Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

Bild:
<< vorherige Seite
Horch nur auf! Die alten Märchen
Ziehn dich in die alte Pracht!
Wie im Zauberwald das Pärchen
Schwatzen wir die ganze Nacht.
Von Schneewittchen bei den Zwergen,
Wo sie lebte unerkannt,
Und war hinter ihren Bergen
Doch die Schönst' im ganzen Land.
Von Hans Bärlein, der im Streite
Einen Riesenritter schlug,
Der die Königstochter freite,
Endlich gar die Krone trug.
Von dem Dichter auch daheime,
Der ein Mädchen, groß und schlank,
Durch die Zauberkraft der Reime
Rückwärts in die Kindheit sang.

10
Horch nur auf! Die alten Märchen
Ziehn dich in die alte Pracht!
Wie im Zauberwald das Pärchen
Schwatzen wir die ganze Nacht.
Von Schneewittchen bei den Zwergen,
Wo ſie lebte unerkannt,
Und war hinter ihren Bergen
Doch die Schönſt' im ganzen Land.
Von Hans Bärlein, der im Streite
Einen Rieſenritter ſchlug,
Der die Königstochter freite,
Endlich gar die Krone trug.
Von dem Dichter auch daheime,
Der ein Mädchen, groß und ſchlank,
Durch die Zauberkraft der Reime
Rückwärts in die Kindheit ſang.

10
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0155" n="145"/>
              <lg n="4">
                <l>Horch nur auf! Die alten Märchen</l><lb/>
                <l>Ziehn dich in die alte Pracht!</l><lb/>
                <l>Wie im Zauberwald das Pärchen</l><lb/>
                <l>Schwatzen wir die ganze Nacht.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="5">
                <l>Von Schneewittchen bei den Zwergen,</l><lb/>
                <l>Wo &#x017F;ie lebte unerkannt,</l><lb/>
                <l>Und war hinter ihren Bergen</l><lb/>
                <l>Doch die Schön&#x017F;t' im ganzen Land.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="6">
                <l>Von Hans Bärlein, der im Streite</l><lb/>
                <l>Einen Rie&#x017F;enritter &#x017F;chlug,</l><lb/>
                <l>Der die Königstochter freite,</l><lb/>
                <l>Endlich gar die Krone trug.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="7">
                <l>Von dem Dichter auch daheime,</l><lb/>
                <l>Der ein Mädchen, groß und &#x017F;chlank,</l><lb/>
                <l>Durch die Zauberkraft der Reime</l><lb/>
                <l>Rückwärts in die Kindheit &#x017F;ang.</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <fw place="bottom" type="sig">10<lb/></fw>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[145/0155] Horch nur auf! Die alten Märchen Ziehn dich in die alte Pracht! Wie im Zauberwald das Pärchen Schwatzen wir die ganze Nacht. Von Schneewittchen bei den Zwergen, Wo ſie lebte unerkannt, Und war hinter ihren Bergen Doch die Schönſt' im ganzen Land. Von Hans Bärlein, der im Streite Einen Rieſenritter ſchlug, Der die Königstochter freite, Endlich gar die Krone trug. Von dem Dichter auch daheime, Der ein Mädchen, groß und ſchlank, Durch die Zauberkraft der Reime Rückwärts in die Kindheit ſang. 10

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/155
Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/155>, abgerufen am 21.11.2024.