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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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"Warum sollte ich nicht hingehen ... was denkst du denn?"

"Weil ... weil ... du gewiß nicht empfangen wirst."

"Nun, das möchte ich doch sehen ... warum nicht ... aus welchem Grunde nicht?"

"Alice sprach über dich ... es ist ... wegen ihres Mannes ..."

Stella lächelte nervös, wahrend eine leichte Blutwelle ihre Wangen färbte.

"Mit wem sprach Frau von Eulenburg darüber? Mit dir?"

"Nein ... mit ihrer Schwiegermutter."

"Der Witwe? nicht möglich!"

Mira schüttelte schmerzlich den Kopf ... sie dachte an Fred. Dann wurde sie ernst.

"Sie war hier ..."

"Hier bei dir?"

"Ja, bei mir, sie kam, um mir davon Mitteilung zu machen, daß sie sich, falls du deine Koketterien und Intimitäten mit ihrem Sohn nicht aufgeben würdest, an deinen Mann wenden wird."

In Stellas Zorn mischte sich eine gewisse Unruhe. Sie hatte, wenn sie zu lange fort gewesen war, an

„Warum sollte ich nicht hingehen … was denkst du denn?“

„Weil … weil … du gewiß nicht empfangen wirst.“

„Nun, das möchte ich doch sehen … warum nicht … aus welchem Grunde nicht?“

„Alice sprach über dich … es ist … wegen ihres Mannes …“

Stella lächelte nervös, wahrend eine leichte Blutwelle ihre Wangen färbte.

„Mit wem sprach Frau von Eulenburg darüber? Mit dir?“

„Nein … mit ihrer Schwiegermutter.“

„Der Witwe? nicht möglich!“

Mira schüttelte schmerzlich den Kopf … sie dachte an Fred. Dann wurde sie ernst.

„Sie war hier …“

„Hier bei dir?“

„Ja, bei mir, sie kam, um mir davon Mitteilung zu machen, daß sie sich, falls du deine Koketterien und Intimitäten mit ihrem Sohn nicht aufgeben würdest, an deinen Mann wenden wird.“

In Stellas Zorn mischte sich eine gewisse Unruhe. Sie hatte, wenn sie zu lange fort gewesen war, an

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[222/0223] „Warum sollte ich nicht hingehen … was denkst du denn?“ „Weil … weil … du gewiß nicht empfangen wirst.“ „Nun, das möchte ich doch sehen … warum nicht … aus welchem Grunde nicht?“ „Alice sprach über dich … es ist … wegen ihres Mannes …“ Stella lächelte nervös, wahrend eine leichte Blutwelle ihre Wangen färbte. „Mit wem sprach Frau von Eulenburg darüber? Mit dir?“ „Nein … mit ihrer Schwiegermutter.“ „Der Witwe? nicht möglich!“ Mira schüttelte schmerzlich den Kopf … sie dachte an Fred. Dann wurde sie ernst. „Sie war hier …“ „Hier bei dir?“ „Ja, bei mir, sie kam, um mir davon Mitteilung zu machen, daß sie sich, falls du deine Koketterien und Intimitäten mit ihrem Sohn nicht aufgeben würdest, an deinen Mann wenden wird.“ In Stellas Zorn mischte sich eine gewisse Unruhe. Sie hatte, wenn sie zu lange fort gewesen war, an

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/223>, abgerufen am 22.11.2024.