Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601.Seele / denn der HERr thut dir guts. Denn du hast meine Seele auß dem Tode gerissen / meine Augen von den Threnen / meinen Fueß vom gleiten. Ich wil wandeln für dem HERrn im Lande der lebendigen. Außlegung. GEltebte im HERrn / man sagt im Sprichwort: Es ist nichts gewissers / als der Tod / vnd nichts vngewissers / als die stunde des Todes. Das dem also sey / bezeuget die algemeine erfarung. Denn wo sind sie geblieben / die vor vns gelebt haben? Alle sind sie jhren Weg dahin. Vnd was denen widerfahren ist / das wird gewißlich für vns auch endlich nicht vbergehen: Daher der Tod ein Weg alles fleisches / in der schrifft genent wird. So ist es aber auch gar ein vngewiß ding mit vnserm abschied / wie wir sehen / das die Menschen berückt werden zur bösen zeit / wenn sie plötz - Seele / denn der HERr thut dir guts. Denn du hast meine Seele auß dem Tode gerissen / meine Augen von den Threnen / meinen Fueß vom gleiten. Ich wil wandeln für dem HERrn im Lande der lebendigen. Außlegung. GEltebte im HERrn / man sagt im Sprichwort: Es ist nichts gewissers / als der Tod / vnd nichts vngewissers / als die stunde des Todes. Das dem also sey / bezeuget die algemeine erfarung. Deñ wo sind sie geblieben / die vor vns gelebt haben? Alle sind sie jhren Weg dahin. Vnd was denen widerfahren ist / das wird gewißlich für vns auch endlich nicht vbergehen: Daher der Tod ein Weg alles fleisches / in der schrifft genent wird. So ist es aber auch gar ein vngewiß ding mit vnserm abschied / wie wir sehen / das die Menschen berückt werden zur bösen zeit / wenn sie plötz - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0006"/> Seele / denn der HERr thut dir guts.</p> <p>Denn du hast meine Seele auß dem Tode gerissen / meine Augen von den Threnen / meinen Fueß vom gleiten.</p> <p>Ich wil wandeln für dem HERrn im Lande der lebendigen.</p> </div> <div> <head>Außlegung.<lb/></head> <p>GEltebte im HERrn / man sagt im Sprichwort: Es ist nichts gewissers / als der Tod / vnd nichts vngewissers / als die stunde des Todes.</p> <p>Das dem also sey / bezeuget die algemeine erfarung. Deñ wo sind sie geblieben / die vor vns gelebt haben? Alle sind sie jhren Weg dahin. Vnd was denen widerfahren ist / das wird gewißlich für vns auch endlich nicht vbergehen: Daher der Tod ein Weg alles fleisches / in der schrifft genent wird.</p> <p>So ist es aber auch gar ein vngewiß ding mit vnserm abschied / wie wir sehen / das die Menschen berückt werden zur bösen zeit / wenn sie plötz - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
Seele / denn der HERr thut dir guts.
Denn du hast meine Seele auß dem Tode gerissen / meine Augen von den Threnen / meinen Fueß vom gleiten.
Ich wil wandeln für dem HERrn im Lande der lebendigen.
Außlegung.
GEltebte im HERrn / man sagt im Sprichwort: Es ist nichts gewissers / als der Tod / vnd nichts vngewissers / als die stunde des Todes.
Das dem also sey / bezeuget die algemeine erfarung. Deñ wo sind sie geblieben / die vor vns gelebt haben? Alle sind sie jhren Weg dahin. Vnd was denen widerfahren ist / das wird gewißlich für vns auch endlich nicht vbergehen: Daher der Tod ein Weg alles fleisches / in der schrifft genent wird.
So ist es aber auch gar ein vngewiß ding mit vnserm abschied / wie wir sehen / das die Menschen berückt werden zur bösen zeit / wenn sie plötz -
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Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1601/6>, abgerufen am 22.07.2024. |