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Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 1. Leipzig, 1771.

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Ein
nem Tonstük, das durchaus einerley Takt hat, darf
man nur den ersten Takt ins Ohr gefaßt haben,
um durch das ganze Stük den Takt richtig anzu-
schlagen. Also erleichtert die Einförmigkeit die Vor-
stellung einer aus viel Theilen bestehenden Sache,
und macht, daß man sie, wenigstens in Absicht auf
eine Eigenschaft, auf einmal sieht oder erkennet.

Erstrekt sich aber diese Einförmigkeit auf alles,
was zur Beschaffenheit oder zur Ordnung der Theile
gehört, so wird der Begriff des vielfachen einiger-
maassen zernichtet, und wir erbliken in einer ganzen
Reyhe von Dingen immer nur dasselbe. So ist die
Reyhe 2. 2. 2, etc. eigentlich keine unendliche Reyhe,
wie die vorher angeführten, sondern eine Zahl, ohne
End wiederholt; da diese Reyhe 1. 2. 3. 4. etc. ver-
schiedene Zahlen enthält, deren jede aber nach der-
selben Regel, wie alle andre, aus der vorhergehenden
entsteht. Jene sich auf alles erstrekende Einförmig-
keit ist der Mannigfaltigkeit entgegen gesetzt, macht
eine vollkommene Gleichheit der Theile aus, und
giebt der Vorstellung anstatt des vielfältigen nur
eines.

Sie zernichtet also den Reiz, den die Vorstel-
lungskraft durch das Mannigfaltige bekömmt,
sie bringt eine Erschlaffung in derselben hervor, und
ist die Mutter der Langenweile und des Schlafs.
Nichts ist langweiler, als ein Leben, wo jeder Tag
dem andern gleich ist; und eine völlige Einförmig-
keit sinnlicher Eindrüke, wie das Murmeln eines
Baches, oder das Eintönige einer Rede, schläfert
sehr bald ein.

Da also in den Theilen eines Gegenstandes Ein-
förmigkeit und Mannigfaltigkeit zugleich vorhanden
seyn müssen, wenn er sinnliche Aufmerksamkeit un-
terhalten soll, diese beyden Eigenschaften aber ein-
ander einigermaassen entgegen stehen; so wird ein
feiner Geschmak dazu erfodert die Dinge so einzu-
richten, daß Einförmigkeit und Mannigfaltigkeit
einander gleichsam die Waage halten.

Es sind zwey Künste, deren Werke den übrigen
hierin zum Muster dienen können; die Baukunst für
Dinge, die zugleich neben einander sind, und die Musik
für solche, die auf einander folgen. Das Geheimniß
der Vereinigung der Einförmigkeit und der Man-
nigfaltigkeit kommt im Grunde darauf hinaus, daß
das dunkle Gefühl einer völligen Einförmigkeit
alle sinnliche Zerstreuungen hemme, damit die Auf-
merksamkeit auf die etwas helleren Vorstellungen
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Ein
desto freyer und ungehinderter sey. Eben die ein-
schläfernde Eigenschaft der Einförmigkeit, wenn sie
blos die Zerstreuung der Sinnen hemmt, bewürkt
eine desto freyere Aufmerksamkeit auf weniger sinn-
liche Dinge. Es ist sehr viel leichter bey einem
immer einförmigen Geräusche eines Wasserfalles mit
völliger Freyheit des Geistes einer Betrachtung nach-
zuhängen, als wenn alle Augenblik ein anderes
Geräusche sich hören läßt. Die Wahrheit dieser Be-
obachtung beweiset die Musik am deutlichsten. Der
Takt und die Reinigkeit der Harmonie sind das Ein-
förmige, die das Gehör in immer gleicher Fassung
oder in ruhiger Lage erhalten; die den hellern
Empfindungen, welche durch das Sprechende der
Töne erregt werden, völlige Freyheit verstatten.
Man glaubt bey jedem guten Gesang einen von ge-
wissen Empfindungen gerührten Menschen sprechen
zu hören; man folget ihm in allen Aeusserungen sei-
ner Empfindung nach, so lange die völlige Einför-
migkeit des Takts und die Reinigkeit der Harmonie
das Gehör in einer ruhigen Fassung lassen: aber
jeder Fehler gegen die völlige Einförmigkeit des Takts
oder gegen die reine Fortschreitung der Harmonie
unterbricht die Ruhe des Gehörs; die Aufmerksam-
keit wird von dem Jnhalt des Gesanges abgezo-
gen, und auf das blos Tönende desselben gelenkt,
weil darin etwas neues vorkommt. Dieses ist im
Grund eben das, was wir erfahren, wenn wir ei-
nem Redner lange mit Aufmerksamkeit zugehört,
jeden Begriff und Gedanken völlig gefaßt haben, auf
einmal aber, wenn er zu stottern, oder überhaupt
in einem andern Tone zu reden anfangt, plötzlich
die Aufmerksamkeit von den Gedanken der Rede
auf ihren Ton lenken.

Jedes Werk der Kunst hat einen Körper, der die
äußern Sinnen rührt, und einen Geist, der die in-
nern Sinnen beschäftiget. Jn der Musik sind Takt
und Harmonie der Körper; der Ausdruk aber sezt
den Geist in Würksamkeit, der nun einen von tiefer
Empfindung gerührten Menschen hört, dem er durch
alle Entwiklungen des Affekts folget. Jn dem Ge-
mählde sind die Farben, das helle und dunkele, die
verschiedenen Massen, der Körper; diese fesseln das
Aug, mittlerweile aber beschäftiget der Geist sich
mit den Handlungen, Gedanken und Empfindungen
der vorgestellten Personen, oder wenn es eine Land-
schaft ohne Personen ist, mit dem vergnüglichen oder
traurigen oder schreklichen, was sie an sich hat.

Der
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Ein
nem Tonſtuͤk, das durchaus einerley Takt hat, darf
man nur den erſten Takt ins Ohr gefaßt haben,
um durch das ganze Stuͤk den Takt richtig anzu-
ſchlagen. Alſo erleichtert die Einfoͤrmigkeit die Vor-
ſtellung einer aus viel Theilen beſtehenden Sache,
und macht, daß man ſie, wenigſtens in Abſicht auf
eine Eigenſchaft, auf einmal ſieht oder erkennet.

Erſtrekt ſich aber dieſe Einfoͤrmigkeit auf alles,
was zur Beſchaffenheit oder zur Ordnung der Theile
gehoͤrt, ſo wird der Begriff des vielfachen einiger-
maaſſen zernichtet, und wir erbliken in einer ganzen
Reyhe von Dingen immer nur daſſelbe. So iſt die
Reyhe 2. 2. 2, ꝛc. eigentlich keine unendliche Reyhe,
wie die vorher angefuͤhrten, ſondern eine Zahl, ohne
End wiederholt; da dieſe Reyhe 1. 2. 3. 4. ꝛc. ver-
ſchiedene Zahlen enthaͤlt, deren jede aber nach der-
ſelben Regel, wie alle andre, aus der vorhergehenden
entſteht. Jene ſich auf alles erſtrekende Einfoͤrmig-
keit iſt der Mannigfaltigkeit entgegen geſetzt, macht
eine vollkommene Gleichheit der Theile aus, und
giebt der Vorſtellung anſtatt des vielfaͤltigen nur
eines.

Sie zernichtet alſo den Reiz, den die Vorſtel-
lungskraft durch das Mannigfaltige bekoͤmmt,
ſie bringt eine Erſchlaffung in derſelben hervor, und
iſt die Mutter der Langenweile und des Schlafs.
Nichts iſt langweiler, als ein Leben, wo jeder Tag
dem andern gleich iſt; und eine voͤllige Einfoͤrmig-
keit ſinnlicher Eindruͤke, wie das Murmeln eines
Baches, oder das Eintoͤnige einer Rede, ſchlaͤfert
ſehr bald ein.

Da alſo in den Theilen eines Gegenſtandes Ein-
foͤrmigkeit und Mannigfaltigkeit zugleich vorhanden
ſeyn muͤſſen, wenn er ſinnliche Aufmerkſamkeit un-
terhalten ſoll, dieſe beyden Eigenſchaften aber ein-
ander einigermaaſſen entgegen ſtehen; ſo wird ein
feiner Geſchmak dazu erfodert die Dinge ſo einzu-
richten, daß Einfoͤrmigkeit und Mannigfaltigkeit
einander gleichſam die Waage halten.

Es ſind zwey Kuͤnſte, deren Werke den uͤbrigen
hierin zum Muſter dienen koͤnnen; die Baukunſt fuͤr
Dinge, die zugleich neben einander ſind, und die Muſik
fuͤr ſolche, die auf einander folgen. Das Geheimniß
der Vereinigung der Einfoͤrmigkeit und der Man-
nigfaltigkeit kommt im Grunde darauf hinaus, daß
das dunkle Gefuͤhl einer voͤlligen Einfoͤrmigkeit
alle ſinnliche Zerſtreuungen hemme, damit die Auf-
merkſamkeit auf die etwas helleren Vorſtellungen
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Ein
deſto freyer und ungehinderter ſey. Eben die ein-
ſchlaͤfernde Eigenſchaft der Einfoͤrmigkeit, wenn ſie
blos die Zerſtreuung der Sinnen hemmt, bewuͤrkt
eine deſto freyere Aufmerkſamkeit auf weniger ſinn-
liche Dinge. Es iſt ſehr viel leichter bey einem
immer einfoͤrmigen Geraͤuſche eines Waſſerfalles mit
voͤlliger Freyheit des Geiſtes einer Betrachtung nach-
zuhaͤngen, als wenn alle Augenblik ein anderes
Geraͤuſche ſich hoͤren laͤßt. Die Wahrheit dieſer Be-
obachtung beweiſet die Muſik am deutlichſten. Der
Takt und die Reinigkeit der Harmonie ſind das Ein-
foͤrmige, die das Gehoͤr in immer gleicher Faſſung
oder in ruhiger Lage erhalten; die den hellern
Empfindungen, welche durch das Sprechende der
Toͤne erregt werden, voͤllige Freyheit verſtatten.
Man glaubt bey jedem guten Geſang einen von ge-
wiſſen Empfindungen geruͤhrten Menſchen ſprechen
zu hoͤren; man folget ihm in allen Aeuſſerungen ſei-
ner Empfindung nach, ſo lange die voͤllige Einfoͤr-
migkeit des Takts und die Reinigkeit der Harmonie
das Gehoͤr in einer ruhigen Faſſung laſſen: aber
jeder Fehler gegen die voͤllige Einfoͤrmigkeit des Takts
oder gegen die reine Fortſchreitung der Harmonie
unterbricht die Ruhe des Gehoͤrs; die Aufmerkſam-
keit wird von dem Jnhalt des Geſanges abgezo-
gen, und auf das blos Toͤnende deſſelben gelenkt,
weil darin etwas neues vorkommt. Dieſes iſt im
Grund eben das, was wir erfahren, wenn wir ei-
nem Redner lange mit Aufmerkſamkeit zugehoͤrt,
jeden Begriff und Gedanken voͤllig gefaßt haben, auf
einmal aber, wenn er zu ſtottern, oder uͤberhaupt
in einem andern Tone zu reden anfangt, ploͤtzlich
die Aufmerkſamkeit von den Gedanken der Rede
auf ihren Ton lenken.

Jedes Werk der Kunſt hat einen Koͤrper, der die
aͤußern Sinnen ruͤhrt, und einen Geiſt, der die in-
nern Sinnen beſchaͤftiget. Jn der Muſik ſind Takt
und Harmonie der Koͤrper; der Ausdruk aber ſezt
den Geiſt in Wuͤrkſamkeit, der nun einen von tiefer
Empfindung geruͤhrten Menſchen hoͤrt, dem er durch
alle Entwiklungen des Affekts folget. Jn dem Ge-
maͤhlde ſind die Farben, das helle und dunkele, die
verſchiedenen Maſſen, der Koͤrper; dieſe feſſeln das
Aug, mittlerweile aber beſchaͤftiget der Geiſt ſich
mit den Handlungen, Gedanken und Empfindungen
der vorgeſtellten Perſonen, oder wenn es eine Land-
ſchaft ohne Perſonen iſt, mit dem vergnuͤglichen oder
traurigen oder ſchreklichen, was ſie an ſich hat.

Der
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[299/0311] Ein Ein nem Tonſtuͤk, das durchaus einerley Takt hat, darf man nur den erſten Takt ins Ohr gefaßt haben, um durch das ganze Stuͤk den Takt richtig anzu- ſchlagen. Alſo erleichtert die Einfoͤrmigkeit die Vor- ſtellung einer aus viel Theilen beſtehenden Sache, und macht, daß man ſie, wenigſtens in Abſicht auf eine Eigenſchaft, auf einmal ſieht oder erkennet. Erſtrekt ſich aber dieſe Einfoͤrmigkeit auf alles, was zur Beſchaffenheit oder zur Ordnung der Theile gehoͤrt, ſo wird der Begriff des vielfachen einiger- maaſſen zernichtet, und wir erbliken in einer ganzen Reyhe von Dingen immer nur daſſelbe. So iſt die Reyhe 2. 2. 2, ꝛc. eigentlich keine unendliche Reyhe, wie die vorher angefuͤhrten, ſondern eine Zahl, ohne End wiederholt; da dieſe Reyhe 1. 2. 3. 4. ꝛc. ver- ſchiedene Zahlen enthaͤlt, deren jede aber nach der- ſelben Regel, wie alle andre, aus der vorhergehenden entſteht. Jene ſich auf alles erſtrekende Einfoͤrmig- keit iſt der Mannigfaltigkeit entgegen geſetzt, macht eine vollkommene Gleichheit der Theile aus, und giebt der Vorſtellung anſtatt des vielfaͤltigen nur eines. Sie zernichtet alſo den Reiz, den die Vorſtel- lungskraft durch das Mannigfaltige bekoͤmmt, ſie bringt eine Erſchlaffung in derſelben hervor, und iſt die Mutter der Langenweile und des Schlafs. Nichts iſt langweiler, als ein Leben, wo jeder Tag dem andern gleich iſt; und eine voͤllige Einfoͤrmig- keit ſinnlicher Eindruͤke, wie das Murmeln eines Baches, oder das Eintoͤnige einer Rede, ſchlaͤfert ſehr bald ein. Da alſo in den Theilen eines Gegenſtandes Ein- foͤrmigkeit und Mannigfaltigkeit zugleich vorhanden ſeyn muͤſſen, wenn er ſinnliche Aufmerkſamkeit un- terhalten ſoll, dieſe beyden Eigenſchaften aber ein- ander einigermaaſſen entgegen ſtehen; ſo wird ein feiner Geſchmak dazu erfodert die Dinge ſo einzu- richten, daß Einfoͤrmigkeit und Mannigfaltigkeit einander gleichſam die Waage halten. Es ſind zwey Kuͤnſte, deren Werke den uͤbrigen hierin zum Muſter dienen koͤnnen; die Baukunſt fuͤr Dinge, die zugleich neben einander ſind, und die Muſik fuͤr ſolche, die auf einander folgen. Das Geheimniß der Vereinigung der Einfoͤrmigkeit und der Man- nigfaltigkeit kommt im Grunde darauf hinaus, daß das dunkle Gefuͤhl einer voͤlligen Einfoͤrmigkeit alle ſinnliche Zerſtreuungen hemme, damit die Auf- merkſamkeit auf die etwas helleren Vorſtellungen deſto freyer und ungehinderter ſey. Eben die ein- ſchlaͤfernde Eigenſchaft der Einfoͤrmigkeit, wenn ſie blos die Zerſtreuung der Sinnen hemmt, bewuͤrkt eine deſto freyere Aufmerkſamkeit auf weniger ſinn- liche Dinge. Es iſt ſehr viel leichter bey einem immer einfoͤrmigen Geraͤuſche eines Waſſerfalles mit voͤlliger Freyheit des Geiſtes einer Betrachtung nach- zuhaͤngen, als wenn alle Augenblik ein anderes Geraͤuſche ſich hoͤren laͤßt. Die Wahrheit dieſer Be- obachtung beweiſet die Muſik am deutlichſten. Der Takt und die Reinigkeit der Harmonie ſind das Ein- foͤrmige, die das Gehoͤr in immer gleicher Faſſung oder in ruhiger Lage erhalten; die den hellern Empfindungen, welche durch das Sprechende der Toͤne erregt werden, voͤllige Freyheit verſtatten. Man glaubt bey jedem guten Geſang einen von ge- wiſſen Empfindungen geruͤhrten Menſchen ſprechen zu hoͤren; man folget ihm in allen Aeuſſerungen ſei- ner Empfindung nach, ſo lange die voͤllige Einfoͤr- migkeit des Takts und die Reinigkeit der Harmonie das Gehoͤr in einer ruhigen Faſſung laſſen: aber jeder Fehler gegen die voͤllige Einfoͤrmigkeit des Takts oder gegen die reine Fortſchreitung der Harmonie unterbricht die Ruhe des Gehoͤrs; die Aufmerkſam- keit wird von dem Jnhalt des Geſanges abgezo- gen, und auf das blos Toͤnende deſſelben gelenkt, weil darin etwas neues vorkommt. Dieſes iſt im Grund eben das, was wir erfahren, wenn wir ei- nem Redner lange mit Aufmerkſamkeit zugehoͤrt, jeden Begriff und Gedanken voͤllig gefaßt haben, auf einmal aber, wenn er zu ſtottern, oder uͤberhaupt in einem andern Tone zu reden anfangt, ploͤtzlich die Aufmerkſamkeit von den Gedanken der Rede auf ihren Ton lenken. Jedes Werk der Kunſt hat einen Koͤrper, der die aͤußern Sinnen ruͤhrt, und einen Geiſt, der die in- nern Sinnen beſchaͤftiget. Jn der Muſik ſind Takt und Harmonie der Koͤrper; der Ausdruk aber ſezt den Geiſt in Wuͤrkſamkeit, der nun einen von tiefer Empfindung geruͤhrten Menſchen hoͤrt, dem er durch alle Entwiklungen des Affekts folget. Jn dem Ge- maͤhlde ſind die Farben, das helle und dunkele, die verſchiedenen Maſſen, der Koͤrper; dieſe feſſeln das Aug, mittlerweile aber beſchaͤftiget der Geiſt ſich mit den Handlungen, Gedanken und Empfindungen der vorgeſtellten Perſonen, oder wenn es eine Land- ſchaft ohne Perſonen iſt, mit dem vergnuͤglichen oder traurigen oder ſchreklichen, was ſie an ſich hat. Der P p 2

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Zitationshilfe: Sulzer, Johann Georg: Allgemeine Theorie der Schönen Künste. Bd. 1. Leipzig, 1771, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sulzer_theorie01_1771/311>, abgerufen am 25.11.2024.