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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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Aber während sie in das dichte Gedränge der Ärmelbauschen und der raschelnden Schleppen glitt, näherte sich Fernand, der seine Braut hatte verschwinden sehen Stella. Er beugte sich nieder, als ob er die kleine Hand, welche er in der seinen festhielt, an seine Stirn pressen wollte und murmelte:

"Wann kommen Sie wieder?"

"In fünf Wochen, denke ich" antwortete Stella:

"Oh wie ich Sie sehnsüchtig erwarten werde!" sagte er leiser. "O Stella, Sie sind schön! Schön zum Verrücktwerden!"

"Finden Sie?" sagte sie ein wenig erfreut.

"Sie wissen es recht gut! Aber ich habe ihr Bild in mein Gedächtnis eingegraben und behalte Sie so in Erinnerung, für immer. Das dürfen Sie nicht vergessen!"

"Auf Wiedersehen" sagte Stella etwas verwirrt.

"Auf baldiges Wiedersehen ... später ..."

"Zu spät, vielleicht!"

Sie wendete sich um, Alice kam herbei.

Das Lunch war auf der großen Terrasse in den Parterr-Salons vorbereitet worden und die kleinen blumengeschmückten Tische standen bis zur Mitte der großen Alleen im Park unter dem grünen Dom,

Aber während sie in das dichte Gedränge der Ärmelbauschen und der raschelnden Schleppen glitt, näherte sich Fernand, der seine Braut hatte verschwinden sehen Stella. Er beugte sich nieder, als ob er die kleine Hand, welche er in der seinen festhielt, an seine Stirn pressen wollte und murmelte:

„Wann kommen Sie wieder?“

„In fünf Wochen, denke ich“ antwortete Stella:

„Oh wie ich Sie sehnsüchtig erwarten werde!“ sagte er leiser. „O Stella, Sie sind schön! Schön zum Verrücktwerden!“

„Finden Sie?“ sagte sie ein wenig erfreut.

„Sie wissen es recht gut! Aber ich habe ihr Bild in mein Gedächtnis eingegraben und behalte Sie so in Erinnerung, für immer. Das dürfen Sie nicht vergessen!“

„Auf Wiedersehen“ sagte Stella etwas verwirrt.

„Auf baldiges Wiedersehen … später …“

„Zu spät, vielleicht!“

Sie wendete sich um, Alice kam herbei.

Das Lunch war auf der großen Terrasse in den Parterr-Salons vorbereitet worden und die kleinen blumengeschmückten Tische standen bis zur Mitte der großen Alleen im Park unter dem grünen Dom,

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[209/0210] Aber während sie in das dichte Gedränge der Ärmelbauschen und der raschelnden Schleppen glitt, näherte sich Fernand, der seine Braut hatte verschwinden sehen Stella. Er beugte sich nieder, als ob er die kleine Hand, welche er in der seinen festhielt, an seine Stirn pressen wollte und murmelte: „Wann kommen Sie wieder?“ „In fünf Wochen, denke ich“ antwortete Stella: „Oh wie ich Sie sehnsüchtig erwarten werde!“ sagte er leiser. „O Stella, Sie sind schön! Schön zum Verrücktwerden!“ „Finden Sie?“ sagte sie ein wenig erfreut. „Sie wissen es recht gut! Aber ich habe ihr Bild in mein Gedächtnis eingegraben und behalte Sie so in Erinnerung, für immer. Das dürfen Sie nicht vergessen!“ „Auf Wiedersehen“ sagte Stella etwas verwirrt. „Auf baldiges Wiedersehen … später …“ „Zu spät, vielleicht!“ Sie wendete sich um, Alice kam herbei. Das Lunch war auf der großen Terrasse in den Parterr-Salons vorbereitet worden und die kleinen blumengeschmückten Tische standen bis zur Mitte der großen Alleen im Park unter dem grünen Dom,

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/210>, abgerufen am 26.11.2024.