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Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887.

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es fest in der Hand halten, wenn es nicht wieder wie Sand durch die Finger laufen soll; zwei Jahre, dann, Vater, klopf' ich an Deine Thür, dann arbeiten wir wieder zusammen."

Der Dompfaff hüpfte fröhlich in seinem Bauer, ein glücklich Lächeln ging über des Alten Angesicht, und er wollte sich eben seinen Kaffee aus dem Ofen holen, da hörte er es draußen die Treppe heraufhüpfen, ein spitzer Finger pochte an die Kammerthür, und als sie sich öffnete, erschien Mamsell Riekchen Therebinte auf der Schwelle. "Oh, Mamsellchen!" rief der Alte.

Und Riekchen machte einen Knix; sie hatte ihren Schildpattkamm von der Gräfin eingesteckt und Filethandschuhe angezogen. "Ich kann wohl gratuliren?" sagte sie.

"Wozu?" frug der Alte hinterhaltig, "Sie meinen wohl, es riecht hier nach Geburtstag?"

"Oh, Herr Basch! Ich denk', zwei einsame Hauskameraden sollten Freud' und Leid zusammen theilen, und heute Vormittag - ja, ja, ich habe den Briefboten attrapirt - ist doch wohl Freude

es fest in der Hand halten, wenn es nicht wieder wie Sand durch die Finger laufen soll; zwei Jahre, dann, Vater, klopf’ ich an Deine Thür, dann arbeiten wir wieder zusammen.“

Der Dompfaff hüpfte fröhlich in seinem Bauer, ein glücklich Lächeln ging über des Alten Angesicht, und er wollte sich eben seinen Kaffee aus dem Ofen holen, da hörte er es draußen die Treppe heraufhüpfen, ein spitzer Finger pochte an die Kammerthür, und als sie sich öffnete, erschien Mamsell Riekchen Therebinte auf der Schwelle. „Oh, Mamsellchen!“ rief der Alte.

Und Riekchen machte einen Knix; sie hatte ihren Schildpattkamm von der Gräfin eingesteckt und Filethandschuhe angezogen. „Ich kann wohl gratuliren?“ sagte sie.

„Wozu?“ frug der Alte hinterhaltig, „Sie meinen wohl, es riecht hier nach Geburtstag?“

„Oh, Herr Basch! Ich denk’, zwei einsame Hauskameraden sollten Freud’ und Leid zusammen theilen, und heute Vormittag – ja, ja, ich habe den Briefboten attrapirt – ist doch wohl Freude

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[56/0056] es fest in der Hand halten, wenn es nicht wieder wie Sand durch die Finger laufen soll; zwei Jahre, dann, Vater, klopf’ ich an Deine Thür, dann arbeiten wir wieder zusammen.“ Der Dompfaff hüpfte fröhlich in seinem Bauer, ein glücklich Lächeln ging über des Alten Angesicht, und er wollte sich eben seinen Kaffee aus dem Ofen holen, da hörte er es draußen die Treppe heraufhüpfen, ein spitzer Finger pochte an die Kammerthür, und als sie sich öffnete, erschien Mamsell Riekchen Therebinte auf der Schwelle. „Oh, Mamsellchen!“ rief der Alte. Und Riekchen machte einen Knix; sie hatte ihren Schildpattkamm von der Gräfin eingesteckt und Filethandschuhe angezogen. „Ich kann wohl gratuliren?“ sagte sie. „Wozu?“ frug der Alte hinterhaltig, „Sie meinen wohl, es riecht hier nach Geburtstag?“ „Oh, Herr Basch! Ich denk’, zwei einsame Hauskameraden sollten Freud’ und Leid zusammen theilen, und heute Vormittag – ja, ja, ich habe den Briefboten attrapirt – ist doch wohl Freude

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Bötjer Basch. Berlin, 1887, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_basch_1887/56>, abgerufen am 28.12.2024.