤchen zu, Schwamm kurz vorher ein Aug in Thraͤnen, O! dieſer Qvell verſeiget hie, Mir aber ſchwaͤrmen nur die Schoͤnen Jn der gereizten Phantaſie. Sie, die von dem Geſchlecht der Frauen, Durch ihren jungfraͤulichen Gruß, Mein wohlgeſinnet Herz erbauen, Daß es ihn lange fuͤhlen muß, Schleicht immer unter gruͤnen Ranken, Jhr wirket doch auf mein Gemuͤth, Jch aber weih euch in Gedanken Bereits mein allerneuſtes Lied. Wie heißt man euch, beliebte Schoͤnen? Der Schoͤpfung letztes Wunderwerk? Denn euch ſoll mein Geſang ertoͤnen, Jhr ſeyd der Dichtkunſt Augenmerk, Moͤcht

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/230>, abgerufen am 25.11.2024.