Adel und die Städte. Dieses sehr merkwürdige Institut erhielt sein Daseyn durch eine ebenfalls sehr merkwürdige Ukase, die so reichhaltig an statistischen Factis, und so unterscheidend durch ihren Zweck und durch die Behandlung desselben ist, daß ein fruchtbarer Auszug dem größten Theil meiner Leser hier gewiß willkommen seyn würde, wenn der Gegenstand und der Plan dieser Blätter eine Abweichung von dem Umsang ge- stattete. Wir werden uns also, um unserm Zweck getreu zu bleiben, nur auf die Kenntniß der wesentlichsten Einrichtungen der Leihbank be- schränken.
Katharina die Zweyte legte im Jahr 1786 zwey und zwanzig Millionen Rubel zu Darlehnen für den Adel, eilf Millionen für die Städte, und drey Millionen für die taurische Provinz nieder, die zur Beförderung der Land- wirthschaft, der städtischen Industrie und der Kultur überhaupt ausgeliehen werden sollten. Die Bedingungen, unter welchen dies geschieht, sind im Wesentlichen folgende *).
Die
*) Ukase vom 2ten Juli 1786.
Adel und die Staͤdte. Dieſes ſehr merkwuͤrdige Inſtitut erhielt ſein Daſeyn durch eine ebenfalls ſehr merkwuͤrdige Ukaſe, die ſo reichhaltig an ſtatiſtiſchen Factis, und ſo unterſcheidend durch ihren Zweck und durch die Behandlung deſſelben iſt, daß ein fruchtbarer Auszug dem groͤßten Theil meiner Leſer hier gewiß willkommen ſeyn wuͤrde, wenn der Gegenſtand und der Plan dieſer Blaͤtter eine Abweichung von dem Umſang ge- ſtattete. Wir werden uns alſo, um unſerm Zweck getreu zu bleiben, nur auf die Kenntniß der weſentlichſten Einrichtungen der Leihbank be- ſchraͤnken.
Katharina die Zweyte legte im Jahr 1786 zwey und zwanzig Millionen Rubel zu Darlehnen fuͤr den Adel, eilf Millionen fuͤr die Staͤdte, und drey Millionen fuͤr die tauriſche Provinz nieder, die zur Befoͤrderung der Land- wirthſchaft, der ſtaͤdtiſchen Induſtrie und der Kultur uͤberhaupt ausgeliehen werden ſollten. Die Bedingungen, unter welchen dies geſchieht, ſind im Weſentlichen folgende *).
Die
*) Ukaſe vom 2ten Juli 1786.
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Adel und die Staͤdte. Dieſes ſehr merkwuͤrdige
Inſtitut erhielt ſein Daſeyn durch eine ebenfalls
ſehr merkwuͤrdige Ukaſe, die ſo reichhaltig an
ſtatiſtiſchen Factis, und ſo unterſcheidend durch
ihren Zweck und durch die Behandlung deſſelben
iſt, daß ein fruchtbarer Auszug dem groͤßten
Theil meiner Leſer hier gewiß willkommen ſeyn
wuͤrde, wenn der Gegenſtand und der Plan dieſer
Blaͤtter eine Abweichung von dem Umſang ge-
ſtattete. Wir werden uns alſo, um unſerm
Zweck getreu zu bleiben, nur auf die Kenntniß
der weſentlichſten Einrichtungen der Leihbank be-
ſchraͤnken.
Katharina die Zweyte legte im Jahr
1786 zwey und zwanzig Millionen Rubel zu
Darlehnen fuͤr den Adel, eilf Millionen fuͤr die
Staͤdte, und drey Millionen fuͤr die tauriſche
Provinz nieder, die zur Befoͤrderung der Land-
wirthſchaft, der ſtaͤdtiſchen Induſtrie und der
Kultur uͤberhaupt ausgeliehen werden ſollten.
Die Bedingungen, unter welchen dies geſchieht,
ſind im Weſentlichen folgende *).
Die
*) Ukaſe vom 2ten Juli 1786.
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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/308>, abgerufen am 25.11.2024.
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