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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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bald abreisen ... O wie sehne ich mich nach dem Alleinsein ... das ist alles, was ich wünsche!"

"Ich werde Ihnen dazu verhelfen!"

Mira ging in ihr Zimmer ... da kam Stella ihr schon im Reisekleid entgegen.

"Ist es schon zu spät?" fragte die junge Frau, während sie sich krampfhaft an dem Treppengeländer festhielt.

"Ach, wir kommen sicher nicht zu spät" antwortete Stella unwillig "wie dumm mich so zu eilen ... doch Fred zittert vor Ungeduld ... ja Fred ... er eilt so sehr ... Aber Mira, fasse dich doch ... du bist ja ganz verstört ... ich komme ja wieder ... du irrst, wenn du denkst, daß es mir leicht wird, dich so zurückzulassen ... lache doch ein wenig!"

"Bist du jetzt glücklich ... Stella ... sag' mir's schnell! O bitte sag' es mir!"

"Gewiß, ja ... gehe aber in dein Zimmer, wir kommen gleich, um dich zum Abschied noch zu küssen ... Fred kommt auch!"

"Nein er braucht nicht zu kommen" schrie Frau von Ellissen beinahe ... "sorgt euch nicht um mich Ich will euch lieber nicht sehen!" Stella war schon fort, sie flog die Treppen hinab und rief: "Fred! Fred!"

bald abreisen … O wie sehne ich mich nach dem Alleinsein … das ist alles, was ich wünsche!“

„Ich werde Ihnen dazu verhelfen!“

Mira ging in ihr Zimmer … da kam Stella ihr schon im Reisekleid entgegen.

„Ist es schon zu spät?“ fragte die junge Frau, während sie sich krampfhaft an dem Treppengeländer festhielt.

„Ach, wir kommen sicher nicht zu spät“ antwortete Stella unwillig „wie dumm mich so zu eilen … doch Fred zittert vor Ungeduld … ja Fred … er eilt so sehr … Aber Mira, fasse dich doch … du bist ja ganz verstört … ich komme ja wieder … du irrst, wenn du denkst, daß es mir leicht wird, dich so zurückzulassen … lache doch ein wenig!“

„Bist du jetzt glücklich … Stella … sag’ mir’s schnell! O bitte sag’ es mir!“

„Gewiß, ja … gehe aber in dein Zimmer, wir kommen gleich, um dich zum Abschied noch zu küssen … Fred kommt auch!“

„Nein er braucht nicht zu kommen“ schrie Frau von Ellissen beinahe … „sorgt euch nicht um mich Ich will euch lieber nicht sehen!“ Stella war schon fort, sie flog die Treppen hinab und rief: „Fred! Fred!“

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[213/0214] bald abreisen … O wie sehne ich mich nach dem Alleinsein … das ist alles, was ich wünsche!“ „Ich werde Ihnen dazu verhelfen!“ Mira ging in ihr Zimmer … da kam Stella ihr schon im Reisekleid entgegen. „Ist es schon zu spät?“ fragte die junge Frau, während sie sich krampfhaft an dem Treppengeländer festhielt. „Ach, wir kommen sicher nicht zu spät“ antwortete Stella unwillig „wie dumm mich so zu eilen … doch Fred zittert vor Ungeduld … ja Fred … er eilt so sehr … Aber Mira, fasse dich doch … du bist ja ganz verstört … ich komme ja wieder … du irrst, wenn du denkst, daß es mir leicht wird, dich so zurückzulassen … lache doch ein wenig!“ „Bist du jetzt glücklich … Stella … sag’ mir’s schnell! O bitte sag’ es mir!“ „Gewiß, ja … gehe aber in dein Zimmer, wir kommen gleich, um dich zum Abschied noch zu küssen … Fred kommt auch!“ „Nein er braucht nicht zu kommen“ schrie Frau von Ellissen beinahe … „sorgt euch nicht um mich Ich will euch lieber nicht sehen!“ Stella war schon fort, sie flog die Treppen hinab und rief: „Fred! Fred!“

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/214>, abgerufen am 24.11.2024.