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Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877.

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auch berichtet, daß keinerlei junges Frauenzimmer
bei ihr gesehen worden. Da reisete ich wieder
zurück und demüthigte mich also, daß ich nach
dem Hause des von der Risch ging und als ein
Bittender vor meinen alten Widersacher hintrat.
Der sagte höhnisch, es möge wol der Buhz das
Vöglein sich geholet haben; er habe dem nicht
nachgeschaut; auch halte er keinen Aufschlag mehr
mit denen von Herrn Gerhardus' Hofe.

Der Junker Wulf gar, der davon vernommen
haben mochte, ließ nach Hans Ottsens Kruge
sagen, so ich mich unterstünde, auch zu ihm zu
dringen, er würde mich noch einmal mit den
Hunden hetzen lassen. -- Da bin ich in den Wald
gegangen und hab' gleich einem Strauchdieb am
Weg auf ihn gelauert; die Eisen sind von der
Scheide bloß geworden; wir haben gefochten, bis
ich die Hand ihm wund gehauen und sein Degen
in die Büsche flog. Aber er sahe mich nur mit
seinen bösen Augen an; gesprochen hat er nicht.
-- Zuletzt bin ich zu längerem Verbleiben nach
Hamburg kommen, von wo aus ich ohne Anstand

auch berichtet, daß keinerlei junges Frauenzimmer
bei ihr geſehen worden. Da reiſete ich wieder
zurück und demüthigte mich alſo, daß ich nach
dem Hauſe des von der Riſch ging und als ein
Bittender vor meinen alten Widerſacher hintrat.
Der ſagte höhniſch, es möge wol der Buhz das
Vöglein ſich geholet haben; er habe dem nicht
nachgeſchaut; auch halte er keinen Aufſchlag mehr
mit denen von Herrn Gerhardus' Hofe.

Der Junker Wulf gar, der davon vernommen
haben mochte, ließ nach Hans Ottſens Kruge
ſagen, ſo ich mich unterſtünde, auch zu ihm zu
dringen, er würde mich noch einmal mit den
Hunden hetzen laſſen. — Da bin ich in den Wald
gegangen und hab' gleich einem Strauchdieb am
Weg auf ihn gelauert; die Eiſen ſind von der
Scheide bloß geworden; wir haben gefochten, bis
ich die Hand ihm wund gehauen und ſein Degen
in die Büſche flog. Aber er ſahe mich nur mit
ſeinen böſen Augen an; geſprochen hat er nicht.
— Zuletzt bin ich zu längerem Verbleiben nach
Hamburg kommen, von wo aus ich ohne Anſtand

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[107/0121] auch berichtet, daß keinerlei junges Frauenzimmer bei ihr geſehen worden. Da reiſete ich wieder zurück und demüthigte mich alſo, daß ich nach dem Hauſe des von der Riſch ging und als ein Bittender vor meinen alten Widerſacher hintrat. Der ſagte höhniſch, es möge wol der Buhz das Vöglein ſich geholet haben; er habe dem nicht nachgeſchaut; auch halte er keinen Aufſchlag mehr mit denen von Herrn Gerhardus' Hofe. Der Junker Wulf gar, der davon vernommen haben mochte, ließ nach Hans Ottſens Kruge ſagen, ſo ich mich unterſtünde, auch zu ihm zu dringen, er würde mich noch einmal mit den Hunden hetzen laſſen. — Da bin ich in den Wald gegangen und hab' gleich einem Strauchdieb am Weg auf ihn gelauert; die Eiſen ſind von der Scheide bloß geworden; wir haben gefochten, bis ich die Hand ihm wund gehauen und ſein Degen in die Büſche flog. Aber er ſahe mich nur mit ſeinen böſen Augen an; geſprochen hat er nicht. — Zuletzt bin ich zu längerem Verbleiben nach Hamburg kommen, von wo aus ich ohne Anſtand

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Aquis submersus. Berlin, 1877, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_aquis_1877/121>, abgerufen am 27.11.2024.