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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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die in St. Petersburg leben, durch eine leichte
Uebersicht anschaulich zu machen, wird folgen-
der Auszug aus der angeführten vortrefflichen
Abhandlung des Akademikus Krafft hinläng-
lich seyn *).

Um die Fruchtbarkeit der Einwohner
dieser Residenz zu erfahren, müssen wir wissen:
wie viel Ehen geschlossen werden -- wie viel
Kinder jede Ehe giebt -- und wie viel Men-
schen im Verhältniß zu allen Lebenden geboren
werden.

Die Resultate der Kirchenlisten unsers Zeit-
raums beweisen, daß hier jährlich unter 126
Menschen Eine Ehe geschlossen wird, oder daß
von 63 Menschen Einer heyrathet. Dieses
Verhältniß, welches in Vergleichung mit andern
großen Städten nur mittelmäßig ist, beweis't,
daß es hier sehr viele freywillige Celibataires
geben müsse. Sonderbar ist es, daß gegen

*) Alle hier angeführte Resultate sind Mittelzahlen aus
der Vergleichung eines vierzehnjährigen Zeitraums zwi-
schen 1764 und 1780. Wenn von Perioden die Rede ist, so
versteht man unter der ersten den Zeitraum von 1764 bis
1770, unter der zweyten den von 1770 bis 1775, und unter
der dritten den von 1775 bis 1780.
Erster Theil. H

die in St. Petersburg leben, durch eine leichte
Ueberſicht anſchaulich zu machen, wird folgen-
der Auszug aus der angefuͤhrten vortrefflichen
Abhandlung des Akademikus Krafft hinlaͤng-
lich ſeyn *).

Um die Fruchtbarkeit der Einwohner
dieſer Reſidenz zu erfahren, muͤſſen wir wiſſen:
wie viel Ehen geſchloſſen werden — wie viel
Kinder jede Ehe giebt — und wie viel Men-
ſchen im Verhaͤltniß zu allen Lebenden geboren
werden.

Die Reſultate der Kirchenliſten unſers Zeit-
raums beweiſen, daß hier jaͤhrlich unter 126
Menſchen Eine Ehe geſchloſſen wird, oder daß
von 63 Menſchen Einer heyrathet. Dieſes
Verhaͤltniß, welches in Vergleichung mit andern
großen Staͤdten nur mittelmaͤßig iſt, beweiſ’t,
daß es hier ſehr viele freywillige Celibataires
geben muͤſſe. Sonderbar iſt es, daß gegen

*) Alle hier angeführte Reſultate ſind Mittelzahlen aus
der Vergleichung eines vierzehnjährigen Zeitraums zwi-
ſchen 1764 und 1780. Wenn von Perioden die Rede iſt, ſo
verſteht man unter der erſten den Zeitraum von 1764 bis
1770, unter der zweyten den von 1770 bis 1775, und unter
der dritten den von 1775 bis 1780.
Erſter Theil. H
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[113/0147] die in St. Petersburg leben, durch eine leichte Ueberſicht anſchaulich zu machen, wird folgen- der Auszug aus der angefuͤhrten vortrefflichen Abhandlung des Akademikus Krafft hinlaͤng- lich ſeyn *). Um die Fruchtbarkeit der Einwohner dieſer Reſidenz zu erfahren, muͤſſen wir wiſſen: wie viel Ehen geſchloſſen werden — wie viel Kinder jede Ehe giebt — und wie viel Men- ſchen im Verhaͤltniß zu allen Lebenden geboren werden. Die Reſultate der Kirchenliſten unſers Zeit- raums beweiſen, daß hier jaͤhrlich unter 126 Menſchen Eine Ehe geſchloſſen wird, oder daß von 63 Menſchen Einer heyrathet. Dieſes Verhaͤltniß, welches in Vergleichung mit andern großen Staͤdten nur mittelmaͤßig iſt, beweiſ’t, daß es hier ſehr viele freywillige Celibataires geben muͤſſe. Sonderbar iſt es, daß gegen *) Alle hier angeführte Reſultate ſind Mittelzahlen aus der Vergleichung eines vierzehnjährigen Zeitraums zwi- ſchen 1764 und 1780. Wenn von Perioden die Rede iſt, ſo verſteht man unter der erſten den Zeitraum von 1764 bis 1770, unter der zweyten den von 1770 bis 1775, und unter der dritten den von 1775 bis 1780. Erſter Theil. H

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/147>, abgerufen am 27.11.2024.