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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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keiten versorgt. Sie werden in drey Klassen
getheilt. Die erste enthält solche, die unheil-
bare Krankheiten oder Schäden haben; im
Jahr 1789 waren deren 149 männliche und
328 weibliche vorhanden. Zur zweyten Klasse
gehören die völlig Unvermögenden, und zu
der dritten solche, die noch einige Arbeit ver-
richten können; diese letztern müssen der zwey-
ten Klasse Handreichungen leisten, wofür sie
aber eine Vergütung erhalten. Im Jahr 1789
waren von diesen beyden Klassen 227 männli-
che und 759 weibliche vorhanden; im ganzen
Armenhause also 1463 Personen beyder Ge-
schlechter. -- Reinlichkeit, Pflege und Sorg-
falt sind in diesem Hause so gut, als es den
Umständen nach möglich ist; alle Bewohner
desselben sind in einheimisches, weisses Tuch
gekleidet und tragen auf dem Arm die An-
fangsbuchstaben der russischen Worte: "St.
Petersburgische Armenhäusler."

Kleiner in seiner Anlage, aber merkwür-
dig durch seine zweckmäßige Einrichtung ist das
Invalidenhaus, welches der Großfürst
Paul Petrowitsch neben seinem Sommer-
pallast auf Kammenoi Ostrow angelegt hat.

keiten verſorgt. Sie werden in drey Klaſſen
getheilt. Die erſte enthaͤlt ſolche, die unheil-
bare Krankheiten oder Schaͤden haben; im
Jahr 1789 waren deren 149 maͤnnliche und
328 weibliche vorhanden. Zur zweyten Klaſſe
gehoͤren die voͤllig Unvermoͤgenden, und zu
der dritten ſolche, die noch einige Arbeit ver-
richten koͤnnen; dieſe letztern muͤſſen der zwey-
ten Klaſſe Handreichungen leiſten, wofuͤr ſie
aber eine Verguͤtung erhalten. Im Jahr 1789
waren von dieſen beyden Klaſſen 227 maͤnnli-
che und 759 weibliche vorhanden; im ganzen
Armenhauſe alſo 1463 Perſonen beyder Ge-
ſchlechter. — Reinlichkeit, Pflege und Sorg-
falt ſind in dieſem Hauſe ſo gut, als es den
Umſtaͤnden nach moͤglich iſt; alle Bewohner
deſſelben ſind in einheimiſches, weiſſes Tuch
gekleidet und tragen auf dem Arm die An-
fangsbuchſtaben der ruſſiſchen Worte: „St.
Petersburgiſche Armenhaͤusler.“

Kleiner in ſeiner Anlage, aber merkwuͤr-
dig durch ſeine zweckmaͤßige Einrichtung iſt das
Invalidenhaus, welches der Großfuͤrſt
Paul Petrowitſch neben ſeinem Sommer-
pallaſt auf Kammenoi Oſtrow angelegt hat.

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[268/0304] keiten verſorgt. Sie werden in drey Klaſſen getheilt. Die erſte enthaͤlt ſolche, die unheil- bare Krankheiten oder Schaͤden haben; im Jahr 1789 waren deren 149 maͤnnliche und 328 weibliche vorhanden. Zur zweyten Klaſſe gehoͤren die voͤllig Unvermoͤgenden, und zu der dritten ſolche, die noch einige Arbeit ver- richten koͤnnen; dieſe letztern muͤſſen der zwey- ten Klaſſe Handreichungen leiſten, wofuͤr ſie aber eine Verguͤtung erhalten. Im Jahr 1789 waren von dieſen beyden Klaſſen 227 maͤnnli- che und 759 weibliche vorhanden; im ganzen Armenhauſe alſo 1463 Perſonen beyder Ge- ſchlechter. — Reinlichkeit, Pflege und Sorg- falt ſind in dieſem Hauſe ſo gut, als es den Umſtaͤnden nach moͤglich iſt; alle Bewohner deſſelben ſind in einheimiſches, weiſſes Tuch gekleidet und tragen auf dem Arm die An- fangsbuchſtaben der ruſſiſchen Worte: „St. Petersburgiſche Armenhaͤusler.“ Kleiner in ſeiner Anlage, aber merkwuͤr- dig durch ſeine zweckmaͤßige Einrichtung iſt das Invalidenhaus, welches der Großfuͤrſt Paul Petrowitſch neben ſeinem Sommer- pallaſt auf Kammenoi Oſtrow angelegt hat.

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/304>, abgerufen am 25.11.2024.