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Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741.

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der Kirchen-Bücher.
durch zu einer mehreren Gewißheit gebracht werden,
und es würde sich zeigen, wie weit die vorherigen
Muthmassungen gegründet, sonderlich was die
Dörffer oetrift.

§. 117.

Die Speeial-Listen müsten die sterbenden nach
dem Alter, und nach den Kranckheiten, wie auch
die lebende nach dem verschiedenen Geschlecht und
Alter enthalten. Es würden also drey besondere
Tabellen müssen gemacht werden:

1) Was das Alter betrift, so könnte man entwe-
der das Verzeichniß von Wien (§. 67.) oder das
von London, (siehe hinten in den Tabellen) zum Mu-
ster wehlen. Das von Wien ist freylich wol das
accurateste, und verdienet den Vorzug, weil sich das
Londoner daraus leicht verfertigen lässet.

Bey den Kindern, die unter einem Jahr ster-
ben, könnte man noch specieller gehen, indem bekannt,
daß, je näher ein Kind seinem Anfange, je geringer
sind seine Lebens-Kräfte; je älter aber ein Kind wird,
je mehr gibt es Hofnung zum Leben, und dieses geht
bis zum 10ten, wo nicht bis zum 20ten Jahre fort.
Demnach so könnte man die sterbenden Kinder von
einem Monat zum andern, oder von drey zu drey,
das erste oder die beiden ersten Jahre durch an-
mercken.

Wollte man in der Tabelle des Alters noch
genauer seyn, so könnte das Geschlecht gar leicht zu-
gleich angemercket werden. Die Tabelle würde
dadurch noch einmal so groß, hingegen würde auch
der Nutzen vielmal so groß werden. Es würde
sich entscheiden lassen, ob auch auf dem Lande so

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der Kirchen-Buͤcher.
durch zu einer mehreren Gewißheit gebracht werden,
und es wuͤrde ſich zeigen, wie weit die vorherigen
Muthmaſſungen gegruͤndet, ſonderlich was die
Doͤrffer oetrift.

§. 117.

Die Speeial-Liſten muͤſten die ſterbenden nach
dem Alter, und nach den Kranckheiten, wie auch
die lebende nach dem verſchiedenen Geſchlecht und
Alter enthalten. Es wuͤrden alſo drey beſondere
Tabellen muͤſſen gemacht werden:

1) Was das Alter betrift, ſo koͤnnte man entwe-
der das Verzeichniß von Wien (§. 67.) oder das
von London, (ſiehe hinten in den Tabellen) zum Mu-
ſter wehlen. Das von Wien iſt freylich wol das
accurateſte, und verdienet den Vorzug, weil ſich das
Londoner daraus leicht verfertigen laͤſſet.

Bey den Kindern, die unter einem Jahr ſter-
ben, koͤnnte man noch ſpecieller gehen, indem bekannt,
daß, je naͤher ein Kind ſeinem Anfange, je geringer
ſind ſeine Lebens-Kraͤfte; je aͤlter aber ein Kind wird,
je mehr gibt es Hofnung zum Leben, und dieſes geht
bis zum 10ten, wo nicht bis zum 20ten Jahre fort.
Demnach ſo koͤnnte man die ſterbenden Kinder von
einem Monat zum andern, oder von drey zu drey,
das erſte oder die beiden erſten Jahre durch an-
mercken.

Wollte man in der Tabelle des Alters noch
genauer ſeyn, ſo koͤnnte das Geſchlecht gar leicht zu-
gleich angemercket werden. Die Tabelle wuͤrde
dadurch noch einmal ſo groß, hingegen wuͤrde auch
der Nutzen vielmal ſo groß werden. Es wuͤrde
ſich entſcheiden laſſen, ob auch auf dem Lande ſo

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[351[355]/0403] der Kirchen-Buͤcher. durch zu einer mehreren Gewißheit gebracht werden, und es wuͤrde ſich zeigen, wie weit die vorherigen Muthmaſſungen gegruͤndet, ſonderlich was die Doͤrffer oetrift. §. 117. Die Speeial-Liſten muͤſten die ſterbenden nach dem Alter, und nach den Kranckheiten, wie auch die lebende nach dem verſchiedenen Geſchlecht und Alter enthalten. Es wuͤrden alſo drey beſondere Tabellen muͤſſen gemacht werden: 1) Was das Alter betrift, ſo koͤnnte man entwe- der das Verzeichniß von Wien (§. 67.) oder das von London, (ſiehe hinten in den Tabellen) zum Mu- ſter wehlen. Das von Wien iſt freylich wol das accurateſte, und verdienet den Vorzug, weil ſich das Londoner daraus leicht verfertigen laͤſſet. Bey den Kindern, die unter einem Jahr ſter- ben, koͤnnte man noch ſpecieller gehen, indem bekannt, daß, je naͤher ein Kind ſeinem Anfange, je geringer ſind ſeine Lebens-Kraͤfte; je aͤlter aber ein Kind wird, je mehr gibt es Hofnung zum Leben, und dieſes geht bis zum 10ten, wo nicht bis zum 20ten Jahre fort. Demnach ſo koͤnnte man die ſterbenden Kinder von einem Monat zum andern, oder von drey zu drey, das erſte oder die beiden erſten Jahre durch an- mercken. Wollte man in der Tabelle des Alters noch genauer ſeyn, ſo koͤnnte das Geſchlecht gar leicht zu- gleich angemercket werden. Die Tabelle wuͤrde dadurch noch einmal ſo groß, hingegen wuͤrde auch der Nutzen vielmal ſo groß werden. Es wuͤrde ſich entſcheiden laſſen, ob auch auf dem Lande ſo viel Y 2

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Zitationshilfe: Süssmilch, Johann Peter: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben. Berlin, 1741, S. 351[355]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suessmilch_ordnung_1741/403>, abgerufen am 25.11.2024.