Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601.heutigen tag noch offtermahls dahin / das sie Dauid müssen das Lied nachsingen. Stricke des Todes hatten mich vmbfangen / vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kam in jamer vnd noth. Aus was vrsachen aber / Gott vber seine liebe Kinder / solche Leibliche vnd Geistliche noth verhenge / das hören wir offt. Erstlich zwar / so ist es jhm darumb zu thun / damit vnser Glaube also geprüfet vnd bewärt werde. Denn gleich wie man sonst einen guten Freund / im Vnglück am besten prüfen kan. Also wenn Gott die seinen dergestalt zu Leib vnd zu Seele hart angreifft / so weiset es sich auß / was sie im Schilde führen / vnd ob sie auch außdauren / vnd mit Hiob sagen wöllen: Wenn mich der HErr gleich Tödtet / so wil ich doch auff jhn hoffen / Cap. 13. Zum Andern vnd fürnemblich / so wil Gott / das wir also sein Wort sollen recht verstehen lernen. Denn was Sünde / was Gottes Zorn / was Stricke des Todes / vnd der Hellen Bande sein / das weis niemand so wol / als der es selbs erfahren hat. Anfechtung lehret auff das Wort mercken / spricht Esaias Cap. 28. Daher Dauid Psal. 119. zeuget / es sey jhm lieb / das der HErr jhn gedemü - heutigen tag noch offtermahls dahin / das sie Dauid müssen das Lied nachsingen. Stricke des Todes hatten mich vmbfangen / vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kam in jamer vnd noth. Aus was vrsachen aber / Gott vber seine liebe Kinder / solche Leibliche vnd Geistliche noth verhenge / das hören wir offt. Erstlich zwar / so ist es jhm darumb zu thun / damit vnser Glaube also geprüfet vnd bewärt werde. Deñ gleich wie man sonst einen guten Freund / im Vnglück am besten prüfen kan. Also weñ Gott die seinen dergestalt zu Leib vnd zu Seele hart angreifft / so weiset es sich auß / was sie im Schilde führen / vnd ob sie auch außdauren / vnd mit Hiob sagen wöllen: Wenn mich der HErr gleich Tödtet / so wil ich doch auff jhn hoffen / Cap. 13. Zum Andern vnd fürnemblich / so wil Gott / das wir also sein Wort sollen recht verstehen lernen. Denn was Sünde / was Gottes Zorn / was Stricke des Todes / vnd der Hellen Bande sein / das weis niemand so wol / als der es selbs erfahren hat. Anfechtung lehret auff das Wort mercken / spricht Esaias Cap. 28. Daher Dauid Psal. 119. zeuget / es sey jhm lieb / das der HErr jhn gedemü - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> heutigen tag noch offtermahls dahin / das sie Dauid müssen das Lied nachsingen. Stricke des Todes hatten mich vmbfangen / vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kam in jamer vnd noth.</p> <p>Aus was vrsachen aber / Gott vber seine liebe Kinder / solche Leibliche vnd Geistliche noth verhenge / das hören wir offt.</p> <p>Erstlich zwar / so ist es jhm darumb zu thun / damit vnser Glaube also geprüfet vnd bewärt werde. Deñ gleich wie man sonst einen guten Freund / im Vnglück am besten prüfen kan. Also weñ Gott die seinen dergestalt zu Leib vnd zu Seele hart angreifft / so weiset es sich auß / was sie im Schilde führen / vnd ob sie auch außdauren / vnd mit Hiob sagen wöllen: Wenn mich der HErr gleich Tödtet / so wil ich doch auff jhn hoffen / Cap. 13.</p> <p>Zum Andern vnd fürnemblich / so wil Gott / das wir also sein Wort sollen recht verstehen lernen.</p> <p>Denn was Sünde / was Gottes Zorn / was Stricke des Todes / vnd der Hellen Bande sein / das weis niemand so wol / als der es selbs erfahren hat.</p> <p>Anfechtung lehret auff das Wort mercken / spricht Esaias Cap. 28. Daher Dauid Psal. 119. zeuget / es sey jhm lieb / das der HErr jhn gedemü - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
heutigen tag noch offtermahls dahin / das sie Dauid müssen das Lied nachsingen. Stricke des Todes hatten mich vmbfangen / vnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kam in jamer vnd noth.
Aus was vrsachen aber / Gott vber seine liebe Kinder / solche Leibliche vnd Geistliche noth verhenge / das hören wir offt.
Erstlich zwar / so ist es jhm darumb zu thun / damit vnser Glaube also geprüfet vnd bewärt werde. Deñ gleich wie man sonst einen guten Freund / im Vnglück am besten prüfen kan. Also weñ Gott die seinen dergestalt zu Leib vnd zu Seele hart angreifft / so weiset es sich auß / was sie im Schilde führen / vnd ob sie auch außdauren / vnd mit Hiob sagen wöllen: Wenn mich der HErr gleich Tödtet / so wil ich doch auff jhn hoffen / Cap. 13.
Zum Andern vnd fürnemblich / so wil Gott / das wir also sein Wort sollen recht verstehen lernen.
Denn was Sünde / was Gottes Zorn / was Stricke des Todes / vnd der Hellen Bande sein / das weis niemand so wol / als der es selbs erfahren hat.
Anfechtung lehret auff das Wort mercken / spricht Esaias Cap. 28. Daher Dauid Psal. 119. zeuget / es sey jhm lieb / das der HErr jhn gedemü -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1601 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1601/15 |
Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Ein Christliche Leichpredigt Aus dem 116. Psalm Davids. Wolfenbüttel, 1601, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1601/15>, abgerufen am 16.02.2025. |