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Storm, Theodor: Waldwinkel, Pole Poppenspäler. Novellen. Braunschweig, 1875.

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und Zuschlagen der Hausthür und nach einer Weile das des Hofthores klang zu ihnen herauf.

Da wandte er sich gegen sie. "Komm!" sagte er leise und öffnete die Arme.

Es mußte laut genug gewesen sein; denn sie flog an seine Brust, und er preßte sie an sich, als müsse er sie zerstören, um sie sicher zu besitzen. "Franzi! Ich bin krank nach dir; wo soll ich Heilung finden?"

"Hier!" sagte sie und gab ihm ihre jungen rothen Lippen. - -

Ungehört von ihnen war die Zimmerthür zurückgesprungen; ein schöner schwarzgelber Hundekopf drängte sich durch die Spalte, und bald schritt das mächtige Thier selbst fast unhörbar in das Zimmer. Sie bemerkten es erst, als es den Kopf an die Hüfte seines Herrn legte und mit den schönen braunen Augen wie anklagend zu ihm aufblickte.

"Bist du eifersüchtig, Leo?" sagte Richard, den Kopf des Thieres streichelnd; "armer Camerad, gegen die sind wir beide wehrlos."

- - Auch auf diesen Abend war die Nacht gefolgt. Auf der Schwarzwälder Uhr hatte eben der

und Zuschlagen der Hausthür und nach einer Weile das des Hofthores klang zu ihnen herauf.

Da wandte er sich gegen sie. „Komm!“ sagte er leise und öffnete die Arme.

Es mußte laut genug gewesen sein; denn sie flog an seine Brust, und er preßte sie an sich, als müsse er sie zerstören, um sie sicher zu besitzen. „Franzi! Ich bin krank nach dir; wo soll ich Heilung finden?“

„Hier!“ sagte sie und gab ihm ihre jungen rothen Lippen. – –

Ungehört von ihnen war die Zimmerthür zurückgesprungen; ein schöner schwarzgelber Hundekopf drängte sich durch die Spalte, und bald schritt das mächtige Thier selbst fast unhörbar in das Zimmer. Sie bemerkten es erst, als es den Kopf an die Hüfte seines Herrn legte und mit den schönen braunen Augen wie anklagend zu ihm aufblickte.

„Bist du eifersüchtig, Leo?“ sagte Richard, den Kopf des Thieres streichelnd; „armer Camerad, gegen die sind wir beide wehrlos.“

– – Auch auf diesen Abend war die Nacht gefolgt. Auf der Schwarzwälder Uhr hatte eben der

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[46/0050] und Zuschlagen der Hausthür und nach einer Weile das des Hofthores klang zu ihnen herauf. Da wandte er sich gegen sie. „Komm!“ sagte er leise und öffnete die Arme. Es mußte laut genug gewesen sein; denn sie flog an seine Brust, und er preßte sie an sich, als müsse er sie zerstören, um sie sicher zu besitzen. „Franzi! Ich bin krank nach dir; wo soll ich Heilung finden?“ „Hier!“ sagte sie und gab ihm ihre jungen rothen Lippen. – – Ungehört von ihnen war die Zimmerthür zurückgesprungen; ein schöner schwarzgelber Hundekopf drängte sich durch die Spalte, und bald schritt das mächtige Thier selbst fast unhörbar in das Zimmer. Sie bemerkten es erst, als es den Kopf an die Hüfte seines Herrn legte und mit den schönen braunen Augen wie anklagend zu ihm aufblickte. „Bist du eifersüchtig, Leo?“ sagte Richard, den Kopf des Thieres streichelnd; „armer Camerad, gegen die sind wir beide wehrlos.“ – – Auch auf diesen Abend war die Nacht gefolgt. Auf der Schwarzwälder Uhr hatte eben der

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Waldwinkel, Pole Poppenspäler. Novellen. Braunschweig, 1875, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_waldwinkel_1875/50>, abgerufen am 21.11.2024.