Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596.kommen / vnd kan nie erger gewesen sein / wie alle fromme Hertzen bekennen müssen. Vnd ist also erfüllet / das Daniel in abgelesenen worten sagt: Es werde für dem Jüngsten tage ein solche Trübselige zeit sein / als sie nicht gewest sey von anfang her. Wolan / dieweil nun das eine erfüllet ist / so wirt das ander gewißlich nicht fehlen / Nemblich / das der Grosfürst Michael sich bald auffmachen / vnd durch seine zukunfft zum Jüngsten Gericht / sein Volck von allem vbel Erlösen wird. Denn Gottes Wort kan nicht triegen. Daher auch der Sohn Gottes sagt Luc. 21. Cap. Wann aber dieses (verstehet das den Leuten auff Erden bange ist vnd zagen) anfehet zugeschehen / so sehet auff / vnd hebt ewre Heupter auff / darumb das sich ewer Erlösung nahet. Dessen wir vns denn in diesen letzten bösen zelten Trösten sollen. Nicht allein aber sollen wir diesen Trost also in gemein mercken / sondern wir sollen in auch ein jeder in sonderheit auff seine Person ziehen. Wann wir durch Gottes verhengnis in grosse noth gerathen / vnd sehen keine Menschliche mittel / dadurch vns könte geholffen werden / oder es wil mit den mitteln nirgent zu / das wir gedencken / es kommen / vnd kan nie erger gewesen sein / wie alle fromme Hertzen bekennen müssen. Vnd ist also erfüllet / das Daniel in abgelesenen worten sagt: Es werde für dem Jüngsten tage ein solche Trübselige zeit sein / als sie nicht gewest sey von anfang her. Wolan / dieweil nun das eine erfüllet ist / so wirt das ander gewißlich nicht fehlẽ / Nemblich / das der Grosfürst Michael sich bald auffmachen / vnd durch seine zukunfft zum Jüngsten Gericht / sein Volck von allem vbel Erlösen wird. Denn Gottes Wort kan nicht triegen. Daher auch der Sohn Gottes sagt Luc. 21. Cap. Wann aber dieses (verstehet das den Leuten auff Erden bange ist vnd zagen) anfehet zugeschehen / so sehet auff / vnd hebt ewre Heupter auff / darumb das sich ewer Erlösung nahet. Dessen wir vns denn in diesen letzten bösen zelten Trösten sollen. Nicht allein aber sollen wir diesen Trost also in gemein mercken / sondern wir sollen in auch ein jeder in sonderheit auff seine Person ziehen. Wann wir durch Gottes verhengnis in grosse noth gerathen / vnd sehen keine Menschliche mittel / dadurch vns könte geholffen werden / oder es wil mit den mitteln nirgent zu / das wir gedencken / es <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0011"/> kommen / vnd kan nie erger gewesen sein / wie alle fromme Hertzen bekennen müssen.</p> <p>Vnd ist also erfüllet / das Daniel in abgelesenen worten sagt: Es werde für dem Jüngsten tage ein solche Trübselige zeit sein / als sie nicht gewest sey von anfang her.</p> <p>Wolan / dieweil nun das eine erfüllet ist / so wirt das ander gewißlich nicht fehlẽ / Nemblich / das der Grosfürst Michael sich bald auffmachen / vnd durch seine zukunfft zum Jüngsten Gericht / sein Volck von allem vbel Erlösen wird.</p> <p>Denn Gottes Wort kan nicht triegen. Daher auch der Sohn Gottes sagt Luc. 21. Cap. Wann aber dieses (verstehet das den Leuten auff Erden bange ist vnd zagen) anfehet zugeschehen / so sehet auff / vnd hebt ewre Heupter auff / darumb das sich ewer Erlösung nahet.</p> <p>Dessen wir vns denn in diesen letzten bösen zelten Trösten sollen.</p> <p>Nicht allein aber sollen wir diesen Trost also in gemein mercken / sondern wir sollen in auch ein jeder in sonderheit auff seine Person ziehen.</p> <p>Wann wir durch Gottes verhengnis in grosse noth gerathen / vnd sehen keine Menschliche mittel / dadurch vns könte geholffen werden / oder es wil mit den mitteln nirgent zu / das wir gedencken / es </p> </div> </body> </text> </TEI> [0011]
kommen / vnd kan nie erger gewesen sein / wie alle fromme Hertzen bekennen müssen.
Vnd ist also erfüllet / das Daniel in abgelesenen worten sagt: Es werde für dem Jüngsten tage ein solche Trübselige zeit sein / als sie nicht gewest sey von anfang her.
Wolan / dieweil nun das eine erfüllet ist / so wirt das ander gewißlich nicht fehlẽ / Nemblich / das der Grosfürst Michael sich bald auffmachen / vnd durch seine zukunfft zum Jüngsten Gericht / sein Volck von allem vbel Erlösen wird.
Denn Gottes Wort kan nicht triegen. Daher auch der Sohn Gottes sagt Luc. 21. Cap. Wann aber dieses (verstehet das den Leuten auff Erden bange ist vnd zagen) anfehet zugeschehen / so sehet auff / vnd hebt ewre Heupter auff / darumb das sich ewer Erlösung nahet.
Dessen wir vns denn in diesen letzten bösen zelten Trösten sollen.
Nicht allein aber sollen wir diesen Trost also in gemein mercken / sondern wir sollen in auch ein jeder in sonderheit auff seine Person ziehen.
Wann wir durch Gottes verhengnis in grosse noth gerathen / vnd sehen keine Menschliche mittel / dadurch vns könte geholffen werden / oder es wil mit den mitteln nirgent zu / das wir gedencken / es
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Zitationshilfe: | Strube, Johannes: Leichpredigt Aus dem 12. Capittel Danielis. GEthan bey der Begrebnis Weiland der Edlen ... Jungfrauwen Appolloniae von Gram. Wolfenbüttel, 1596, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strube_leichpredigt_1596/11>, abgerufen am 27.07.2024. |