Storm, Theodor: Waldwinkel, Pole Poppenspäler. Novellen. Braunschweig, 1875.Die Gottsgab' steht auf dem Tisch; der Hafenmeister is auch schon da; und ein Brief vom Joseph und der alt' Meisterin! - - Aber was schaust mi denn so an, Bub?" Der Meister lächelte. "Ich hab' ihm was verrathen, Mutter. Er will nun sehen, ob du auch richtig noch das kleine Puppenspieler-Lisei bist!" "Ja, freili!" erwiederte sie, und ein Blick voll Liebe flog zu ihrem Mann hinüber. "Schau nur richti zu, Bub! Und wenn du es nit kannst find'n, - der da, der weiß es gar genau!" Und der Meister legte schweigend seinen Arm um sie. Dann gingen wir ins Haus zur Feier ihres Hochzeitstages. - Es waren prächtige Leute, der Paulsen und sein Puppenspieler-Lisei. Die Gottsgab’ steht auf dem Tisch; der Hafenmeister is auch schon da; und ein Brief vom Joseph und der alt’ Meisterin! – – Aber was schaust mi denn so an, Bub?“ Der Meister lächelte. „Ich hab’ ihm was verrathen, Mutter. Er will nun sehen, ob du auch richtig noch das kleine Puppenspieler-Lisei bist!“ „Ja, freili!“ erwiederte sie, und ein Blick voll Liebe flog zu ihrem Mann hinüber. „Schau nur richti zu, Bub! Und wenn du es nit kannst find’n, – der da, der weiß es gar genau!“ Und der Meister legte schweigend seinen Arm um sie. Dann gingen wir ins Haus zur Feier ihres Hochzeitstages. – Es waren prächtige Leute, der Paulsen und sein Puppenspieler-Lisei. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0224" n="220"/> Die Gottsgab’ steht auf dem Tisch; der Hafenmeister is auch schon da; und ein Brief vom Joseph und der alt’ Meisterin! – – Aber was schaust mi denn so an, Bub?“</p> <p>Der Meister lächelte. „Ich hab’ ihm was verrathen, Mutter. Er will nun sehen, ob du auch richtig noch das kleine Puppenspieler-Lisei bist!“</p> <p>„Ja, freili!“ erwiederte sie, und ein Blick voll Liebe flog zu ihrem Mann hinüber. „Schau nur richti zu, Bub! Und wenn du es nit kannst find’n, – der da, der weiß es gar genau!“</p> <p>Und der Meister legte schweigend seinen Arm um sie. Dann gingen wir ins Haus zur Feier ihres Hochzeitstages. –</p> <p>Es waren prächtige Leute, der Paulsen und sein Puppenspieler-Lisei.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [220/0224]
Die Gottsgab’ steht auf dem Tisch; der Hafenmeister is auch schon da; und ein Brief vom Joseph und der alt’ Meisterin! – – Aber was schaust mi denn so an, Bub?“
Der Meister lächelte. „Ich hab’ ihm was verrathen, Mutter. Er will nun sehen, ob du auch richtig noch das kleine Puppenspieler-Lisei bist!“
„Ja, freili!“ erwiederte sie, und ein Blick voll Liebe flog zu ihrem Mann hinüber. „Schau nur richti zu, Bub! Und wenn du es nit kannst find’n, – der da, der weiß es gar genau!“
Und der Meister legte schweigend seinen Arm um sie. Dann gingen wir ins Haus zur Feier ihres Hochzeitstages. –
Es waren prächtige Leute, der Paulsen und sein Puppenspieler-Lisei.
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