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Strouhal, Vincenz: Ueber eine besondere Art der Tonerregung. In: Annalen der Physik und Chemie. Leipzig, 1878. NF. Bd. V, H. 10, S. 216-251.

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V. Strouhal.
der Querschnitt des Körpers überall derselbe ist. Mit
anderen Worten: Der Körper muss ein cylindrischer sein.

Ob nun die beiden Bedingungen, die wir so als noth-
wendig für die Reinheit und Einfachheit des Tones erkannt
haben, dafür auch hinreichend sind, insbesondere, ob die
Richtung der Translationsbewegung, welche wir als ver-
schieden von der Axenrichtung des cylindrischen Körpers
annehmen, eine constante sein muss oder auch variabel
sein kann, ob also der Körper sich stets mit derselben
Fläche voran bewegen muss, lässt sich vorläufig nicht ent-
scheiden, da dies von der Frage abhängt, ob die Form
oder die Grösse des Querschnittes Einfluss auf die Ton-
höhe ausüben.

Eine länger andauernde Translationsbewegung, wie
solche zu praktischen Versuchen wünschenswerth ist, lässt
sich jedoch nicht so einfach herstellen, dagegen sehr ein-
fach eine Rotationsbewegung; diese letztere, falls sie die
erstere vertreten darf, muss dann um eine Axe stattfinden,
welche der Axe des cylindrischen Körpers parallel und von
derselben hinreichend entfernt ist.

Die höchst einfache, dieser Ueberlegung entsprechende
Vorrichtung, deren ich mich bei vorliegender Untersuchung
bediente, zeigt schematisch Taf. II Fig. 3 an. Eine vertical
stehende Holzsäule K ist unten an eine mit einer Rinne
versehene Holzscheibe s befestigt, mittelst welcher sie durch
ein Schwungrad S in rotirende Bewegung versetzt werden
kann.

Die Säule K trägt zwei gegeneinander verschiebbare
Arme A, die zur Aufnahme des in der Luft zu bewegen-
den festen Körpers M dienen.

Die vorliegenden ersten Mittheilungen über den an-
geführten Gegenstand beschränken sich auf cylindrische
Körper im engeren Sinne des Wortes, also auf die kreis-
förmig
cylindrischen. Grösstentheils waren es Drähte ver-
schiedener Sorte, daneben auch Glasstäbe und Glasröhren,
die bei den nun folgenden Versuchen als zu dem Zwecke
am geeignetsten angewandt wurden.


V. Strouhal.
der Querschnitt des Körpers überall derselbe ist. Mit
anderen Worten: Der Körper muss ein cylindrischer sein.

Ob nun die beiden Bedingungen, die wir so als noth-
wendig für die Reinheit und Einfachheit des Tones erkannt
haben, dafür auch hinreichend sind, insbesondere, ob die
Richtung der Translationsbewegung, welche wir als ver-
schieden von der Axenrichtung des cylindrischen Körpers
annehmen, eine constante sein muss oder auch variabel
sein kann, ob also der Körper sich stets mit derselben
Fläche voran bewegen muss, lässt sich vorläufig nicht ent-
scheiden, da dies von der Frage abhängt, ob die Form
oder die Grösse des Querschnittes Einfluss auf die Ton-
höhe ausüben.

Eine länger andauernde Translationsbewegung, wie
solche zu praktischen Versuchen wünschenswerth ist, lässt
sich jedoch nicht so einfach herstellen, dagegen sehr ein-
fach eine Rotationsbewegung; diese letztere, falls sie die
erstere vertreten darf, muss dann um eine Axe stattfinden,
welche der Axe des cylindrischen Körpers parallel und von
derselben hinreichend entfernt ist.

Die höchst einfache, dieser Ueberlegung entsprechende
Vorrichtung, deren ich mich bei vorliegender Untersuchung
bediente, zeigt schematisch Taf. II Fig. 3 an. Eine vertical
stehende Holzsäule K ist unten an eine mit einer Rinne
versehene Holzscheibe s befestigt, mittelst welcher sie durch
ein Schwungrad S in rotirende Bewegung versetzt werden
kann.

Die Säule K trägt zwei gegeneinander verschiebbare
Arme A, die zur Aufnahme des in der Luft zu bewegen-
den festen Körpers M dienen.

Die vorliegenden ersten Mittheilungen über den an-
geführten Gegenstand beschränken sich auf cylindrische
Körper im engeren Sinne des Wortes, also auf die kreis-
förmig
cylindrischen. Grösstentheils waren es Drähte ver-
schiedener Sorte, daneben auch Glasstäbe und Glasröhren,
die bei den nun folgenden Versuchen als zu dem Zwecke
am geeignetsten angewandt wurden.


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[218/0016] V. Strouhal. der Querschnitt des Körpers überall derselbe ist. Mit anderen Worten: Der Körper muss ein cylindrischer sein. Ob nun die beiden Bedingungen, die wir so als noth- wendig für die Reinheit und Einfachheit des Tones erkannt haben, dafür auch hinreichend sind, insbesondere, ob die Richtung der Translationsbewegung, welche wir als ver- schieden von der Axenrichtung des cylindrischen Körpers annehmen, eine constante sein muss oder auch variabel sein kann, ob also der Körper sich stets mit derselben Fläche voran bewegen muss, lässt sich vorläufig nicht ent- scheiden, da dies von der Frage abhängt, ob die Form oder die Grösse des Querschnittes Einfluss auf die Ton- höhe ausüben. Eine länger andauernde Translationsbewegung, wie solche zu praktischen Versuchen wünschenswerth ist, lässt sich jedoch nicht so einfach herstellen, dagegen sehr ein- fach eine Rotationsbewegung; diese letztere, falls sie die erstere vertreten darf, muss dann um eine Axe stattfinden, welche der Axe des cylindrischen Körpers parallel und von derselben hinreichend entfernt ist. Die höchst einfache, dieser Ueberlegung entsprechende Vorrichtung, deren ich mich bei vorliegender Untersuchung bediente, zeigt schematisch Taf. II Fig. 3 an. Eine vertical stehende Holzsäule K ist unten an eine mit einer Rinne versehene Holzscheibe s befestigt, mittelst welcher sie durch ein Schwungrad S in rotirende Bewegung versetzt werden kann. Die Säule K trägt zwei gegeneinander verschiebbare Arme A, die zur Aufnahme des in der Luft zu bewegen- den festen Körpers M dienen. Die vorliegenden ersten Mittheilungen über den an- geführten Gegenstand beschränken sich auf cylindrische Körper im engeren Sinne des Wortes, also auf die kreis- förmig cylindrischen. Grösstentheils waren es Drähte ver- schiedener Sorte, daneben auch Glasstäbe und Glasröhren, die bei den nun folgenden Versuchen als zu dem Zwecke am geeignetsten angewandt wurden.

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Zitationshilfe: Strouhal, Vincenz: Ueber eine besondere Art der Tonerregung. In: Annalen der Physik und Chemie. Leipzig, 1878. NF. Bd. V, H. 10, S. 216-251, hier S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/strouhal_tonerregung_1878/16>, abgerufen am 21.11.2024.