Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.
HERR! deine wundergrosse Milde Besuchet oft das dürre Land, Begiesset Fluhren und Gefilde, Wie reich wird denn ihr fetter Stand! Jn GOttes vollem Brünnlein qvillen Die Segens-Wasser immerdar, Getreyde muß die Hufen füllen, So baut das Land dein gutes Jahr. Der trocknen Furchen sehnlich Schmachten Sieht sich durch deinen Trunk erqvickt, Was wir zur Saatzeit locker machten, Dem hast Du Feuchtigkeit geschickt, Dein sanfter Regen macht es mürbe Aus Wolken, die fürüber ziehn; Daß sein Gewächse nicht verdürbe, So segnest Du; es ist gediehn! Du krönest, HERR! mit deinem Guten Das schöne Jahr wie eine Braut, Da, wo wir deinen Gang vermuthen, Wird nichts als Fettigkeit geschaut, Wie Wohnungen in Wüsteneyen, So für die Deinigen bereit, Sind auch recht fruchtbar, sie gedeyen Ja triefen gar von Fettigkeit. Wie
HERR! deine wundergroſſe Milde Beſuchet oft das duͤrre Land, Begieſſet Fluhren und Gefilde, Wie reich wird denn ihr fetter Stand! Jn GOttes vollem Bruͤnnlein qvillen Die Segens-Waſſer immerdar, Getreyde muß die Hufen fuͤllen, So baut das Land dein gutes Jahr. Der trocknen Furchen ſehnlich Schmachten Sieht ſich durch deinen Trunk erqvickt, Was wir zur Saatzeit locker machten, Dem haſt Du Feuchtigkeit geſchickt, Dein ſanfter Regen macht es muͤrbe Aus Wolken, die fuͤruͤber ziehn; Daß ſein Gewaͤchſe nicht verduͤrbe, So ſegneſt Du; es iſt gediehn! Du kroͤneſt, HERR! mit deinem Guten Das ſchoͤne Jahr wie eine Braut, Da, wo wir deinen Gang vermuthen, Wird nichts als Fettigkeit geſchaut, Wie Wohnungen in Wuͤſteneyen, So fuͤr die Deinigen bereit, Sind auch recht fruchtbar, ſie gedeyen Ja triefen gar von Fettigkeit. Wie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="7"> <l> <pb facs="#f0136" n="116"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweytes Buch.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Von Freuden ſind ſie fruͤh ſchon trunken,</l><lb/> <l>Jhr Lobgeſang ertoͤnt Dich da,</l><lb/> <l>Und wenn das Tagelicht geſunken,</l><lb/> <l>So ſchallt noch ihr Halleluja!</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>HERR! deine wundergroſſe Milde</l><lb/> <l>Beſuchet oft das duͤrre Land,</l><lb/> <l>Begieſſet Fluhren und Gefilde,</l><lb/> <l>Wie reich wird denn ihr fetter Stand!</l><lb/> <l>Jn GOttes vollem Bruͤnnlein qvillen</l><lb/> <l>Die Segens-Waſſer immerdar,</l><lb/> <l>Getreyde muß die Hufen fuͤllen,</l><lb/> <l>So baut das Land dein gutes Jahr.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Der trocknen Furchen ſehnlich Schmachten</l><lb/> <l>Sieht ſich durch deinen Trunk erqvickt,</l><lb/> <l>Was wir zur Saatzeit locker machten,</l><lb/> <l>Dem haſt Du Feuchtigkeit geſchickt,</l><lb/> <l>Dein ſanfter Regen macht es muͤrbe</l><lb/> <l>Aus Wolken, die fuͤruͤber ziehn;</l><lb/> <l>Daß ſein Gewaͤchſe nicht verduͤrbe,</l><lb/> <l>So ſegneſt Du; es iſt gediehn!</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Du kroͤneſt, HERR! mit deinem Guten</l><lb/> <l>Das ſchoͤne Jahr wie eine Braut,</l><lb/> <l>Da, wo wir deinen Gang vermuthen,</l><lb/> <l>Wird nichts als Fettigkeit geſchaut,</l><lb/> <l>Wie Wohnungen in Wuͤſteneyen,</l><lb/> <l>So fuͤr die Deinigen bereit,</l><lb/> <l>Sind auch recht fruchtbar, ſie gedeyen</l><lb/> <l>Ja triefen gar von Fettigkeit.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wie</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0136]
Zweytes Buch.
Von Freuden ſind ſie fruͤh ſchon trunken,
Jhr Lobgeſang ertoͤnt Dich da,
Und wenn das Tagelicht geſunken,
So ſchallt noch ihr Halleluja!
HERR! deine wundergroſſe Milde
Beſuchet oft das duͤrre Land,
Begieſſet Fluhren und Gefilde,
Wie reich wird denn ihr fetter Stand!
Jn GOttes vollem Bruͤnnlein qvillen
Die Segens-Waſſer immerdar,
Getreyde muß die Hufen fuͤllen,
So baut das Land dein gutes Jahr.
Der trocknen Furchen ſehnlich Schmachten
Sieht ſich durch deinen Trunk erqvickt,
Was wir zur Saatzeit locker machten,
Dem haſt Du Feuchtigkeit geſchickt,
Dein ſanfter Regen macht es muͤrbe
Aus Wolken, die fuͤruͤber ziehn;
Daß ſein Gewaͤchſe nicht verduͤrbe,
So ſegneſt Du; es iſt gediehn!
Du kroͤneſt, HERR! mit deinem Guten
Das ſchoͤne Jahr wie eine Braut,
Da, wo wir deinen Gang vermuthen,
Wird nichts als Fettigkeit geſchaut,
Wie Wohnungen in Wuͤſteneyen,
So fuͤr die Deinigen bereit,
Sind auch recht fruchtbar, ſie gedeyen
Ja triefen gar von Fettigkeit.
Wie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |