Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite
Morgens.
Nun gieb ein Morgenküßchen!
Du hast genug der Ruh';
Und setz' dein zierlich Füßchen
Behende in den Schuh!
Nun schüttle von der Stirne
Der Träume blasse Spur!
Das goldene Gestirne
Erleuchtet längst die Flur.
Die Rosen in deinem Garten
Sprangen im Sonnenlicht;
Sie können kaum erwarten,
Daß deine Hand sie bricht.

Morgens.
Nun gieb ein Morgenküßchen!
Du haſt genug der Ruh';
Und ſetz' dein zierlich Füßchen
Behende in den Schuh!
Nun ſchüttle von der Stirne
Der Träume blaſſe Spur!
Das goldene Geſtirne
Erleuchtet längſt die Flur.
Die Roſen in deinem Garten
Sprangen im Sonnenlicht;
Sie können kaum erwarten,
Daß deine Hand ſie bricht.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0054" n="44"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Morgens.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">N</hi>un gieb ein Morgenküßchen!</l><lb/>
              <l>Du ha&#x017F;t genug der Ruh';</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;etz' dein zierlich Füßchen</l><lb/>
              <l>Behende in den Schuh!</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Nun &#x017F;chüttle von der Stirne</l><lb/>
              <l>Der Träume bla&#x017F;&#x017F;e Spur!</l><lb/>
              <l>Das goldene Ge&#x017F;tirne</l><lb/>
              <l>Erleuchtet läng&#x017F;t die Flur.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="3">
              <l>Die Ro&#x017F;en in deinem Garten</l><lb/>
              <l>Sprangen im Sonnenlicht;</l><lb/>
              <l>Sie können kaum erwarten,</l><lb/>
              <l>Daß deine Hand &#x017F;ie bricht.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0054] Morgens. Nun gieb ein Morgenküßchen! Du haſt genug der Ruh'; Und ſetz' dein zierlich Füßchen Behende in den Schuh! Nun ſchüttle von der Stirne Der Träume blaſſe Spur! Das goldene Geſtirne Erleuchtet längſt die Flur. Die Roſen in deinem Garten Sprangen im Sonnenlicht; Sie können kaum erwarten, Daß deine Hand ſie bricht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/54
Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/54>, abgerufen am 21.11.2024.