Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.Geistliche Oden. Menschenfreund! der alle Bäche Belials mit Blut bespritzt, Welcher bey der größten Schwäche Grosse Felsen aufgeritzt, Deine Seite kommet mir Wie des Noah Kasten für. Heyland! wenn die frechen Sünder Deines Zornes Rechte straft, Und die bösen Menschenkinder Zu den Schwefelbächen rafft, Soll der Tauben Augenschein Mir ein Regenbogen seyn. Zittern einst des Himmels Säulen, Bricht der Erden Wunderbau, Ey da werd ich nicht verweilen, Bis ich Dich in Wolken schau, Wo des Regenbogens Pracht Unter deinen Füssen lacht. Tröster der betrübten Seelen! Wenn mein Herz in Thränen schwimmt, Und zu denen Felsenhöhlen Seine beste Zuflucht nimmt, Sey die Taube, die mir zeigt, Daß nunmehr die Fluth verseigt. GOTT! groß über alle Götter! Dreymahl Ein, dem Dank gebührt! Schöpfer! J
Geiſtliche Oden. Menſchenfreund! der alle Baͤche Belials mit Blut beſpritzt, Welcher bey der groͤßten Schwaͤche Groſſe Felſen aufgeritzt, Deine Seite kommet mir Wie des Noah Kaſten fuͤr. Heyland! wenn die frechen Suͤnder Deines Zornes Rechte ſtraft, Und die boͤſen Menſchenkinder Zu den Schwefelbaͤchen rafft, Soll der Tauben Augenſchein Mir ein Regenbogen ſeyn. Zittern einſt des Himmels Saͤulen, Bricht der Erden Wunderbau, Ey da werd ich nicht verweilen, Bis ich Dich in Wolken ſchau, Wo des Regenbogens Pracht Unter deinen Fuͤſſen lacht. Troͤſter der betruͤbten Seelen! Wenn mein Herz in Thraͤnen ſchwimmt, Und zu denen Felſenhoͤhlen Seine beſte Zuflucht nimmt, Sey die Taube, die mir zeigt, Daß nunmehr die Fluth verſeigt. GOTT! groß uͤber alle Goͤtter! Dreymahl Ein, dem Dank gebuͤhrt! Schoͤpfer! J
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Geiſtliche Oden.
Menſchenfreund! der alle Baͤche
Belials mit Blut beſpritzt,
Welcher bey der groͤßten Schwaͤche
Groſſe Felſen aufgeritzt,
Deine Seite kommet mir
Wie des Noah Kaſten fuͤr.
Heyland! wenn die frechen Suͤnder
Deines Zornes Rechte ſtraft,
Und die boͤſen Menſchenkinder
Zu den Schwefelbaͤchen rafft,
Soll der Tauben Augenſchein
Mir ein Regenbogen ſeyn.
Zittern einſt des Himmels Saͤulen,
Bricht der Erden Wunderbau,
Ey da werd ich nicht verweilen,
Bis ich Dich in Wolken ſchau,
Wo des Regenbogens Pracht
Unter deinen Fuͤſſen lacht.
Troͤſter der betruͤbten Seelen!
Wenn mein Herz in Thraͤnen ſchwimmt,
Und zu denen Felſenhoͤhlen
Seine beſte Zuflucht nimmt,
Sey die Taube, die mir zeigt,
Daß nunmehr die Fluth verſeigt.
GOTT! groß uͤber alle Goͤtter!
Dreymahl Ein, dem Dank gebuͤhrt!
Schoͤpfer!
J
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