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Storm, Theodor: Ein Doppelgänger. Novelle. Berlin, 1887.

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Hinzufügen, daß ich ein schlichter Advokat sei, meinen Namen nannte, wandte sich die Frau wie überrascht mir zu, und ich fühlte, wie ihre Augen flüchtig auf meinem Antlitz weilten.

"Was hast Du, Frau", rief der Oberförster; "der Advokat ist mir schon recht!"

"Mir auch", sagte sie und reichte mir eine Tasse Kaffee, dessen Duft mich mit Allem einverstanden sein ließ. Sie war noch einmal aufgestanden, kehrte aber, nachdem sie eine Handvoll Brosamen aus dem offenen Fenster geworfen hatte, auf ihren Platz zurück. Draußen stürzte sich, einem Platzregen gleich, eine Flucht von Tauben von dem Dache auf den Boden herab; aus den Linden vor dem Hause kamen die Sperlinge dazu, und ein lustiger Tumult erhob sich.

"Die haben's gut!" sagte lachend der Oberförster, mit dem Kopfe nach dem Fenster winkend; "seit unser Paul in Ruhla ist! Sie kann es nicht lassen, den allzeit Hungerigen Brosamen auszustreuen; sei es nun der Bub', oder seien es nur unseres Herrgotts Krippenfresser!"

Aber die Frau setzte ruhig ihre Tasse von dem

Hinzufügen, daß ich ein schlichter Advokat sei, meinen Namen nannte, wandte sich die Frau wie überrascht mir zu, und ich fühlte, wie ihre Augen flüchtig auf meinem Antlitz weilten.

„Was hast Du, Frau“, rief der Oberförster; „der Advokat ist mir schon recht!“

„Mir auch“, sagte sie und reichte mir eine Tasse Kaffee, dessen Duft mich mit Allem einverstanden sein ließ. Sie war noch einmal aufgestanden, kehrte aber, nachdem sie eine Handvoll Brosamen aus dem offenen Fenster geworfen hatte, auf ihren Platz zurück. Draußen stürzte sich, einem Platzregen gleich, eine Flucht von Tauben von dem Dache auf den Boden herab; aus den Linden vor dem Hause kamen die Sperlinge dazu, und ein lustiger Tumult erhob sich.

„Die haben’s gut!“ sagte lachend der Oberförster, mit dem Kopfe nach dem Fenster winkend; „seit unser Paul in Ruhla ist! Sie kann es nicht lassen, den allzeit Hungerigen Brosamen auszustreuen; sei es nun der Bub’, oder seien es nur unseres Herrgotts Krippenfresser!“

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[17/0017] Hinzufügen, daß ich ein schlichter Advokat sei, meinen Namen nannte, wandte sich die Frau wie überrascht mir zu, und ich fühlte, wie ihre Augen flüchtig auf meinem Antlitz weilten. „Was hast Du, Frau“, rief der Oberförster; „der Advokat ist mir schon recht!“ „Mir auch“, sagte sie und reichte mir eine Tasse Kaffee, dessen Duft mich mit Allem einverstanden sein ließ. Sie war noch einmal aufgestanden, kehrte aber, nachdem sie eine Handvoll Brosamen aus dem offenen Fenster geworfen hatte, auf ihren Platz zurück. Draußen stürzte sich, einem Platzregen gleich, eine Flucht von Tauben von dem Dache auf den Boden herab; aus den Linden vor dem Hause kamen die Sperlinge dazu, und ein lustiger Tumult erhob sich. „Die haben’s gut!“ sagte lachend der Oberförster, mit dem Kopfe nach dem Fenster winkend; „seit unser Paul in Ruhla ist! Sie kann es nicht lassen, den allzeit Hungerigen Brosamen auszustreuen; sei es nun der Bub’, oder seien es nur unseres Herrgotts Krippenfresser!“ Aber die Frau setzte ruhig ihre Tasse von dem

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Ein Doppelgänger. Novelle. Berlin, 1887, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_doppelgaenger_1887/17>, abgerufen am 29.11.2024.