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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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zu Zeit ihre Worte. Während sie auf die Uhr sah, konnte sie sich nicht zurückhalten zu sagen:

"Jetzt beginnen sie zu spielen. Fernand ist sehr geschickt und er liebt es zu glänzen."

"O und er entfaltet beim Spiel einen Eifer," antwortete Stella. "Ich richte es immer so ein zu seiner Partie zu kommen. Es ist eine wahre Lust an seiner Seite zu spielen."

"Nicht wahr? Du bist auch eine gute Spielerin. Fernand wird es heute bedauern, daß du nicht mit von der Partie bist." Spuren von ihrer vorgefaßten Meinung bekamen wieder die Oberhand.

"Aber die kleinen Kannenbergs spielen auch recht gut" entgegnete Stella. "Es ist nur schade, daß sie so eine schlechte Haltung haben. Ihr Mangel an Grazie zeigt sich in ihrer Art wilden Herumzuspringens. Und dann hat ihre Mutter die Manie sie in langen Kleidern spielen zu lassen!"

"Das tut sie schamhafterweise, um ihre Füße nicht sehen zu lassen," fügte Alice hinzu.

"Klugerweise," ergänzte Stella. "Freilich verhindert dies nicht, daß sie Verehrer gefunden haben; die beiden de Ressace machen es gut. Sie sind finanziell ruiniert, wie man es ärger gar nicht sein

zu Zeit ihre Worte. Während sie auf die Uhr sah, konnte sie sich nicht zurückhalten zu sagen:

„Jetzt beginnen sie zu spielen. Fernand ist sehr geschickt und er liebt es zu glänzen.“

„O und er entfaltet beim Spiel einen Eifer,“ antwortete Stella. „Ich richte es immer so ein zu seiner Partie zu kommen. Es ist eine wahre Lust an seiner Seite zu spielen.“

„Nicht wahr? Du bist auch eine gute Spielerin. Fernand wird es heute bedauern, daß du nicht mit von der Partie bist.“ Spuren von ihrer vorgefaßten Meinung bekamen wieder die Oberhand.

„Aber die kleinen Kannenbergs spielen auch recht gut“ entgegnete Stella. „Es ist nur schade, daß sie so eine schlechte Haltung haben. Ihr Mangel an Grazie zeigt sich in ihrer Art wilden Herumzuspringens. Und dann hat ihre Mutter die Manie sie in langen Kleidern spielen zu lassen!“

„Das tut sie schamhafterweise, um ihre Füße nicht sehen zu lassen,“ fügte Alice hinzu.

„Klugerweise,“ ergänzte Stella. „Freilich verhindert dies nicht, daß sie Verehrer gefunden haben; die beiden de Ressace machen es gut. Sie sind finanziell ruiniert, wie man es ärger gar nicht sein

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[233/0234] zu Zeit ihre Worte. Während sie auf die Uhr sah, konnte sie sich nicht zurückhalten zu sagen: „Jetzt beginnen sie zu spielen. Fernand ist sehr geschickt und er liebt es zu glänzen.“ „O und er entfaltet beim Spiel einen Eifer,“ antwortete Stella. „Ich richte es immer so ein zu seiner Partie zu kommen. Es ist eine wahre Lust an seiner Seite zu spielen.“ „Nicht wahr? Du bist auch eine gute Spielerin. Fernand wird es heute bedauern, daß du nicht mit von der Partie bist.“ Spuren von ihrer vorgefaßten Meinung bekamen wieder die Oberhand. „Aber die kleinen Kannenbergs spielen auch recht gut“ entgegnete Stella. „Es ist nur schade, daß sie so eine schlechte Haltung haben. Ihr Mangel an Grazie zeigt sich in ihrer Art wilden Herumzuspringens. Und dann hat ihre Mutter die Manie sie in langen Kleidern spielen zu lassen!“ „Das tut sie schamhafterweise, um ihre Füße nicht sehen zu lassen,“ fügte Alice hinzu. „Klugerweise,“ ergänzte Stella. „Freilich verhindert dies nicht, daß sie Verehrer gefunden haben; die beiden de Ressace machen es gut. Sie sind finanziell ruiniert, wie man es ärger gar nicht sein

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/234>, abgerufen am 22.11.2024.